Wertinger Zeitung

Mit Schwarzfis­cher nicht mehr im Trüben fischen

Fußball-Bezirkslig­ist SSV Glött hat sich im Angriff verstärkt und hofft dadurch auf eine sorgenfrei­e Saison. Dafür muss es aber vorne öfter mal „krachen“

-

Mit der SSV Glött spielt in der Saison 2018/2019 nur noch ein Verein aus dem Landkreis Dillingen in der Fußball-Bezirkslig­a. Der FC Lauingen ist bekanntlic­h abgestiege­n, der TSV Wertingen hat den Sprung aus der Kreisliga nach oben knapp verpasst. Die Glötter starten am Mittwoch, 1. August, mit einem Heimspiel gegen den SC Bubesheim in die neue Runde. Bevor es so weit ist, muss sich die Mannschaft von Trainer Stefan Schneider und Abteilungs­leiter Daniel Grimminger dem DZ/WZ-Kick-off-Check unterziehe­n. In den nächsten Tagen sind dann auch noch alle Kreisligis­ten aus dem Landkreis dran. Glött Nach einer mehr als durchwachs­enen Vorrunde, schwebte die SSV Glött in der vergangene­n Saison zur Winterpaus­e in der Bezirkslig­a Nord in Abstiegsge­fahr. Doch dann festigte sich das gesamte Gebilde. Es ging Schritt für Schritt nach oben, am Ende landete das Team vom Aschberg auf dem guten zehnten Rang. Eine Platzierun­g, welche die Lilien auch in ihrer dritten Saison nach dem Wiederaufs­tieg 2016 anpeilen. Erstmals gibt bei der SSV Stefan Schneider als Trainer alleine die Kommandos, nachdem sein bisheriger Partner Markus Rolle zum Landesligi­sten FC Gundelfing­en gewechselt ist.

Hin & weg Mit großer Geschwindi­gkeit hat sich das Personalka­russell bei der SSV Glött in diesem Sommer nicht ge- Mit Eigengewäc­hs Philipp Strehle (JFG Aschberg) und Lukas Schwarzfis­cher (BC Schretzhei­m) stehen lediglich zwei Namen auf der Liste der Zugänge. Prominente­ster Abgang ist Markus Rolle. Dreieinhal­b Jahre lang war der 30-Jährige gemeinsam mit Stefan Schneider als Coach für den sportliche­n Erfolg bei den Lilien verantwort­lich. Jetzt ist der aus Winterbach stammende Mittelfeld­akteur spielender CoTrainer beim Landesligi­sten FC Gundelfing­en. Verlassen haben den Verein außerdem Torwart Fabian Kuchenbaur (FC Günzburg) und Angreifer Mirsat Bisgin (Türk Gücü Lauingen). Ihre Karriere beendet haben Peter Rolle und Hans-Jörg Schauler. Vor allem Letzterem trauert Abteilungs­leiter Daniel Grimminger sehr nach. „Hans-Jörg war ein überragend­er Rechtsvert­eidiger. Es tut weh, dass er nicht mehr dabei ist.“

Coach & Co. Erstmals ist Stefan Schneider nach dem Weggang von Markus Rolle allein für die erste Mannschaft verantwort­lich. Dabei gab es laut Grimminger schon Überlegung­en, wieder mit einer Doppelspit­ze auf der Trainerban­k zu agieren. Doch zu einer Verpflicht­ung eines zweiten Mannes kam es nicht. „Wenn wir so etwas machen, dann muss es finanziell und menschlich passen“, gesteht der Spartenche­f der Lilien. Und weil diese Voraussetz­ungen nicht gegeben waren und in Glött die Pflege der Kameradsch­aft auf der Prioritäte­nliste ganz oben steht, habe man sich entschiede­n, dass es Stefan Schneider alleine richten soll. Als Torwarttra­iner steht ihm in bedreht. währter Manier Volker Zenetti zur Seite.

Glücks und Sorgenkind­er Große Stücke hält Daniel Grimminger auf den aus der Jugend der JFG Aschberg nachgerück­ten Philipp Strehle: „Es gefällt mir, wie er sich bisher bei den Senioren präsentier­t.“Eine starke Vorbereitu­ng hat laut Grimminger bisher auch Abwehrspie­ler Mehmet Taner hinter sich. Auf ihn und auf Neuzugang Lukas Schwarzfis­cher ruhen mit die Hoffnungen der SSV auf eine sorgenfrei­e Saison. Dass der Transfer von Schwarzfis­cher geklappt hat, freut Grimminger besonders. „Wir hatten schon längere Zeit Kontakte mit ihm“, gesteht der Glötter Fußball-Boss. Schwarzfis­cher soll im Sturm für frischen Wind sorgen und mit dazu beitragen, dass in dieser Saison mehr Tore gelingen als in der abgelaufen­en Runde, als es „nur“42 Mal im gegnerisch­en Kasten klingelte. Ausgerechn­et der bisherige Angriffsfü­hrer der SSV, Peter Matkey, gehört zu den wenigen Sorgenkind­ern. Er hat gesundheit­liche Probleme und droht zum Saisonstar­t auszufalle­n.

Plus & Minus Den Teamspirit und das große Miteinande­r in einem kleinen Dorfverein wie Glött sieht Daniel Grimminger als großes Plus auch für die neue Saison. Der Kader sei quantitati­v und qualitativ ausreichen­d, um zwei bis drei Ausfälle kompensier­en zu können. „Mehr sollten es allerdings nicht sein“, wünscht er sich wenig Verletzung­en.

Test & Taktik Die Generalpro­be für den Punktspiel­auftakt am Mittwoch, 1. August, gegen den SC Bubesheim erfolgt am morgigen Sonntag, 17 Uhr, beim Kreisligis­ten FC Günzburg. Dann soll vor allem die Abwehr wieder so kompakt stehen wie in der vergangene­n Saison. „Weil wir defensiv so stark waren, haben wir Platz vier in der Rückrunden­tabelle belegt“, verweist Grimminger auf diese spezielle Statistik. Keinen großen Wert legte die SSV Glött auf den diesjährig­en Sparkassen-Wettbewerb, als mit einer gemischten Mannschaft beim 2:4 in Höchstädt das frühe Aus kam.

Wunsch & Wirklichke­it Mit dem TSV Aindling, TSV Gersthofen, TSV Meitingen, FC Ehekirchen und SC Bubesheim sieht Daniel Grimminger in der Bezirkslig­a Nord fünf Vereine, welche die Spitzenplä­tze unter sich ausmachen werden. Von Platz sechs bis 16 sei es schwer, Prognosen abzugeben. Grimminger hofft, dass sein Team vom Rest der Liga zu den besseren gehört und mit dem Abstiegska­mpf nichts zu tun haben wird. (her)

Prognose Nach Platz zehn im Vorjahr ist eine leichte Verbesseru­ng der Lilien nach oben realistisc­h. Mit Lukas Schwarzfis­cher gibt es nun neben Peter Matkey einen zweiten Stürmer mit großer Torgefahr im Kader, der in manchen Begegnunge­n den Unterschie­d ausmachen könnte.

 ?? Fotos: Karl Aumiller ?? Wechselte vom Kreisligis­ten BC Schretzhei­m zur SSV Glött: Angreifer Lukas Schwarzfis­cher.
Fotos: Karl Aumiller Wechselte vom Kreisligis­ten BC Schretzhei­m zur SSV Glött: Angreifer Lukas Schwarzfis­cher.
 ??  ?? Sieht sein Team für die kommende Be zirksliga Saison gut aufgestell­t: Glötts Abteilungs­leiter Daniel Grimminger.
Sieht sein Team für die kommende Be zirksliga Saison gut aufgestell­t: Glötts Abteilungs­leiter Daniel Grimminger.

Newspapers in German

Newspapers from Germany