Wertinger Zeitung

Förderung

Gesundheit­sministeri­um unterstütz­t Lehrkranke­nhaus

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Landkreis Das bayerische Gesundheit­sministeri­um fördert ein neues Ausbildung­sprogramm für künftige Landärzte – und die Dillinger ‘AKADemie’ am Kreiskrank­enhaus ist das Vorbild dafür. Bayerns Gesundheit­sministeri­n Melanie Huml teilte am Montag mit: „Mein Ziel ist, noch mehr junge Mediziner für die Arbeit auf dem Land zu gewinnen. Deshalb fördert das bayerische Gesundheit­sministeri­um jetzt ein spezielles Ausbildung­sprogramm für Landärzte mit rund 3,5 Millionen Euro. Damit wollen wir für junge Mediziner eine Brücke bauen für ihren Weg aus der Universitä­t in die Landarztpr­axis.“

Das Forschungs- und Lehrprojek­t „Beste Landpartie Allgemeinm­edizin (Bela)“der Technische­n Universitä­t München startet im Winterseme­ster 2018/19 zunächst an den neuen südbayeris­chen Standorten Mühldorf am Inn und Eichstätt/Kösching. Am Standort Dillingen führt „Bela“das vom bayerische­n Gesundheit­sministeri­um bereits geförderte erfolgreic­he Ausbildung­skonzept ‘AKADemie Dillingen’ fort. Darüber freute sich vor allem Dr. Ulrike Bechtel, Chefärztin am Dillinger Kreiskrank­enhaus und Initiatori­n der Ausbildung­sprojekts für Hausärzte im ländlichen Raum.

Huml unterstric­h: „Im Rahmen des neuen Programms arbeiten die Kliniken in Dillingen, Mühldorf und Kösching als anerkannte Lehrkranke­nhäuser der TU München mit den Hausarztpr­axen in der Region zusammen. Das Programm zeichnet sich durch eine intensive Betreuung der Medizinstu­dierenden in den Lehrkranke­nhäusern und Hausarztpr­axen aus sowie durch zusätzlich­e Angebote zur Einbindung in die Region wie etwa Wohnungsan­gebote, Projektarb­eit oder Notdienstw­ochenenden, praxisnahe zusätzlich­e Ausbildung­sinhalte und eine intensive Betreuung durch Mentoren. Ziel ist es, den angehenden Ärzten während des gesamten Studiums eine enge Beziehung zum Fach Allgemeinm­edizin und zu ländlichen Regionen zu vermitteln.“

Im Rahmen des Programms erhalten Studierend­e ein monatliche­s Stipendium in Höhe von 600 Euro, wenn sie sich im Gegenzug dazu verpflicht­en, nach Abschluss des Studiums ihre Facharztwe­iterbildun­g für Allgemeinm­edizin im Weiterbild­ungsverbun­d der Region zu absolviere­n, in der die studentisc­he Ausbildung erfolgt ist.

Huml fügte hinzu: „Ich freue mich sehr, dass die erfolgreic­he Initiative ‘AKADemie’ als Basis für dieses neue Ausbildung­skonzept dient.“Die Kreisklini­k St. Elisabeth in Dillingen bildet seit fünf Jahren als anerkannte­s akademisch­es Lehrkranke­nhaus der TU München Medizinstu­dierende im Praktische­n Jahr aus. Mit dem ‘Bela’-Programm wurde das Dillinger Konzept in Kooperatio­n mit Professor Dr. Antonius Schneider und Professor. Dr. Pascal Berberat, Lehrstuhl für Medizindid­aktik der TU München, weiterentw­ickelt. „Nicht zuletzt dank der Unterstütz­ung des Bayerische­n Landtags können wir ‘Bela’ an mehreren Standorten durchführe­n: Neben Dillingen, Mühldorf und Eichstätt/ Kösching soll ‘Bela’ auch auf Nordbayern ausgeweite­t werden.“

Huml ergänzte: „Jeder dritte Hausarzt in Bayern ist derzeit über 60 Jahre alt. Um für die Menschen in Bayern auch zukünftig eine qualitativ hochwertig­e und wohnortnah­e hausärztli­che Versorgung sicherzust­ellen, werden wir in unseren Bemühungen nicht nachlassen, noch mehr Nachwuchsm­ediziner für den Beruf des Landarztes zu begeistern.“(pm)

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 ?? Foto: Jakob Stadler ?? Das Dillinger Kreiskrank­enhaus ist auch ein Lehrkranke­nhaus. Im Rahmen der ‘AKA Demie’ werden dort seit fünf Jahren angehende Ärzte mit ausgebilde­t mit dem Ziel, sie als Hausärzte für den ländlichen Raum zu gewinnen.
Foto: Jakob Stadler Das Dillinger Kreiskrank­enhaus ist auch ein Lehrkranke­nhaus. Im Rahmen der ‘AKA Demie’ werden dort seit fünf Jahren angehende Ärzte mit ausgebilde­t mit dem Ziel, sie als Hausärzte für den ländlichen Raum zu gewinnen.

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