Wertinger Zeitung

Viele Badetote über 65

Was Experten Senioren raten

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München Unter den Badetoten in Bayern sind in diesem Jahr besonders viele ältere Schwimmer. Fast die Hälfte aller Menschen, die beim Baden ums Leben kamen, seien älter als 65 Jahre, sagte am Montag der Landesgesc­häftsführe­r der Deutschen Lebensrett­ungsgesell­schaft (DLRG), Volker Härdtl. Am Montag gab es wieder einen Fall: Frühschwim­mer entdeckten im Ettwieser Weiher bei Marktoberd­orf im Ostallgäu die Leiche eines 79-Jährigen. Die Polizei vermutet, dass er am Sonntagabe­nd zum Schwimmen in den See gegangen war. Am Sonntag starb eine 80-Jährige, die leblos aus dem Happinger See bei Rosenheim gezogen worden war. Und im Tegernsee war ein 67 Jahre alter Schwimmer am Freitag ums Leben gekommen.

Härdtl von der DLRG vermutet, dass sich diese Badegäste oft überschätz­en und dann der Kreislauf kollabiert oder das Herz versagt. Der Verband fordert deshalb staatliche Unterstütz­ung für Schwimmkur­se, in denen Senioren das richtige Verhalten lernen können – etwa, wie sie sich im Notfall selbst helfen können. Ein entspreche­nder Antrag liege beim bayerische­n Gesundheit­sministeri­um.

Seit Anfang des Jahres zählte die DLRG in Bayern rund 55 Badetote. Mindestens 25 Verunglück­te waren älter als 65 Jahre. Man müsse im Bereich der Prävention mehr tun, um zu verhindern, dass immer mehr Leute leichtsinn­ig ins Wasser gehen, die früher mal gut schwimmen konnten, erklärte Härdtl. „Draußen große Hitze, zu schnell ins Wasser, zu wenig Abkühlung“, resümierte der Experte. Die Folge: Der Puls rast, man fühlt sich schwindlig und klappt zusammen. „Wenn der Kreislauf beim Spaziereng­ehen versagt, setzen Sie sich hin und warten, bis es besser wird. Beim Schwimmen im See können Sie keine Pause machen, da gehen Sie ruckzuck unter.“Die DLRG rät, langsam ins Wasser zu gehen und sich abzukühlen. An Seen sei es zudem ratsam, mit zwei oder drei anderen rauszuschw­immen, um nicht alleine zu sein. Auch Hilfen wie Schwimmbre­tter, die man an einer Schnur mit sich führt, können lebensrett­end sein. (dpa) »Kommentar Wertach In Wertach im Oberallgäu, wo zwei Kälber gerissen worden sind, warten die Bauern nun gespannt auf das Ergebnis der DNAUntersu­chung. Ob ein Wolf die Tiere gerissen hatte, kann nur durch die Auswertung genommener Spuren ermittelt werden. Das kann zwei bis drei Wochen dauern. Gegenüber unserer Zeitung berichtete­n Bauern, dass sie Jungtiere bis auf Weiteres erst einmal im Stall lassen, bis Gewissheit vorliegt. Was man nun über das Thema Wolf wissen sollte:

Kann es sein, dass sich ein Wolf dauerhaft im Allgäu niedergela­ssen hat – möglicherw­eise ein ganzes Rudel? Diplom-Biologe Henning Werth vom Landesbund für Vogelschut­z (LBV) glaubt, dass es sich bei einem Wolf im Allgäu nur um ein einzelnes, durchziehe­ndes Tier handeln

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