Eine Belebung für Dillingen
Es läuft nach Plan beim Umbau des einstigen Kaufhauses Paul. Und das ist für Dillingen eine gute Nachricht. Denn der „Paul 2.0“wird das Zentrum der Großen Kreisstadt sichtlich beleben. Der Leerstand an diesem exponierten Platz ist damit beseitigt. Und es kommt ja noch besser. Wenige Meter weiter entsteht in der Kapuzinerstraße bald ein Geschäftshaus, in das der Müller-Markt und ein Schuhhändler einziehen werden. Für die Einkaufsstadt Dillingen ist das eine außerordentlich gute Entwicklung. Denn es verhält sich bei diesen Dingen so, wie es ein alter Bibelspruch ausdrückt: Wer hat, dem wird gegeben. Wo es viele Geschäfte gibt, kommen mehr Kunden. Und in einer belebten Stadt lassen sich wiederum gerne weitere Läden nieder. Diese Spirale führt also nicht abwärts, sondern nach oben.
Das Grundproblem der Händler ist damit allerdings nicht beseitigt. Denn vielen Ladeninhabern weht in diesen Zeiten ein rauer Wind der Online-Konkurrenz um die Ohren. Deshalb ist es den Händlern zu wünschen, dass ihr Angebot angenommen und vor Ort gekauft wird. Die Bürger in Dillingen und Umgebung haben es mit ihrem Einkaufsverhalten selbst in der Hand, ob die Innenstädte in der Region lebendig bleiben.
Das Konzept der Firma Rinkenburger für den Paul – Handel, Hotel, Gastronomie, Gewerbe, Wohnungen – ist schlüssig. Das Dillinger Unternehmen schafft am Bayerisch-Hof-Platz ein neues Zentrum. Das neue Hotel Sleepy Sleepy dürfte eine gute Resonanz finden. Nach der Schließung des Stadthotels Convikt gibt es gerade in der Stadtmitte einen Bedarf an Hotelzimmern. Und sinnvoll ist es auch, Wohnungen in der Stadtmitte zu bauen – und nicht nur auf der grünen Wiese.
Billig werden die neuen Wohnungen im Paul 2.0 aller Voraussicht nach nicht sein. Wer es sich leisten kann, wird aber – das lässt sich jetzt schon sagen – mit einem traumhaft schönen Ausblick auf Dillingen belohnt. Und man hat alles gleich im unmittelbaren Umfeld – von den Läden bis zur Gastronomie.