Endlich geht’s los – eine Straße soll sicherer werden
Der Ausbaustart der Staatsstraße 2027 bei Roggden wurde gestern mit Spaten symbolisiert - nicht ohne Wünsche der Verantwortlichen aus Politik, Verwaltung und Polizei
Wertingen/Roggden
Lange lagen die Pläne für den Ausbau der maroden Staatsstraße zwischen Wertingen und Roggden in der Schublade. Einige Widrigkeiten hatten bislang verhindert, auf der Strecke auch die gefährliche Hesselbachkurve zu entschärfen. Am Mittwoch wurde nun der offizielle Startschuss für die Straßensanierung gegeben. Unter den Augen zahlreicher Bauarbeiter fand der symbolische Spatenstich statt. Wie wichtig dieser Akt für Politik und Verwaltung ist, zeigt die Anwesenheit der Landtagsabgeordneten Georg Winter und Johann Häusler sowie Landrat Leo Schrell, Bürgermeister Willy Lehmeier und Ortssprecher Otto Horntrich.
Sogar die Wertinger Polizei feiert dieses Ereignis – Erwin Kalkbrenner kommt in Uniform und schaufelt für den ersten Spatenstich mit. „Heute stehen wir mit dem Spaten da, in einem Jahr hoffentlich mit der Schere“, spricht Jens Ehmke von einem erfreulichen Anlass. Der Leiter des Staatlichen Straßenbauamtes hofft, dass die Maßnahme ohne Verzögerungen zügig durchgeführt werden kann: „Es muss aber alles zusammenpassen.“Vor allem müsse das Wetter mitspielen.
Von einem „zähen und schweren Kampf“berichtet Georg Winter rückblickend. Besonders bewegt sei er von den zurückliegenden Todesfällen an der Hesselbachkurve. „Wir wollen keine weiteren Toten“, verdeutlicht er den dringend nötigen Ausbau. Die Kurve werde jetzt weiter und größer, aber nicht beseitigt. „Wir bauen keine gerade Straße, auf der gerast wird“, macht er deutlich.
„Endlich kommt der Bau in die Gänge“, meint Johann Häusler mit Blick auf die überfällige Straßensanierung. Sie sei enorm wichtig für die Stadt und die Verwaltungsgemeinschaft. Nur eine gute Infrastruktur mache die Orte für Unternehmen und Beschäftigte attraktiv. Von Luxus könne hier keine Rede sein: „Es geht auch um die Verkehrssicherheit.“Die Staatsstraße 2027 sei kein Ausnahmefall. Häusler: „Diese Situation haben wir in ganz Bayern.“
Bürgermeister Willy Lehmeier macht aus seiner Freude über den Baustart keinen Hehl: „Jede Baustelle freut mich.“Er dankt vor allem den Eigentümern, die bereit waren, ein Stück Land herzugeben. Denn, so Lehmeier: „Ohne Grund geht gar nichts“. Mit der Straßensanierung sieht Wertingens Bürgermeister nicht nur einen „Mehrwert“für die Bevölkerung. Mit der neuen Straße werde Roggden von Oberflächenwasser, das bisher von dort aus in den Ort lief, befreit. „Ich erwarte einen verbesserten Schutz der Wohnbereiche.“Diese Hoffnung äußert auch Ortssprecher Otto Horntrich. „Mein Wunsch ist außerdem, dass die neue Straße für Lkw-Fahrer künftig attraktiver wird.“Bisher hätten sie lieber den Weg durch Roggdens Ortsmitte bevorzugt, um das Industriegebiet in Geratshofen anzusteuern.
Dass die holprige und marode Staatsstraße 2027 saniert werden muss, ist auch für Landrat Leo Schrell unstrittig. Eine Entschärfung der Verkehrssituation sei „dringend geboten“. Dazu gehöre beispielsweise genauso die B16, um die „extrem wichtige Infrastruktur“hierzulande auszubauen.
Die Realisierung der Verbindungsstraße Wertingen-Roggden sei mit Kosten in Höhe von 2,6 Millionen Euro verbunden. Die Staatsstraße 2027 wird von sechs auf 7,50 Metern plus jeweils 1,5 Metern Bankett verbreitert. Die Baulänge beträgt rund 1,7 Kilometer, die Fahrbahnfläche etwa 13000 Quadratmeter.
Schrell dankt zum Schluss allen Beteiligten, die sich dafür eingesetzt haben. Jetzt sei man „endlich am Ziel“. Er wünscht künftigen Verkehrsteilnehmern einen „unfallfreien Verlauf.