Spiel, Satz … – und wer siegt?
Nach den Jugendlichen schwingen jetzt die Erwachsenen in Höchstädt den Schläger. „Helmut“und das Starterfeld versprechen starken Sport
Höchstädt Die Tennis-Kreismeisterschaften feiern dieses Jahr 40. Jubiläum auf der Höchstädter Tennisanlage. Nach den verregneten JugendTitelkämpfen hofft die Turnierleitung jetzt auf das Hoch Helmut, bestes Wetter und hochklassiges Landkreistennis. Der Startschuss für die insgesamt acht Konkurrenzen fällt am heutigen Freitagnachmittag um 15 Uhr, die Halbfinalund Finalpartien finden dann traditionell am Sonntag ab 9 Uhr statt.
In der Herren-A-Einzelkonkurrenz rechnet Topfavorit Rakshit Rishi vom TC Dillingen fest mit einem Einsatz am Finalsonntag. Unbesiegt marschierte er durch die Bezirksliga-Saison und möchte die Spielzeit nun mit seinem ersten Kreismeistertitel krönen. Titelverteidiger Fabian Trauner (TC Wertingen) könnte dieses Vorhaben verhindern, und auch die anderen Topspieler werden alles in die Waagschale werfen.
Auch bei den Herren B stellt der TC Dillingen mit Eigengewächs und Titelverteidiger Leon Pfeiffer den an eins gesetzten Spieler. Mit einer ebenfalls starken 11:4-Saisonbilanz in der Kreisklasse II geht er mit viel Rückenwind ins Turnier. Allerdings ist hier das Feld mit 30 Spielern das mit Abstand größte der Titelkämpfe. Nicht nur Markus Reichenmeier vom BC Schretzheim will dem Favoriten einen Strich durch die Rechnung machen.
Bei den Herren 40 führt in diesem Jahr wohl kein Weg am Mörslinger Thomas Keis vorbei. Nachdem er sich vor zwei Jahren im Finale in Lauingen noch im Match-Tiebreak geschlagen geben musste, peilt er dieses Jahr den ganz großen Wurf an. Das Feld der Herren 50 wird von zwei Höchstädtern geprägt. Die topgesetzten Wolfgang Mittring und Jens Schmitt erhoffen sich ein Finale unter Lokalmatadoren. Vorjahresfinalist Christian Holzheuer (TC Wertingen) sowie das ansonsten ausgeglichene und hochkarätig besetzte Teilnehmerfeld werden beim Turniersieg aber ein gewichtiges Wörtchen mitreden wollen. Bei den Herren 60 stellt der TSV Wittislingen mit Hermann Schädle den Titelaspiranten Nummer eins. Über 50 Prozent der hier gemeldeten Spieler kommen vom TSV.
Auf ein Duell der Jakel-Schwestern vom BSC Unterglauheim könnte es im Kampf um die Damen-Krone hinauslaufen. Tina Jakel visiert die Titelverteidigung an, ihre jüngere Schwester Eva ist an Position zwei gesetzt. Nach der unglücklichen Saison in der Bezirksklasse I wollen sie den Titel unbedingt im Kreise der Familie halten.
Im Tableau des Herren-Doppels bilden zwei Dillinger das Favoritenduo. Vergangenes Jahr noch zusammen mit seinem Vater Werner Pfeiffer im Halbfinale gescheitert, möchte Leon Pfeiffer nun den nächsten Schritt gehen und zusammen mit Julian Zaune den Titel nach Dillingen holen. Die Hausener Felix Weihmayer und Michael Winter sind an Position zwei gesetzt. Besonders viel Spannung und starkes Tennis versprechen auch die Herren-40-Doppel. Die Höchstädter Bezirksliga-Aufsteiger Anton Keller und Peter Anzenhofer möchten ihre tolle Form der vergangenen Spielzeit bestätigen und sich mit dem Titel belohnen. Teamkollege Stefan Lemmert – an der Seite von Markus Straßer (TC Meitingen) – könnte dem Duo ein Bein stellen. Auch die Höchstädter Tennis-Ikone Robert Vukusic wirft mit Partner Jens Schmitt seinen Hut in den Ring.
Abgerundet wird das Turnier mit der gemeinsamen Siegerehrung der Erwachsenen und Jugendlichen am Sonntagabend gegen 19 Uhr.
Spielzeiten: Freitag: 15 bis 19.30 Uhr; Samstag: 9 bis 19.30 Uhr; Sonntag: 9 bis 18 Uhr
Neben dem 40. Jubiläum der Kreismeisterschaft wird bei der SSV Höchstädt heuer auch der 50. Geburtstag des Tennissports in der Donaustadt gefeiert. 1968 war für den Tennissport ein richtungsweisendes Jahr: Es wurde die Trennung zwischen Amateuren und Profis aufgehoben, die ersten British Open in Wimbledon ausgespielt. Rod Laver gewann bei den Herren, BilliJean King bei den Damen – und in Höchstädt gründete sich der Tennisverein. Mit dieser Schilderung begann Abteilungsleiter Wolfgang Mittring seine Rede zum 50. Gründungsjubiläum. Die Höchstädter SSV-Abteilung ist damit der drittälteste Tennisverein im Landkreis Dillingen. Rund 20 Familien waren an der Vereinsgründung am 7. Juni 1968 beteiligt und schon am 1. August 1968 wurde das erste Spiel auf dem neuen Tennisplatz beim damaligen Kieswerk Brenner ausgetragen. Auf der heutigen Tennisanlage wurde 1977 der Spielbetrieb aufgenommen. Acht Plätze stehen inzwischen zur Verfügung. Das Jubiläums-Sommerfest war gut besucht, Glückwünsche überbrachten Bürgermeister Gerrit Maneth und SSVVorsitzender Jakob Kehrle.