In die „wonderful world“verabschiedet
Nach mehreren Jahrzehnten dirigierte Manfred-Andreas Lipp letztmals die gemischten Schülerbands. Schulleiter und Zuhörer würdigten seine Arbeit. Zwei Achtjährige beeindruckten bei dem Konzert im Wertinger Gymnasium ganz besonders
Wertingen Einen würdigen Abschied durfte Musikdirektor Manfred-Andreas Lipp anlässlich seines letzten Konzertes als langjähriger, nebenamtlicher Musiklehrer der AntonRauch-Realschule und des Gymnasiums Wertingen feiern. Die Schulleiter Bernhard Hof vom Gymnasium und Konrektor Cornelius Brandelik von der Anton-Rauch-Realschule würdigten das kontinuierliche Engagement von Lipp und rückten seine Verdienste und Erfolge in den Mittelpunkt ihrer Grußworte beim Abschiedskonzert „Jugend jazzt“.
Eine sehr persönliche Würdigung erfuhr Lipp durch die Fachschaft Musik des Gymnasiums, die durch Christian Kaufmann und Werner Bürgle vertreten war. Ohne die Zusammenarbeit mit der Musikschule Wertingen wären die vielen Projekte und Erfolge nie möglich gewesen und so ging der Dank weiter an Karolina Wörle.
Mittelpunkt standen aber die Künstler des Abends, die sich in der ReGy-Bigband, der ReGy-ComboSunny, dem Duo Lucy Nübel (Sopransaxofon)/Luis Franke (Gitarre), dem „Kleinen Chor“und der Sängerin Angelina Endres samt ihres Begleiters Marius Krautmann (Gitarre) musikalisch ausdrückten. Allesamt begeisterten sie das tolle und zahlreiche Publikum mit einem hochkarätigen, erlesenen und bunten Musikprogramm.
Cornelius Brandelik informierte über die Entstehung der Zusammenarbeit mit dem Stadtkapellmeister Manfred-Andreas Lipp in den frühen 80er Jahren des vorigen Jahrhunderts und einer tollen Entwicklung der Bläsergruppen im Wahlfachangebot beider Schulen, die im ersten Konzert als ReGy-OrIm chester im Jahre 1992 als Fundament für weitere Möglichkeiten dienen sollte. Diese stellten sich in der Folge zahlreich ein.
Das Konzert wurde von der ReGy-Bigband mit Klassikern der Jazz-, Pop-, Rock- und Weltmusik eröffnet. Lea Lernhard, Michael Dieminger, Luis Haupt (Saxofone), Eric Döhler (Trompete), Amelie Kalkbrenner (Flügelhorn), Sophie Wild, Fabio Haupt, Martin Kalkbrenner (Posaunen), David Lacher (Gitarre) und Tizian Warisch (Schlagzeug) erwiesen sich als grandiose, selbstbewusste Solisten. Chiara Bunk, Katja Fechtner, Paul Kaußler, Paula Ritzer, Severin Seifert und Martin Stempfle rundeten die Saxofonsektion mit vollem Sound und makelloser Intonation ab – gelernt ist gelernt! Die Blechbläser wurden durch Amelie Kalkbrenner, Lukas Neukirchner und Lucas Wejnar (Trompeten) glanzvoll repräsentiert. Musizieren macht erst dann Spaß, wenn die Rhythmusgruppe, wie im Fall von Nadine Bohmann/Maja Musialek (beide Bass), Tobias Sendlinger/Nicolas Kögl (beide Piano) und Dominik Kögl (Drums) groovt und swingt. Ein beeindruckendes Intermezzo gaben die achtjährigen Lucy Nübel (Sopransaxofon) und Luis Franke (Gitarre) mit ihrer Version des DJÖtzi-Hits „Ein Stern, der deinen Namen trägt“und langer Beifall war der verdiente Lohn.
Die motivierende Erhöhung der Reizstärke und Anerkennung für besonderes Jazzfeeling ermunterten Manfred-Andreas Lipp vor drei Jahren zur Gründung der ReGyCombo „Sunny“mit Michael Dieminger (Altsaxofon), David Lacher (Gitarre), Nadine Bohmann (Bass), Marcel Lippert (Piano) und Raphael von Hoch (Drums). Neben dem Zusammenspiel überzeugten die Individualisten allesamt durch tolle, improvisierte Soli.
Nach der Pause sorgte Tizian Warisch mit seinem Schlagzeug-Solo in „Gettin´on with it“für Staunen und einen außergewöhnlichen Höhepunkt. Ein angenehme Überraschung war der „Kleine Chor“unter Christian Kaufmann. Denn dessen Repertoire aus sieben kontrastierenden Kompositionen, Besetzungen und Klängen werden wohl in Erinnerung bleiben und Erwartungen wecken. Valerie De Pieri Ortiz kann nicht nur ihre singenden Freundinnen mitreißen, sondern auch die Zuhörer begeistern. Die Klangfarbe von Angelina Endres (Gesang) und Marius Krautmann (Gitarre) bereicherten das Konzert durch eine Interpretation von „Fast Car“aus dem Repertoire von Tracy Chapman. Mit dem Song „What a wonderful World“, der die Lebenseinstellung von Manfred-Andreas Lipp wiedergibt, endete das Abschiedskonzert als gelungener Gemeinschaftschor aller Interpreten.