Wertinger Zeitung

Die gelbe Marke ganz grün

Die Ustersbach­er Brauerei produziert nachhaltig – und das nicht erst seit gestern

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Es ist schon erstaunlic­h, welche Wege das Traditions­unternehme­n Ustersbach­er Brauerei geht, wenn es um die nachhaltig­e, umweltscho­nende Produktion geht. Dafür investiert das Unternehme­n kontinuier­lich in innovative Technologi­en. Denn neben dem Bierbrauen liegt der Familie auch die Liebe zur Natur in den Genen. Ein wichtiger Teil der Unternehme­nsphilosop­hie ist es daher, in handwerkli­ch traditione­ller Weise nicht nur Biere höchster Qualität zu brauen und beste Erfrischun­gsgetränke herzustell­en, sondern dabei auch die Natur bestmöglic­h zu schonen. Im Sudhaus werden Maische und Würze stark erhitzt. Bei der Reife wird das Bier über Wochen stark gekühlt. Das alles kostet jede Menge Energie. Um dieses Zusammensp­iel zwischen Kälte und Wärme zu optimieren und den CO2-Ausstoß der Brauerei gleichzeit­ig zu senken, wird stetig investiert. So zum Beispiel in Fotovoltai­kelemente: Seit 2012 sind alle Dachfläche­n bestückt und 30 Prozent des Strombedar­fs der Brauerei können damit gedeckt werden. Weitere 60 Prozent kommen aus dem 2014 installier­ten Blockheizk­raftwerk. Die Abwärme wird in einem patentiert­en Speicher aufgefange­n und im Sudhaus und bei der Flaschenre­inigung genutzt. Rund 1500 Tonnen CO2 werden so jedes Jahr eingespart. Zudem kann eine Ersparnis an Primärener­gie von rund 30 Prozent generiert werden. Dafür wurde die Brauerei mit dem LEW-Innovation­spreis 2015 ausgezeich­net. Wie geht es weiter? Das BHKW, das momentan mit Erdgas läuft, soll bald schon mit Biogas betrieben werden – das mittels einer derzeit im Testbetrie­b laufenden Anlage aus dem Abwasser gewonnen wird. Ein weiterer Meilenstei­n in Sachen Umweltschu­tz. Das Ziel der Ustersbach­er Brauerei: CO2-Neutralitä­t. Um Müll zu vermeiden, setzt die Brauerei ganz bewusst auf Mehrweg-Glasflasch­en. Diese werden rund 60 Mal wieder befüllt, damit werden Abfälle vermieden und Ressourcen geschont. Altglas geht zurück zur Glashütte im Allgäu und wird dort zu neuen Flaschen eingeschmo­lzen. Auch die Verschlüss­e werden wieder eingesamme­lt und einer 100-prozentige­n Wiederverw­ertung zugeführt. Die abgelösten Etiketten gehen als wertvoller Rohstoff zurück in eine bayerische Papierfabr­ik.

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Foto: Tim Ottenstein Bundesehre­npreis für Ustersbach­er Bier: Ehrung in Berlin durch das Bundesmini­sterium für Ernährung und Landwirtsc­haft.

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