Pferdestall in Bergheim brennt aus
Großeinsatz der Feuerwehren im Mödinger Gemeindeteil. Tochter des Besitzers kann Tiere unversehrt ins Freie retten, erleidet aber eine Rauchgasvergiftung
Bergheim Nach dem Brand einer Gerätehalle vor einer Woche in Deisenhofen hat es am Sonntag für Feuerwehren aus der Region erneut einen Großeinsatz in Bergheim gegeben. Dort brach am Vormittag gegen 9.50 Uhr in einem Stall, in dem auch Pferde untergebracht waren, ein Feuer aus. Als die Floriansjünger eintrafen, stand der Stadel in Flammen. Das Gebäude brannte vollständig aus. Als das Feuer ausbrach, standen zwei Pferde im Stall. Die Tochter des Besitzers konnte die Tiere zum Glück unversehrt ins Freie retten und auf eine nahe gelegene Koppel bringen. Sie zog sich dabei allerdings eine leichte Rauchgasvergiftung zu und wurde vorsorglich in ein Krankenhaus gebracht. Der Stall wurde durch den Brand komplett zerstört, ebenso ein daneben stehendes Auto. Auch ein Wohnwagen wurde durch die starke Hitzeentwicklung in Mitleidenschaft gezogen.
Nach der Erstmeldung ging die Integrierte Leitstelle davon aus, dass in Bergheim ein Pferdestall größeren Ausmaßes in Flammen steht. Deshalb wurden umfangreich Einsatzkräfte alarmiert. Die Feuerwehren Bergheim, Höchstädt, Schabringen, Wittislingen, Mödingen, Mörslingen, Steinheim, Hausen, Donaualtheim und Ziertheim rückten mit etwa 100 Helfern an und konnten ein Übergreifen der Flammen auf das benachbarte Gebäude verhindern. Einige Wehren kamen nicht zum Einsatz und konnten wieder nach Hause fahren. Vor Ort waren zudem die Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung und die Kreisfeuerwehrinspektion.
Der Rettungsdienst des Bayerischen Roten Kreuzes und des ASB kam mit drei Rettungswagen, einem Notarztfahrzeug und einem Einsatzleiter. Das Technische Hilfswerk Dillingen war mit dem Fachberater alarmiert worden. Im weiteren Verlauf brachte das THW einen Bagger an den Brandort, um den Stall Stück für Stück abzureißen, damit die Feuerwehr letzte Glutnester löschen konnte. Die Polizei konnte am Sonntagnachmittag noch keine Angaben zum Sachschaden machen. Die Ermittler gehen derzeit von einem technischen Defekt im Bereich der Stromverteilung als Brandursache aus. Ein endgültiges Urteil der Experten von der Kriminalpolizei gibt es noch nicht. (mit bv)
Etwa 100 Helfer verhindern Übergreifen des Feuers