Die niedrigste Arbeitslosenquote bundesweit
Nur 848 Menschen im Landkreis Dillingen suchen eine Stelle. Die Arbeitsagentur sieht aber auch jetzt große Herausforderungen
Landkreis Die Arbeitslosenquote im Landkreis Dillingen ist auch im Juni auf einem historisch niedrigen Niveau geblieben. Wie die Agentur für Arbeit Donauwörth mitteilt, konnte der Arbeitsmarkt im Landkreis Dillingen auch im Juni seine niedrige Arbeitslosenquote von 1,5 Prozent halten. Die Region (auch der Donau-Ries-Kreis hat eine Quote von 1,5 Prozent) hat damit die bundesweit niedrigste Arbeitslosigkeit. Der operative Geschäftsführer Werner Möritz erklärt: „Insgesamt waren 848 Menschen auf der Suche nach einer neuen Arbeitsstelle.“Dies sind drei Arbeitslose mehr als im Mai, aber 175 weniger als im Vergleichsmonat 2017.
„Trotz der absolut guten Situation auf unserem Arbeitsmarkt stehen wir weiterhin vor großen Herausforderungen“, sagt Möritz. Eine von ihnen sei der stetige Abbau der Langzeitarbeitslosigkeit. Die Zahl der Menschen, die bereits länger als zwölf Monate ohne Arbeit sind, gehe zwar kontinuierlich zurück, jedoch sind aktuell noch mehr als 23 Prozent aller Arbeitslosen im Landkreis langzeitarbeitslos. Im Vergleich zum Vorjahr reduzierte sich die Anzahl der Langzeitarbeitslosen um 20 Personen auf nun 198. Von den 848 arbeitslos gemeldeten Menschen waren am Stichtag 455 Personen bei der Agentur für Arbeit und
Das neue Ausbildungsjahr steht vor der Tür. Im Juni waren im Land kreis Dillingen noch 164 Jugendliche ohne Ausbildungsvertrag bei der Berufsberatung gemeldet. Im Vorjahr waren es zur gleichen Zeit ähnlich viele – nämlich 181 Jugendliche.
Rein rechnerisch hätte jeder Ausbil dungsbewerber im Landkreis Dillin gen 1,9 Ausbildungsstellen zur Aus wahl. Unter Berücksichtigung von Berufswünschen und Erwartungen der Ausbildungssuchenden und von Ein stellungsanforderungen und Ansprü chen der Ausbildungsbetriebe sowie gegebenen Entfernungen beziehungs 393 Personen beim Jobcenter Dillingen gemeldet.
Die Arbeitgeber haben insgesamt 864 offene Stellen gemeldet – 46 mehr als im Vormonat und 137 mehr als im Juni 2017. Unverändert wurden laut Pressemitteilung fast in allen Bereichen Mitarbeiter gesucht. Insbesondere in folgenden Bereichen: Metallbearbeitung und Metallbau, Maschinen- und Fahrzeugtechnik, Mechatronik-, Energieund Elektroberufe, Bau, Verkehr und Logistik, Verkauf, Gastronomie und in den medizinischen Gesundheitsberufen. 28 Prozent der Stellen wurden von Arbeitnehmerüberlassungsfirmen gemeldet. Nur für jede achte Stelle wird ein Helfer gesucht, informiert die Agentur. Bei den anderen gut 700 Stellen liegen die Anforderungen mindestens auf Fachkraftniveau.
Ende Dezember 2017, dem letzten Quartalsstichtag der Beschäftigungsstatistik mit gesicherten Angaben, gab es im Landkreis Dillingen 33592 sozialversicherungspflichtige Beschäftigte. Gegenüber dem Vorjahresquartal war das eine Zunahme um 994 Personen oder 3,0 Prozent. Möritz erläutert: „Nach Branchen gab es absolut betrachtet die stärkste Zunahme im verarbeitenden Gewerbe (plus 422 oder 3,6 Prozent) und im Handel, Instandhaltung / Reparatur Kfz (plus 246).“Der stärkste Zuwachs sei bei den Beschäftigten mit ausländischer Staatsangehörigkeit (plus 454 oder 14,2 Prozent) und bei den Beschäftigten über 55 Jahre (plus 445 oder 7,8 Prozent) zu verzeichnen gewesen. (bv, pm)
Wo es offene Stellen gibt Noch 164 Jugendliche ohne Ausbildungsvertrag
weise Pendelzeiten vom Wohnort zum Ausbildungsbetrieb wird es jetzt laut Arbeitsagentur darum gehen, möglichst viele der aktuell noch freien 305 Ausbildungsstellen (eine weni ger als im Vorjahresmonat) zu beset zen.
Geschäftsführer Werner Möritz rät: „Ich empfehle bei der Einstellung von leistungsschwächeren Jugendli chen, die von uns angebotenen Un terstützungsmöglichkeiten in Anspruch zu nehmen.“Dies sind laut Presse mitteilung zum Beispiel ausbildungs begleitende Hilfen oder die assistier te Ausbildung. (pm)