Zur Pause war schon alles klar
Eine Vielzahl individueller Fehler bringt den FC Gundelfingen beim TSV Landsberg auf die Verliererstraße
Landsberg Schon kurz vor der Pause war die Landesliga-Partie zwischen den Fußballern des TSV Landsberg und FC Gundelfingen mehr oder weniger entschieden. Mit einem „Doppelpack“innerhalb von 60 Sekunden schraubte der TSV seinen bis dato knappen Vorsprung auf 3:0. Und so blieb es auch bis zum Ende.
Nach einer so eindeutigen Angelegenheit schaute es anfangs gar nicht aus. Ganz im Gegenteil. Nach acht Minuten zog Tarik Öz aus 20 Metern ab und der Ball landete an der Lattenunterkante, wollte von da aus aber nicht hinter die Torlinie. Und als Johannes Hauf nach 21 Minuten Richtung TSV-Tor sprintete, musste Keeper Frank Schmitt schon Kopf und Kragen riskieren, um den FCG-Angreifer außerhalb des Strafraums zu stoppen. „Bis dahin haben wir eigentlich ein richtig gutes Spiel gemacht. Nichts deutete auf so ein klares Ergebnis zur Pause hin“, schüttelte FCG-Coach Martin Weng genervt den Kopf.
Andererseits zeigten die Lechstädter immer wieder, welch starke und vor allem schnelle Offensivkräfte sie besitzen. Dies sollte, nachdem Sebastian Bonfert mit seinem Kopfball noch an der Latte gescheitert war (17.), nach 24 Minuten mit ausschlaggebend für das 1:0 sein. Manuel Detmar ging ins Tempo und fiel im Duell mit FCG-Verteidiger Christoph Schnelle. „Aus meiner Sicht war es diesmal kein Elfmeter. Ich bin extra weg geblieben. Er hakt sich dann bei mir ein und fliegt“, ärgerte sich Schnelle. Referee Bernhard Gahr deutete aber auf den Elfmeterpunkt – und der frühere Gun- delfinger David Anzenhofer verwandelte auch im zweiten Saisonspiel bereits den dritten gegen die Grün-Weißen verhängten Strafstoß zum 1:0.
„Egal ob es ein Elfer war oder nicht, die Ausgangssituation war schon wieder ein Wahnsinn“, lautete die Hauptkritik von Weng – und sah noch mehr individuelle Fehler, die das Spiel entscheiden sollten. Beim 2:0 konnte TSV-Spielertrainer Muriz Salemovic einen Ball über 50 Meter in den Lauf von Philipp Siegwart spielen, der Oguz Yasar noch abhängte und auch dem machtlosen Dominik Dewein keine Chance ließ. Kaum war der Ball wieder im Spiel, waren die Oberbayern schon wieder im Angriff und Bonfert legte für Manuel Detmar das 3:0 auf.
Nach der Pause schalteten die Landsberger einen Gang zurück, die Grün-Weißen waren durchaus bemüht. „Da kann ich den Spielern wenig Vorwurf machen“, so Coach Weng, zur Ergebniskosmetik sollte es nicht reichen. Im Gegenteil, Keeper Dewein verhinderte gegen Detmar oder Salemovic durchaus mögliche weitere Gegentreffer.(wab) TSV Landsberg: Schmitt – Danke (46. Göttle), Anzenhofer, Meichelböck, Henne bach – Siegwart, Storhas (66. Storhas), Bonfert, Fülla (46. Gilg) – Salemovic, Det mar FC Gundelfingen: Dewein – Grötzinger, Kühn, Schnelle, Öz (46. Weichler) – Müller, Elze (46. Rolle), Winkler, Braun (80. Padda), Yasar – Hauf Schiedsrichter: Gahr (MSV Bajuwaren München) Tore: 1:0 Anzenhofer (24./Foul elfmeter), 2:0 Siegwart (39.), 3:0 Detmar (40.) Gelb: Salemovic / Kühn, Rolle Z.: 610