Ein Notstand wird beseitigt
Für den Anbau am Regenbogen-Kindergarten in Lauterbach erhält Buttenwiesen eine Förderung von 539 000 Euro. Derzeit platzt die Einrichtung aus allen Nähten
Buttenwiesen Bürgermeister Hans Kaltner hat die Nachricht gar nicht überrascht. „Das Geld war fest eingeplant“, sagt der Buttenwiesener Rathauschef. Für den Anbau am Kindergarten Regenbogen in Lauterbach erhält die Kommune eine Förderung in Höhe von 539 000 Euro. Das hat jetzt Bayerns Familienministerin Kerstin Schreyer bekannt gegeben.
Im Freistaat Bayern läuft das vierte Investitionsprogramm zur Schaffung neuer Kitaplätze auf vollen Touren, heißt es in einer Pressemitteilung des Ministeriums. Die Gemeinden erhalten dabei aus Mitteln des Bundes einen Aufschlag von bis zu 35 Prozent auf die reguläre Förderung. Davon profitiere jetzt Buttenwiesen. Schreyer sagt: „Mein Ziel ist es, dass Familien in Bayern den Betreuungsplatz bekommen, den sie sich wünschen. Hier haben wir schon sehr viel erreicht, doch die Nachfrage nimmt immer noch zu.“Deshalb freue sie sich sehr, dass im Kindergarten Regenbogen in Buttenwiesen 25 neue Betreuungsplätze für Kinder entstehen.
Das Investitionsprogramm komme zur rechten Zeit. Bayern zeige Mut zur Familie, die Geburtenzahlen steigen. „Wir wollen aber auch inklusive Einrichtungen ausbauen und dem Betreuungsbedarf durch den gestiegenen Zuzug gerecht werden. Insgesamt stehen 178 Millionen Euro zusätzlich zur Verfügung, mit denen wir die reguläre staatliche Förderung erheblich verstärken können“, erläutert Schreyer. Ihren Worten zufolge erhalten Kommunen künftig durchschnittlich 85 Prozent statt der regulären 50 Prozent ihrer förderfähigen Investitionskosten erstattet.
In Lauterbach wird damit ein Notstand beseitigt. Alle Kindergärten in der Gemeinde sind gegenwärtig voll belegt, informiert Bürgermeister Kaltner. Im Kindergarten Regenbogen in Lauterbach habe man im Herbst zusätzlich zu den drei bestehenden Gruppen eine „Notgruppe“für 25 Buben und Mädchen einrichten müssen. Das Landratsamt genehmigte dies aber, wie Kaltner erläutert, nur unter der Voraussetzung, dass es sich dabei um ein Provisorium handelt und ein Anbau geschaffen wird. Die 100 Plätze im Lauterbacher Kindergarten seien derzeit voll belegt, ebenso die 25 Plätze in der Kinderkrippe.
Der Gemeinderat Buttenwiesen habe 2017 die Planung für den Anbau eingeleitet, sagt Kaltner. In der zweiten Septemberwoche soll der Spatenstich vollzogen werden. Das Projekt wird voraussichtlich etwa 1,3 Millionen Euro Kosten, informiert der Rathauschef. „Da freue ich mich natürlich, dass der Zuschuss jetzt zeitnah kommt.“Den Rest, also gut 750 000 Euro, trägt die Kommune. Wenn von einer 80-Prozent-Förderung die Rede sei, beziehe sich das auf die förderfähigen Kosten, sagt Kaltner. Im Gemeindeteil Lauterbach werden aber nicht nur 25 neue Kita-Plätze geschaffen. Es entstehen in diesem Anbau auch Räume für Turnen, Therapie und Mitarbeiter. Die Situation werde sich durch den Neubau spürbar verbessern, prophezeit Kaltner. „Das wird eine große Erleichterung sein.“(mit pm)
„Da freue ich mich natürlich, dass der Zuschuss jetzt zeitnah kommt.“Bürgermeister Hans Kaltner, Buttenwiesen