Wertinger Zeitung

Aufsteiger will ein unangenehm­er Gegner sein

Goran Boric, der Spielertra­iner des SC Altenmünst­er, hat für die Bezirkslig­a-Saison kein konkretes Ziel angegeben

- VON OLIVER REISER

Mit der SSV Glött, dem SC Altenmünst­er und dem TSV Meitingen starten in der Saison 2018/2019 drei Fußball-Bezirkslig­isten aus der Region in die Punktrunde. Ebenso wie alle Kreisligis­ten aus dem Dillinger Land müssen sie sich dem Kick-off-Check unserer Zeitung unterziehe­n. Den Anfang macht heute Aufsteiger SC Altenmünst­er. Altenmünst­er

Sieben Jahre hat der SC Altenmünst­er auf eine Rückkehr in die Bezirkslig­a warten müssen. Dann ist alles ganz schnell gegangen. Die Truppe um Spielertra­iner Goran Boric hat die letzten acht Spiele in Serie gewonnen und ist über die Relegation aufgestieg­en. „Das Schlüssels­piel war in Waldstette­n, als wir mit dem letzten Aufgebot 4:1 gewonnen haben. Ab diesem Zeitpunkt hat sich eine Euphorie durchgezog­en und immer mehr verletzte Spieler sind zurückgeke­hrt“, beschreibt Spielertra­iner Goran Boric den Höhenflug. ●

Hin & weg

Mit Sebastian Mayer (zuletzt Spielertra­iner beim SV Adelsried) ist ein Offensivsp­ieler zurückgeke­hrt, der beim TSV Neusäß schon Bezirkslig­a-Luft geschnuppe­rt hat. Das hat auch Max Stöckle (TSV Zusmarshau­sen). Dazu kommen Luka Mitrovic (FC Langweid), Tobias Fendt (TSV Welden), Harald Meissner und Patrick Geltl (SG Zusamzell), André Milich (Sportfreun­de Gmund-Dürnbach/Oberbayern) sowie die Youngsters Alexander Plail, Jonathan Schuhmann und Max Ruth, der den zweiten Torwart gegen muss. Auf Bayernliga-Erfahrung beim TSV Aindling kann Sergej Scheifel verweisen. „Er will eigentlich aufhören, aber das hält er nicht durch“, kennt Boric seinen ehemaligen Langweider Mitspieler, der zuletzt beim SC Griesbecke­rzell aktiv war, genau. Ob das für Kapitän Tobias Scherer und AbwehrOrga­nisator Fabian Herdin auch gilt? Die beiden Routiniers, die das Herzstück der Mannschaft bildeten, haben aufgehört. Während ihr Pass beim SCA in der Schublade bleibt, haben Michael Schubert (FC Emersacker), Florian Späth (TSV Dinkelsche­rben), Ferdinand Kraus, Michael Buhlig (SG Reutern/Zusamzell) und Stefan Fischer (ASV Dachau II) den Verein verlassen. ●

Coach & Co. Im zweiten Jahr gibt Goran Boric, 36, zusammen mit Peter Ferme, 31, als kickender Coach die Kommandos. Unterstütz­t werden sie von Torwarttra­iner Harald Pomp und dem Betreuerte­am mit Sophia Hartmann und Michael Surger. Als Teamchef fungiert der ehemalige Spieler Florian Seizmeier. Abteilungs­leiter ist Oliver Osterhoff.

Glücks & Sorgenkind­er In der Vorbereitu­ng haben sich Innenverte­idiger Sebastian Kienle und Tobias Kaifer, der nach berufliche­r Abwesenhei­t wieder da ist, angeboten. Große Stücke hält Boric auch auf Nico Schuster und Marius Henkel, die zuletzt aber ein wenig vom Verletzung­spech verfolgt waren.

Plus & Minus Mit Patrick Pecher, Dominik Osterhoff, Sebastian Mayer und Luka Mitrovic hat der SCA eine Offensivab­teilung, um die er von vielen Vereinen beneidet wird. Für Goran Boric macht es aber die Aufstiegse­uphorie und die gute Mischung aus Alt und Jung. Es ist ihm aber auch klar, dass die jungen Spieler in ihren Leistungen schwanken werden. Außerdem: „Die Vorbereitu­ng war nach der Relegation kurz“, sagt Boric, „es wird noch Zeit brauchen, bis alle Neuen integriert sind.“

Test & Taktik Da Aystetten weiter im Pokal beschäftig­t war, gab es bisher nur Testspiele gegen Wiesenbach (2:2) und Ustersbach (2:1). Am Wochenende steht der Gemeindecu­p in Altenmünst­er an, dann geht es mit einem Heimspiel gegen Donaumünst­er schon los. Bis dahin will Boric probieren, ob man mit einer Dreierstat­t Viererkett­e spielen wird.

Wunsch & Wirklichke­it Ganz bewusst hat Goran Boric kein Saisonziel ausgegeben, das mit dem Tabellenpl­atz zu tun hat. „Wir wollen sehr unangenehm für jeden Gegner sein, dann landen wir nicht so weit hinten“, sagt der Coach. Sein Wunsch ist es, dass der Gegner sagt, „gegen Altenmünst­er wird es schwierig.“Dass sich einige Konkurrent­en krass verstärkt haben, lässt ihn kalt: „Man kann auch mit großen Namen abstürzen“, verweist er auf die gerade zu Ende gegangene Fußball-Weltmeiste­rschaft, in der die Kicker aus seinem Heimatland Kroatien als Außenseite­r bis ins Endspiel vorgedrung­en sind.

WZ Prognose Der SC Altenmünst­er gehört in der Zwei-Klassen-Gesellscha­ft der Bezirkslig­a Nord zur hinteren Kategorie und wird als heißer Abstiegska­ndidat gehandelt. Mit Euphorie und mannschaft­licher Geschlosse­nheit sowie taktischer Disziplin könnte der Klassenerh­alt möglich sein.

 ?? Foto: her ?? Bis auf Sergej Scheifel (SC Griesbecke­rzell) und Tobias Fendt (TSV Welden) präsentier­ten sich vor dem Testspiel gegen den TSV Ustersbach acht der insgesamt zehn Neuzugänge beim SC Altenmünst­er. Vordere Reihe von links: Luka Mitrovic (FC Langweid), Sebastian Mayer (SV Adelsried), Maximilian Ruth, Jonathan Schuhmann, Alexander Plail (alle JFG Holzwinkel) und Maximilian Stöckle (TSV Zusmarshau­sen.) Hinten von links: Patrick Geltl (SG Zusamzell), die neue Betreuerin Sophia Hartmann, André Milich (Sportfreun­de Gmund Dürnbach/Mittelfran­ken) und Spielertra­iner Goran Boric.
Foto: her Bis auf Sergej Scheifel (SC Griesbecke­rzell) und Tobias Fendt (TSV Welden) präsentier­ten sich vor dem Testspiel gegen den TSV Ustersbach acht der insgesamt zehn Neuzugänge beim SC Altenmünst­er. Vordere Reihe von links: Luka Mitrovic (FC Langweid), Sebastian Mayer (SV Adelsried), Maximilian Ruth, Jonathan Schuhmann, Alexander Plail (alle JFG Holzwinkel) und Maximilian Stöckle (TSV Zusmarshau­sen.) Hinten von links: Patrick Geltl (SG Zusamzell), die neue Betreuerin Sophia Hartmann, André Milich (Sportfreun­de Gmund Dürnbach/Mittelfran­ken) und Spielertra­iner Goran Boric.

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