Eine gefährliche Kurve wird entschärft
Schöne Klänge von Flöte und Klavier
Die Hesselbachkurve bei Roggden wird umgebaut. Dafür werden ab Mitte Juli die Autofahrer umgeleitet.
Binswangen Der Zauber eines lauen Sommerabends lag über dem Konzert des Ensembles „inyoni“, das in der Alten Synagoge eine attraktive Bühne fand. Klavier und Flöte gingen dabei eine wohlklingende Symbiose ein. Die Protagonisten des Konzertereignisses sind Studienkollegen aus einer gemeinsamen Freiburger Zeit, wo die beiden interessanten Interpreten an der Musikhochschule ihre Ausbildung durchliefen. Die Flötistin Martina Vögele und der Pianist Martin Müller überzeugten in der Synagoge mit einer romantischen Zeitreise an das Pariser Konservatorium. Sie präsentierten einem von Anfang an wohlgesonnenen und aufmerksamen Publikum ausgesuchte Werke von berühmten Lehrern, Kompositeuren und Musikpädagogen, die an der angesehenen französischen Einrichtung Musikgeschichte schrieben.
Vom Können der Flötistin Vögele profitieren in Binswangen seit geraumer Zeit Schüler des Musikvereins, die sie begeistert und mit viel beruflichem Können im Fach Querflöte unterrichtet. Nun gab die Musiklehrerin zusammen mit Martin Müller, der an der Musikhochschule Freiburg tätig ist, als Solist am Klavier auftritt und auch bei namhaften Orchestern als Mitwirkender agiert, ein viel beachtetes Konzert. Die beiden Musiker hinterließen den Eindruck eines eingespielten Duos, das eine gemeinsame musikalische Leidenschaft und eine starke Ausdruckskraft verbindet. Der smarte Pianist und die hochgewachsene Flötistin, die bei ihrem Spiel eine geradezu aristokratische Haltung einnimmt, die ihrem Instrument angemessen ist, bekamen vom Publikum nach jedem gespielten Werk viel Beifall.
Zu hören gab es eine feine Zusammenstellung von romantischen Kompositionen, die allesamt gefielen. Den Auftakt gab Jules Massenets (1842 – 1912) Meditation aus der Oper „Thais“. Diese Klänge voller Zartheit und Romantik verbreiteten in der Synagoge ihren Zauber, während die Abendsonne durch die maurischen Fenster die Bühne illuminierte. Wie emotionale Höhenflüge wirkten dann Sequen- zen aus „Grand Solo op. 3“von Jean-Louis Tulou (1786-1865). Dieser galt zu seiner Zeit als der größte lebende Flötist. Flöte und Klavier gehen beim präsentierten Stück eine wundersame Liaison ein. Die beiden Interpreten verstehen sich dabei blind. Bittersüße Melancholie weht durch den Konzertraum, wenn „Fantaisie“von Gabriel Faure erklingt. Bei Trio No. 2 von Francis Devienne (1759-1803) spielen Martina Vögele und ihre begabte Schülerin Franziska Högel sowie Florian Schelzig, ein begeisterter Laien-Cellist, voller Hingabe zusammen. Ein Auftritt, der Vergnügen bereitete.
Vögele, die das Konzert auch moderierte, kündigte abschließend Philippe Gauberts (1879-1941) „Nocturne et allegro scherzando“und Paul Taffanels vielgeschätzte „Fantaisie sur le Freischütz“an, was beim Publikum mit freudigem Beifall goutiert wurde. Das Auditorium bekam zum Konzertschluss noch das heitere „Ticket to California“mit auf den Heimweg.