Wertinger Zeitung

Nicht in die Knie zwingen lassen

Der TSV Wertingen startet einen erneuten Versuch, die Rückkehr in die Fußball-Bezirkslig­a Nord zu schaffen. Helfen soll dabei der neue Trainer Christoph Kehrle

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Nach Bezirkslig­ist SSV Glött und den West-Kreisligis­ten FC Gundelfing­en 2, TSV Haunsheim, BC Schretzhei­m und FC Lauingen nehmen wir beim DZ/WZ-Kick-off-Check die drei Landkreisv­ertreter in der Kreisliga Nord unter die Lupe. Heute die beiden Vereine aus dem Zusamtal, den TSV Wertingen und TSV Unterthürh­eim, zum Abschluss unserer Sommerseri­e wird die SSV Höchstädt auf Herz und Nieren geprüft.

Hin & Weg Quantitati­v hat der Kader des TSV Wertingen im Vergleich zur Vorsaison zugelegt. Mit Marcel Gebauer (SV Donaumünst­er) und Matthias Langkait (Karriere beendet) haben zwei Spieler den Nord-Kreisligis­ten verlassen, Abwehrspie­ler Sebastian Almer wird voraussich­tlich noch bis Oktober pausieren. Dem gegenüber stehen einige Zugänge. Vom TSV Zusmarshau­sen hat der neue Trainer Christoph Kehrle zwei Spieler mitgebrach­t. Daniel Laubmeier bezeichnet er als Routinier, der in der Defensive für Stabilität sorgen soll. Valentin Jaumann hingegen soll die starke Offensive des TSV noch weiter bereichern, ebenso wie Johannes Wiedemann, der vom SC Ichenhause­n auf den Judenberg zurückkehr­te. Mit Moritz Grieshaber (A-Jugend Aindling) und Sandro Scherl (FC Gundelfing­en) haben die Wertinger zwei vielverspr­echende junge Spieler geholt, zudem stoßen einige Jugendspie­ler in den Seniorenbe­reich.

Coach & Co Im Sommer hat Christoph Kehrle das Traineramt beim TSV übernommen. Nachdem Kehrle als Spieler bereits in Wertingen aktiv war, kam er über die Trainersta­tionen FC Pfaffenhof­en/Untere Zusam und zuletzt TSV Zusmarshau­sen nun zurück. Unterstütz­t wird er von einem weiteren ehemaligen TSV-Akteur. Florian Gebauer, lange Zeit Torhüter auf dem Judenberg, kümmert sich im Training um die Schlussmän­ner. Als Sportliche­r Leiter sorgt sich Fritz Bühringer um die Belange der Mannschaft, für die zweite Mannschaft ist nach wie vor Fabian Knötzinger verantwort­lich.

Glücks & Sorgenkind­er Gerade die jungen Spieler begeistern den neuen Trainer. „Sie hinterlas- sen einen guten Eindruck und können sich durchaus Einsatzcha­ncen ausrechnen“, sagt Kehrle. Pech haben hingegen zwei etablierte Akteure. Angreifer Christoph Müller plagt sich mit Knieproble­men, kann nur dosiert trainieren. Und Michael Müller, der sich früh in der vergangene­n Saison einen Kreuzbandr­iss zugezogen hatte, ist auch noch nicht voll im Saft. „Im Oktober“, so vermutet es der Trainer, kann er wieder ins Geschehen eingreifen.

Plus & Minus Gerade die große Auswahl an offensiven Spielern begeistert den Coach, überhaupt steht Kehrle ein recht großer Kader zur Verfügung. So kann er Spielern auch mal Verschnauf­pausen gönnen, die Konkurrenz­situation soll die Spannung auch in den Trainingse­inheiten hochhalten. Denn, so sagt Kehrle, wenn Einsatz und Laufbereit­schaft nicht stimmen, kann man noch so viel Qualität haben.

Test & Taktik Mit der Vorbereitu­ng ist Kehrle zufrieden, Höhepunkt war sicherlich der Sparkassen-Pokal-Erfolg mit dem Finalsieg gegen die SSV Dillingen. Kehrle konnte seinen Spielern Einsatzzei­t geben und einiges ausprobier­en. Aber er sagt auch: „Wir können uns dafür nichts kaufen!“Was das Spielsyste­m anbelangt, so legt sich Kehrle auf ein 4-3-3 fest.

Wunsch & Wirklichke­it Der Wunsch ist klar: „Wir wollen natürlich in die Bezirkslig­a, so ehrgeizig bin ich“, erklärt der NeuCoach. Doch wie schwer das werden kann, weiß auch Kehrle. „Wir sind der Gejagte. Es bedarf Arbeit, Schweiß und Einsatz, um das zu schaffen.“(dolls)

Prognose Mit Christoph Kehrle starten die Wertinger einen neuen Anlauf in Richtung Bezirkslig­a. Und der TSV hat in der Sommerpaus­e seinen Kader weiter verstärkt, um diesen Traum Realität werden zu lassen. Spannend zu betrachten wird es sein, wie die Spieler die erneute Relegation­sniederlag­e verkraften können. Und gerade gegen vermeintli­ch leichtere Gegner muss der TSV den Schlendria­n rausbekomm­en, da gingen in der Vorsaison einige Punkte verloren. Zu den Aufstiegsf­avoriten zählt der TSV allemal.

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Foto: Karl Aumiller Mit ihm als neuem Trainer soll endlich der Aufstieg in die Bezirkslig­a gelingen: Chris toph Kehrle will sich mit seinem Team des TSV Wertingen nicht in die Knie zwingen lassen.

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