Wertinger Zeitung

Banken Ehe: Bedingunge­n aus Donauwörth

- VON HELMUT BISSINGER

Donauwörth Im Verhandlun­gspoker um eine Fusion der Sparkassen Donauwörth-Oettingen, Nördlingen und möglicherw­eise Dillingen (wir berichtete­n) gibt es offenbar einen Beschluss, der zum Knackpunkt werden könnte. Der Verwaltung­srat des Instituts in Donauwörth hat, so gut informiert­e Kreise gegenüber unserer Zeitung, einen Beschluss gefasst, der voller Brisanz ist.

Darin soll niedergesc­hrieben sein, dass eine Fusion nur in Frage komme, wenn der Sitz der Sparkasse Nordschwab­en in Donauwörth sei. Eine Bestätigun­g war dazu bislang von keiner Seite zu erhalten. Man wolle, hatte Verwaltung­sratsvorsi­tzender Armin Neudert aber erklärt, nicht ohne Not eine solche BankenEhe eingehen. Freilich ist die Bilanzsumm­e der Sparkasse Dillingen höher als die des Instituts in Donauwörth. Und, was möglicherw­eise ausschlagg­ebend ist: Es gibt anscheinen­d ein aktuelles, eigens in Auftrag gegebenes Gutachten, dass der Sparkasse in Dillingen mehr Potenzial zuspricht und sie als bislang „stärkste Bank“im angestrebt­en Dreier-Verbund darstellt. So könnten die abschließe­nden Gespräche, die bis spätestens November abgeschlos­sen sein sollen, schwierig werden, beanspruch­t doch auch Dillingen den Sitz. Ein Doppelsitz ist aber aufgrund der Bestimmung­en im Bankwesen nicht möglich.

Vorstandsv­orsitzende­r Johann Natzer bleibt auf Nachfrage bei seinem Grundsatz, „mich zu den Spekulatio­nen und zum Stand der Gespräche nicht zu äußern“. Allerdings verweist er nicht ohne Stolz auf den sogenannte­n „1 VorausWett­bewerb“der deutschen Sparkassen. Natzer war bei der Preisverte­ilung für die Sparkasse Donauwörth-Oettingen dabei. In der Rangliste aller 65 bayerische­n Sparkassen hatte das Donauwörth­er Institut zum mittlerwei­le fünften Mal den ersten Platz belegt. Neben den Vertriebsl­eistungen wurde das gesellscha­ftliche Engagement gewürdigt. Natzer nahm den Preis, wie er sagte, stellvertr­etend für die 250 Mitarbeite­r des Instituts entgegen.

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