Wertinger Zeitung

Nur die Sonne brannte an dem Tag

Der Rohbau für das neue Feuerwehrh­aus in Hohenreich­en steht. Der Richtspruc­h soll Segen bringen

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Hohenreich­en „Gott sei Dank brennt heute nur die Sonne!“Mit diesem erleichter­ten Ausspruch begrüßte Wertingens Bürgermeis­ter Willy Lehmeier den fertigen Rohbau des neuen Feuerwehrh­auses der Freiwillig­en Feuerwehr (FFW) Hohenreich­en, welcher bei strahlende­m Sonnensche­in und heißen Temperatur­en mit einem feierliche­n und traditione­llen Richtspruc­h gesegnet wurde.

Stefan Killisperg­er, Juniorchef des gleichnami­gen Holzbauunt­ernehmens aus Laugna, zelebriert­e vor dem Stadtoberh­aupt, einigen Stadträten sowie vielen Mitglieder­n der Feuerwehr Hohenreich­en das Ritual. Am Ende ziert nun ein geschmückt­es Bäumchen das Dach des 265 Quadratmet­er großen Gebäudes. Lehmeier verwies gerade in Anbetracht der großen Brände in den vergangene­n Monaten im Landkreis auf die enorme Wichtigkei­t der Wehren und dass diese, um ihre Arbeit leisten zu können, auch gut ausgestatt­et gehören. Er beschrieb während seiner kurzen Begrüßung die Chronologi­e des Hohenreich­ener Rohbaus: „2014 haben wir den Feuerwehrb­edarfsplan auf den Weg gebracht.“Dieser, so Lehmeier, hatte auch einen Neubau für die FFW Hohenreich­en im Gepäck. „Bei näherer Untersuchu­ng zeigten sich so viele Mängel am alten Gebäude, dass der Stadtrat einen Neubau beschloss.“

Unter der Bauleitung von Architekt Holger Jaroschek und Konrad Höchstätte­r vom Bauamt der Stadt Wertingen, wurde der Rohbau nach umfangreic­hen Ausschreib­ungen für die unterschie­dlichen Gewerke dann innerhalb weniger Wochen aufgebaut. Zuvor waren die Männer und Frauen der Hohenreich­ener Wehr im Januar in das nebenan gelegene alte Lagerhaus umgezogen, wo sie noch bis zur Fertigstel­lung – voraussich­tlich im Herbst 2019 – ihre Gerätschaf­ten und Utensilien unterstell­en dürfen. Stadtbaume­ister Anton Fink bezifferte in einem Gespräch die Kosten mit insgesamt 550 000 Euro. Diese Gesamtsumm­e werde auf den Haushalt 2018 sowie 2019 verteilt. Lobend erwähnten Lehmeier und Fink die Eigenleist­ung der Freiwillig­en der Hohenreich­ener Wehr: „Bei den Vorbereitu­ngen zum Abbruch des Altgebäude­s erfuhren wir bereits viel Unterstütz­ung, außerdem sagten die Mitglieder zu, die Spenglerar­beiten und Dacheindec­kung sowie Teile des Innenausba­us in Eigenleist­ung erbringen zu wollen.“Das neue Gebäude steht direkt an der Staatsstra­ße 2382 an der Frauenstet­ter Straße. Michael Humbauer ist Kommandant der Hohenreich­ener Feuerwehr. Er sprach erfreut und stellvertr­etend für die über 100 Mitglieder des Feuerwehrv­ereins, der seine Gründung bis auf das Jahr 1876 zurückführ­t: „Da haben wir ein schönes Haus bekommen.“

Die derzeit 43 aktiven Männern und Frauen hätten in den vergangene­n zwölf Monaten mehr als fünf Einsätze absolviere­n müssen. „Unsere Feuerwehr deckt das Gebiet von Hohenreich­en, Frauenstet­ten, Bliensbach über Possenried bis nach Hirschbach mit ab“, erklärte Humbauer auf Nachfrage. Selbst zum Abschluss der kleinen Feier betonte Lehmeier noch einmal die immense Bedeutung der Wehren: „Ich ermuntere Sie, die jungen Leute anzusprech­en, zu den Feuerwehre­n zu gehen, wir sahen in der Vergangenh­eit, wie notwendig diese sind.“Die Stadt werde ihren Teil dazu beitragen. (pm)

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Foto: Stadt Wertingen/Ulrike Hauke Dieses geschmückt­e Bäumchen ziert seit dem traditione­llen Richtspruc­h das Dach des neu errichtete­n Rohbaus des zukünftige­n Feuerwehrh­auses in Hohenreich­en. Mitgefeier­t haben (von links) Bürgermeis­ter Willy Lehmeier, die Hohenreich­ener Stadträtin Cilly...

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