Wann wird die Höchstädter Schule endlich saniert?
Projekt Es wird Millionen Euro kosten, das steht schon längst fest. Doch noch sind die neuen Pläne nicht bei der Regierung von Schwaben. Was der aktuelle Stand ist
Höchstädt In vier Wochen ist das Schuljahr zu Ende, die Buben und Mädchen fiebern den großen Sommerferien schon entgegen. Während die Kinder mit ihren Familien in den Urlaub fahren oder sich am heimischen Baggersee austoben, wird in den Schulen meist weitergewerkelt. In Höchstädt auf jeden Fall. Zumindest wird fleißig geplant. Denn: Die Einrichtung muss dringend saniert werden. Doch wie berichtet, musste der Plan dafür noch einmal neu gemacht werden. Und jetzt, viele Monate später, kann Höchstädts Bürgermeister Gerrit Maneth folgendes zum aktuellen Stand sagen: „Wir
Alle zwei Wochen ein Treffen
haben alle zwei Wochen ein Jour fixe mit den Bürgermeistern der betroffenen Gemeinden. Da besprechen wir alle Themen in Sachen Schule.“Demnach sei die Leistungsphase zwei und damit die Vorplanung abgeschlossen. Jetzt gehe es in die dritte Phase, es gehe um die Entwurfsplanung inklusive Kostenberechnung. Und genau diese Unterlagen müssen bis Ende September bei der Regierung von Schwaben eingereicht sein, um den entsprechenden Förderantrag stellen zu können. „Wir erwarten mindestens 50 Prozent Zuschuss für die förderfähigen Kosten. Vielleicht gibt es auch noch andere Fördertöpfe. Wir sind da sehr flexibel und engagiert“, sagt Gerrit Maneth.
Und das muss der Höchstädter Schulverband auch. Denn ursprünglich wurde ein ganz anderer Plan entworfen. Dieser beinhaltete die Sanierung der Mittelschule mit einem kleinen Anbau. Die Grundschule – so der Plan des Schulverbandes – sollte komplett an die Berufsschule, sprich den Landkreis Dillingen, abgegeben werden. Doch der Landkreis hat andere Pläne, und auch die Regierung hat für diese erste Idee keine Förderung in Aussicht gestellt. Das wurde Mitte vergangenen Jahres bekannt. Seither wird neu geplant. Zweiter Versuch.
Bürgermeister Maneth erklärt, dass aktuell die Kostenschätzungen für eine Generalsanierung beider Gebäude bei mehr als 20 Millionen Euro liegen – im ersten Plan sind alle Beteiligten von rund elf Millionen Euro brutto ausgegangen. „Die Aussage der Regierung ist, dass sie circa ein Dreivierteljahr für das Förderverfahren brauchen. Wir müssen das abwarten, sind aber ständig in Kontakt mit der Regierung“, so Maneth weiter. Frühestens Ende 2019 würden die ersten Baumaßnahmen starten können, eventuell erste vorbereitende Aufgaben sein. „Von unserer Seite aus soll es so schnell wie möglich passieren“, sagt der Rathauschef und Schulverbandsvorsitzende. Das Thema Barrierefreiheit sei in den Planungen ein großes Thema – in beiden Gebäuden. Ein Grund für die höheren Kosten. Maneth erklärt, dass unter anderem der Verbindungsbau komplett neu gemacht werden soll, es ein neues Schulkonzept mit offenen Klassenräumen geben soll. Brandschutz und Sicherheit seien wichtige Aspekte, so brauche jedes Zimmer zwei Türen. „Wir sind nicht im Verzug, alles wird zeitnah bearbeitet. Alle zeigen hohen Einsatz“, so Maneth. Dass es noch mal ein neues Konzept geben musste, sei wiederum ein anderes Thema.
Landtagsabgeordneter Georg Winter sagt dazu: „Manches läuft halt ein bisschen anders. Einfach ist heutzutage nichts mehr. Beim Thema Schule war die Berufsschule der Verknüpfungspunkt, außerdem gab es ein Vakuum nach der Erkrankung des Bürgermeisters.“Stand heute sei, dass eben die komplette Sanierung sinnvoll und wirtschaftlich sei. Dass die Kosten hoch sind, ist für Winter logisch: Zum ersten Mal werden die 50 Jahre alten Gebäude saniert. „Andere haben in dieser Zeit schon die zweite Generalsanierung vor sich“, so der Höchstädter Landtagsabgeordnete. Außerdem „laufen uns die Preise davon und man muss froh sein, wenn man überhaupt jemanden herbekommt“. Georg Winter sagt, dass er als Vermittler zwischen Regierung und Schulverband agiere, wenn seine Hilfe gebraucht werde.