Mittelschüler unterstützen fairen Handel
Information Junge Leute bieten in den Pausen faire Waren an. Brigitte Eser vom Wertinger Weltladen klärt sie über die Produkte auf
Wertingen Seit längerer Zeit bieten 25 Schüler der Wertinger Mittelschule in den Pausen fair gehandelte Waren zum Verkauf an. Los ging es mit Bananen. Inzwischen ist die Produktpalette auf weitere faire Waren angewachsen. Dass es allein mit dem Verkaufen nicht getan ist, konnten die Fair-Trade-Verkäufer von Brigitte Eser vom Wertinger Weltladen erfahren. Sie kam eigens in die Schule, um den jungen Verkäufern mehr Wissen zu den Produkten nahezubringen. Da die Schüler im kommenden Schuljahr nicht nur am Hauptausgang, sondern an einem zweiten Ausgang faire Waren anbieten möchten, war es angebracht, weitere Informationen zum Verkaufssortiment zu erfahren.
Mit großem Interesse stellten sie Fragen zur Herstellung von bestimmten Waren und lauschten der Weltladenmitarbeiterin, was es bedeutet, „fairen Handel“zu unterstützen und warum sie sich sicher sein dürften, dass bei diesen Waren ausbeuterische Kinderarbeit ausgeschlossen sei. Verkaufsschlager beim Schülerweltladen seien Popquins, gefolgt von Schokoriegeln und Orangensaft, erfuhr Brigitte Eser von den stolzen Schülerverkäufern. Natürlich war es dann spannend zu hören, wie Popquins hergestellt werden. Quinoa, eine Art Getreide, das bei uns hier nicht so bekannt ist, weil es hier auch nicht wächst, ist die Grundlage für den leckeren Popcornersatz. Dass in Schokoriegeln Kakao verarbeitet ist, wussten einige Schüler bereits, nicht aber, wie Kakao gepflanzt wird, wie er wächst und geerntet wird. Anhand von richtigen Kakaobohnen konnten sie dann auch mal riechen, wie die Grundsubstanz für die Schokolade schmeckt.
Für die meisten Schüler war es die erste Begegnung mit den braungrauen Bohnen. Spannend wurde es, als Brigitte Eser anhand einer Tafel Schokolade mit 20 Rippchen aufzeigte, wie die Verkaufsbilanz aussieht. So erfuhren die Schüler, dass von einer ganzen Tafel nur zwei Teile für die Kakaobauern übrigbleiben. Zehn kämen den Händlern vor Ort zugute und die restlichen blieben den Zwischenhändlern, wären für Steuern und andere Ausgaben aufzuwenden, bis die Schokolade auf dem Ladentisch landete. Mit einer Sonnenblume bedankte sich Martina Baur als zuständige Lehrkraft für den Schülerweltladen bei Brigitte Eser im Namen des Schüler-Fairtrade-Teams. (pm)