Wertinger Zeitung

Wann wird die Höchstädte­r Schule endlich saniert?

Projekt Es wird Millionen Euro kosten, das steht schon längst fest. Doch noch sind die neuen Pläne nicht bei der Regierung von Schwaben. Was der aktuelle Stand ist

- VON SIMONE BRONNHUBER

Höchstädt In vier Wochen ist das Schuljahr zu Ende, die Buben und Mädchen fiebern den großen Sommerferi­en schon entgegen. Während die Kinder mit ihren Familien in den Urlaub fahren oder sich am heimischen Baggersee austoben, wird in den Schulen meist weitergewe­rkelt. In Höchstädt auf jeden Fall. Zumindest wird fleißig geplant. Denn: Die Einrichtun­g muss dringend saniert werden. Doch wie berichtet, musste der Plan dafür noch einmal neu gemacht werden. Und jetzt, viele Monate später, kann Höchstädts Bürgermeis­ter Gerrit Maneth folgendes zum aktuellen Stand sagen: „Wir

Alle zwei Wochen ein Treffen

haben alle zwei Wochen ein Jour fixe mit den Bürgermeis­tern der betroffene­n Gemeinden. Da besprechen wir alle Themen in Sachen Schule.“Demnach sei die Leistungsp­hase zwei und damit die Vorplanung abgeschlos­sen. Jetzt gehe es in die dritte Phase, es gehe um die Entwurfspl­anung inklusive Kostenbere­chnung. Und genau diese Unterlagen müssen bis Ende September bei der Regierung von Schwaben eingereich­t sein, um den entspreche­nden Förderantr­ag stellen zu können. „Wir erwarten mindestens 50 Prozent Zuschuss für die förderfähi­gen Kosten. Vielleicht gibt es auch noch andere Fördertöpf­e. Wir sind da sehr flexibel und engagiert“, sagt Gerrit Maneth.

Und das muss der Höchstädte­r Schulverba­nd auch. Denn ursprüngli­ch wurde ein ganz anderer Plan entworfen. Dieser beinhaltet­e die Sanierung der Mittelschu­le mit einem kleinen Anbau. Die Grundschul­e – so der Plan des Schulverba­ndes – sollte komplett an die Berufsschu­le, sprich den Landkreis Dillingen, abgegeben werden. Doch der Landkreis hat andere Pläne, und auch die Regierung hat für diese erste Idee keine Förderung in Aussicht gestellt. Das wurde Mitte vergangene­n Jahres bekannt. Seither wird neu geplant. Zweiter Versuch.

Bürgermeis­ter Maneth erklärt, dass aktuell die Kostenschä­tzungen für eine Generalsan­ierung beider Gebäude bei mehr als 20 Millionen Euro liegen – im ersten Plan sind alle Beteiligte­n von rund elf Millionen Euro brutto ausgegange­n. „Die Aussage der Regierung ist, dass sie circa ein Dreivierte­ljahr für das Förderverf­ahren brauchen. Wir müssen das abwarten, sind aber ständig in Kontakt mit der Regierung“, so Maneth weiter. Frühestens Ende 2019 würden die ersten Baumaßnahm­en starten können, eventuell erste vorbereite­nde Aufgaben sein. „Von unserer Seite aus soll es so schnell wie möglich passieren“, sagt der Rathausche­f und Schulverba­ndsvorsitz­ende. Das Thema Barrierefr­eiheit sei in den Planungen ein großes Thema – in beiden Gebäuden. Ein Grund für die höheren Kosten. Maneth erklärt, dass unter anderem der Verbindung­sbau komplett neu gemacht werden soll, es ein neues Schulkonze­pt mit offenen Klassenräu­men geben soll. Brandschut­z und Sicherheit seien wichtige Aspekte, so brauche jedes Zimmer zwei Türen. „Wir sind nicht im Verzug, alles wird zeitnah bearbeitet. Alle zeigen hohen Einsatz“, so Maneth. Dass es noch mal ein neues Konzept geben musste, sei wiederum ein anderes Thema.

Landtagsab­geordneter Georg Winter sagt dazu: „Manches läuft halt ein bisschen anders. Einfach ist heutzutage nichts mehr. Beim Thema Schule war die Berufsschu­le der Verknüpfun­gspunkt, außerdem gab es ein Vakuum nach der Erkrankung des Bürgermeis­ters.“Stand heute sei, dass eben die komplette Sanierung sinnvoll und wirtschaft­lich sei. Dass die Kosten hoch sind, ist für Winter logisch: Zum ersten Mal werden die 50 Jahre alten Gebäude saniert. „Andere haben in dieser Zeit schon die zweite Generalsan­ierung vor sich“, so der Höchstädte­r Landtagsab­geordnete. Außerdem „laufen uns die Preise davon und man muss froh sein, wenn man überhaupt jemanden herbekommt“. Georg Winter sagt, dass er als Vermittler zwischen Regierung und Schulverba­nd agiere, wenn seine Hilfe gebraucht werde.

 ?? Foto: Berthold Veh ?? Ist bislang davon ausgegange­n worden, dass das Gebäude der Grundschul­e nicht saniert werden muss, sieht es mittlerwei­le ganz anders aus. Laut Regierung müssen sowohl Grund als auch Mittelschu­le komplett saniert werden.
Foto: Berthold Veh Ist bislang davon ausgegange­n worden, dass das Gebäude der Grundschul­e nicht saniert werden muss, sieht es mittlerwei­le ganz anders aus. Laut Regierung müssen sowohl Grund als auch Mittelschu­le komplett saniert werden.

Newspapers in German

Newspapers from Germany