In Japan steigt die Zahl der Toten
Mindestens 156 Menschen verlieren durch verheerende Unwetter ihr Leben
Opfern. „Wir wissen, dass es ein Wettlauf gegen die Zeit ist, wir geben unser Bestes“, sagte ein Sprecher der Präfektur Okayama. Das Ausmaß der Katastrophe wird nur langsam sichtbar, da der Einsatz in zuvor von der Außenwelt abgeschnittenen Gebieten erst jetzt beginnen kann. Nach Regierungsangaben sind etwa 75000 Helfer an dem Einsatz beteiligt.
Viele Einwohner mussten sich auf die Dächer ihrer Häuser retten. „Ich habe mein Haus dabei beobachtet, wie es praktisch unterging und konnte nichts tun. Ich habe mich hilflos gefühlt“, sagte die 61-jährige Fumiko Inokuchi.
In der Präfektur Ehime waren einige Gegenden noch immer schlecht zu erreichen. Ein Sprecher des örtlichen Katastrophenschutzes teilte mit, den Bewohnern würden per Boot und auf dem Flugweg Essen und Wasser gebracht. „Es wird lange dauern, bis die zerstörten Gegenden sich erholen“, sagte der Behördensprecher.
Regierungssprecher Suga warnte zudem vor Hitzschlägen aufgrund der hohen Temperaturen. Teilweise werden 35 Grad Celsius gemessen. Insbesondere jene Menschen, die mit dem Wiederaufbau ihrer Häuser beschäftigt seien, sollten sich vor Sonnenstichen, aber auch vor weiteren Erdrutschen in Acht nehmen, rieten die Behörden.
Der japanische Regierungschef Shinzo Abe hat unterdessen eine für diese Woche geplante Auslandsreise wegen der katastrophalen Unwetter abgesagt. Er wird in den kommenden Tagen in den betroffenen Gebieten erwartet, um sich ein Bild von der Lage zu machen. (afp)