„Maskenmann“Wiedemann
Wer beim 5:0-Sieg des TSV Wertingen gegen Alerheim noch auffiel
Region Wertingen Der Auftakt ist geglückt für den TSV Wertingen. Im ersten Spiel der Saison mit dem neuen Trainer Christoph Kehrle gab es für die Zusamtaler in der Kreisliga Nord einen deutlichen 5:0-Heimsieg gegen die SG Alerheim. Alle fünf Treffer erzielten die Wertinger im ersten Abschnitt, bereits nach drei Minuten hatte Kapitän Maxi Beham den Torreigen eröffnet, mit zwei weiteren Toren, beide vom Elfmeterpunkt, machte er sogar seinen Hattrick perfekt und avancierte zum „Man of the Match“. Die anderen beiden Treffer erzielte Neuzugang Valentin Jaumann, den Kehrle vom TSV Zusmarshausen mit auf den Judenberg gebracht hat.
Wertingens Sportlicher Leiter Fritz Bühringer zeigte sich nach dem Spiel zufrieden mit dem Auftakt. „Wir haben in der ersten Halbzeit konsequent nach vorne gespielt und unsere Tore erzielt“, sagt er. Im zweiten Durchgang ließen es die Hausherren bei tropischen Temperaturen ruhiger angehen, hätten aber durchaus noch höher gewinnen können. Doch bei der Hitze war es laut Bühringer beschwerlich, die Körper wurden richtig beansprucht. Beim Gegner stach vor allem Torwart Simon Leonhard hervor, der noch einige Chancen zunichte machte. Bei den Hausherren fiel optisch betrachtet vor allen Dingen Jo hannes Wiedemann auf. Der Neuzu- gang vom SC Ichenhausen präsentierte sich aufgrund einer Blessur im Gesicht als Maskenmann und hielt 71 Minuten durch. Auf der Leistung der Mannschaft lasse sich laut Bühringer aufbauen; am kommenden Samstag steht das schwere Duell mit dem Bezirksliga-Absteiger SV Wör nitzstein auf dem Programm.
Zu verhalten hat sich derweil der TSV Unterthürheim zumindest im ersten Abschnitt gezeigt, ist bei der 1:2-Niederlage gegen den FC Mertin gen zu spät aufgewacht. Kämpferisch hat es der TSV in den Augen von Abteilungsleiter Stefan Mayers hofer aber gut gemacht. Und das, obwohl zahlreiche Spieler wegen Urlaub oder Verletzung nicht zur Verfügung standen. „Es war auf jeden Fall in Ordnung“, sagt Mayershofer. Den Gegner zählt er zu den tonangebenden Mannschaften in der Kreisliga Nord, der das Spiel gerade im ersten Durchgang im Griff hatte, und auch nach dem Seitenwechsel die besseren Chancen hatte. Auf Unterthürheimer Seite war auch das Pech zu finden, einen vermeintlichen Handelfmeter pfiff der Unparteiische nicht. Der Treffer in der letzten Minute der regulären Spielzeit fiel dann vom Punkt, weil Mertingens Schlussmann TSV-Spieler Johannes Heindl, der aus der Jugend in den Seniorenbereich aufgerückt ist, zu Fall gebracht hatte.
Eine erfolgreiche Rückkehr zu seinem Heimatverein hat Andreas Seiler feiern können. Der 42-Jährige hat seit Juli das Kommando beim Kreisklassisten SV Wortelstetten, kam aus Zusamzell. Und mit einem 4:0-Sieg gegen den TSV Bäumenheim haben ihm seine Spieler einen Einstand nach Maß beschert. Doch Seiler hebt auch gleich mahnend den Zeigefinger: „Wir waren die bessere Mannschaft, der Sieg geht auch in Ordnung, nur war es nicht so deutlich, wie das Ergebnis vermuten lässt.“Nach der Führung durch Tobias Fech blieb der SVW noch am Drücker, die Trinkpause war dann aber ein Knackpunkt. „Da hatte man das Gefühl, es steht eine andere Mannschaft auf dem Platz. Wir hatten keinen Elan mehr“, meint der Trainer. Bäumenheim war in dieser Phase dann auch besser, ehe Werner Schmid direkt vor dem Pausenpfiff das 2:0 gelang. „Das war wichtig. Wir wussten, wenn wir in der zweiten Halbzeit solide stehen würden, reicht uns das“, erklärt Seiler. Und auch auf Schlussmann Stephan Wolf war Verlass, der zweimal glänzend reagierte und ein Gegentor verhinderte. Durch zwei Platzverweise schwächten sich die Gegner dann noch selbst, Wortelstetten legte durch zwei weitere Tore von Schmid nach. „Wir konnten den Druck konstant hochhalten, das gelang Bäumenheim nicht. Wir haben dann ihre Fehler ausgenutzt“, sagt Seiler. Am kommenden Wochenende muss er mit seiner Truppe beim TSV Unterringingen antreten, der in Genderkingen beim 0:5 unter die Räder kam.
Zum 40. Mal hat sich am vergangenen Sonntag das DFB-Pokalspiel der Lilien gegen den FC Bayern Mün chen vor 8000 Zuschauern im Gundelfinger Schwabenstadion gejährt (0:5). Es war der 5. August 1978. Es war der Tag, als Paul Breitner mit dem Föhn in der Hand in die Kabine kam. Gerade hatten die Spieler der SSV Glött nach ihrer ehrenvollen 0:5-Niederlage gegen den großen Favoriten aus der Landeshauptstadt geduscht, die ersten wollten ihre Haare trocknen. Doch für den Breitner Paule zogen sie die Stecker wieder raus. Die Bezirksliga-Kicker wollten dem großen Star den Vortritt lassen. Aber der mehrfache Nationalspieler, der auch einen Treffer erzielt hatte, winkte ab: „Ich kann warten.“Gerd Müller, Georg Schwar zenbeck, Kurt Niedermayer und Klaus Augenthaler machten übrigens die weiteren Bayern-Tore.
Die Teilnahme an der ersten DFB-Pokal-Hauptrunde war ein Erfolg, der wohl einmalig in der Vereinsgeschichte bleiben wird. Damals wie heute kickte die SSV Glött im nordschwäbischen Oberhaus. Und genau dort gelang am Wochenende im zweiten Saisonspiel beim 1:1 in Holzkirchen der erste Saisonzähler.
Gar zum ersten Dreier hat es am zweiten Spieltag in der gleichen Liga für den TSV Meitingen gereicht. Beim Ex-Bayernligisten TSV Aind ling machten die hoch gehandelten Lechtaler den Ausrutscher von der 0:4-Auftaktpleite gegen Holzkirchen schnell wieder wett. So wie es Abteilungsleiter Torsten Vrazic im Vorfeld erhofft hatte. „Gegen Holzkirchen lief alles schief, in Aindling wird es ganz bestimmt besser“. Sein Gefühl hat ihn nicht getäuscht. (dolls/her/dz)