Banken Ehe: Bedingungen aus Donauwörth
Donauwörth Im Verhandlungspoker um eine Fusion der Sparkassen Donauwörth-Oettingen, Nördlingen und möglicherweise Dillingen (wir berichteten) gibt es offenbar einen Beschluss, der zum Knackpunkt werden könnte. Der Verwaltungsrat des Instituts in Donauwörth hat, so gut informierte Kreise gegenüber unserer Zeitung, einen Beschluss gefasst, der voller Brisanz ist.
Darin soll niedergeschrieben sein, dass eine Fusion nur in Frage komme, wenn der Sitz der Sparkasse Nordschwaben in Donauwörth sei. Eine Bestätigung war dazu bislang von keiner Seite zu erhalten. Man wolle, hatte Verwaltungsratsvorsitzender Armin Neudert aber erklärt, nicht ohne Not eine solche BankenEhe eingehen. Freilich ist die Bilanzsumme der Sparkasse Dillingen höher als die des Instituts in Donauwörth. Und, was möglicherweise ausschlaggebend ist: Es gibt anscheinend ein aktuelles, eigens in Auftrag gegebenes Gutachten, dass der Sparkasse in Dillingen mehr Potenzial zuspricht und sie als bislang „stärkste Bank“im angestrebten Dreier-Verbund darstellt. So könnten die abschließenden Gespräche, die bis spätestens November abgeschlossen sein sollen, schwierig werden, beansprucht doch auch Dillingen den Sitz. Ein Doppelsitz ist aber aufgrund der Bestimmungen im Bankwesen nicht möglich.
Vorstandsvorsitzender Johann Natzer bleibt auf Nachfrage bei seinem Grundsatz, „mich zu den Spekulationen und zum Stand der Gespräche nicht zu äußern“. Allerdings verweist er nicht ohne Stolz auf den sogenannten „1 VorausWettbewerb“der deutschen Sparkassen. Natzer war bei der Preisverteilung für die Sparkasse Donauwörth-Oettingen dabei. In der Rangliste aller 65 bayerischen Sparkassen hatte das Donauwörther Institut zum mittlerweile fünften Mal den ersten Platz belegt. Neben den Vertriebsleistungen wurde das gesellschaftliche Engagement gewürdigt. Natzer nahm den Preis, wie er sagte, stellvertretend für die 250 Mitarbeiter des Instituts entgegen.