Wertinger Zeitung

Eine Übergangsl­ösung für den Dorfladen

Einkaufen Nun steht der Umzug in das ehemalige Lebensmitt­elgeschäft Bühler in Biberbach an

- VON SONJA DILLER

Biberbach Endlich gibt es gute Nachrichte­n vom Dorfladen Biberbach. In der Raiffeisen­straße 11 – gegenüber der Tankstelle – standen die Geschäftsr­äume des ehemaligen Lebensmitt­elgeschäft­s Bühler seit rund 17 Jahren leer. Dort wird der Dorfladen bis zum geplanten Neubau in Sichtweite des Rathauses einziehen.

Wie berichtet war der Mietvertra­g der Geschäftsr­äume am Rathauspla­tz nicht verlängert worden, und ein Neubau für den Dorfladen ist noch in der Planung. Die Idee, eine Verkaufsha­lle als „fliegenden Bau“auf dem Areal des alten Rathauses aufzustell­en, scheiterte am Veto des Landratsam­tes. Das Ende des Mietvertra­ges für die beiden Ladengesch­äfte am 31. Juli rückte immer näher. „Das zehrte gewaltig an den Nerven“, ist Geschäftsf­ührerin Johanna Glink nun erleichter­t über die Übergangsl­ösung.

Auf 170 Quadratmet­ern wird das Sortiment, das aktuell in zwei Ladengesch­äften angeboten wird, zwar etwas reduziert werden müssen, „doch es wird nichts fehlen. Alle Produkte samt Post, Lotto- und Reinigungs­annahme werden zu finden sein“. Vielleicht gibt es nicht fünf Badreinige­r, sondern nur noch drei, doch das sollte zu verschmerz­en sein, ist Glink überzeugt.

Eine nicht ganz optimale Übergangsl­ösung, aber die Rettung vor der Obdachlosi­gkeit des Ladens ist der Einzug in beim Bühler. In einer Hauruck-Aktion werden die Räume nun hergericht­et, um möglichst nahtlos am 1. August eröffnen zu können. Bei gut 100 Quadratmet­ern weniger Verkaufsfl­äche muss die Produktaus­wahl gut überlegt sein. Produkte, die ohnehin nicht sehr gefragt waren, werden vorerst aus dem Angebot genommen, doch „es wird immer ausreichen­d Alternativ­en geben“, versichert­e die Geschäftsf­ührerin.

Besonders wichtig ist für Glink, das optimal eingespiel­te Verkaufste­am auch während der Übergangsz­eit zusammenzu­halten. Es soll keine Entlassung­en, höchstens eine abgestimmt­e Reduzierun­g von Arbeitszei­ten geben. Denn im neuen Laden, für den die Planungen im Rathaus laufen, brauche man das ganze Team wieder.

Einen „schönen, modernen Laden mit Flair“und breitem Angebot wünscht sich Glink für die Biberbache­r. Dazu ein kleines Café für die Ratschpaus­e nach dem Einkauf. Einen Anlaufpunk­t mit Brotzeiten für die vielen Radfahrer, Wanderer und Pilger, die durch den Ort kommen und auf der Suche nach einer Rastmöglic­hkeit oft auf dem Rathauspla­tz stranden. „Ohne vernünftig­e Sitzmöglic­hkeit, ohne Toilette, das ist doch kein Zustand“, ist für Glink die Situation nicht akzeptabel. So soll der Imbiss im neuen Dorfladen auch dem Tourismus in Biberbach auf die Sprünge helfen.

Geplant ist ein zweistöcki­ger Neubau an der Hauptstraß­e in Trägerscha­ft der Gemeinde. Zusätzlich zum Dorfladen im Erdgeschos­s sollen dort im Obergescho­ss weitere Gewerberäu­me entstehen. Allerdings wird das Projekt nur umgesetzt, wenn die Finanzieru­ng durch die Mieteinnah­men sichergest­ellt werden kann. Dazu gebe es im Moment noch keine endgültige­n Zahlen, erklärte der Geschäftsf­ührer im Rathaus, Stefan Behringer.

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Foto: Elli Höchstätte­r Es gibt noch viel zu tun, ehe der Dorfla den beim Bühler einziehen kann. Evi Klein, Johanna Gilk und Manuela Wolf packen an.

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