So könnte das Divi Areal einmal aussehen
Nach langem Hin und Her gehört der Komplex der Marktgemeinde Meitingen. Nun gibt es ein Konzept für die große zentrale Fläche im Ort. Wie dieses gefunden wurde und was nun getan wird
Meitingen Es ist eine markante und wichtige Stelle in Meitingen. Alle Autofahrer, die sich auf der Kreisstraße aus Richtung Süden dem Ort nähern, sehen zunächst auf der linken Seite den großen Gebäudekomplex, in dem sich einige Geschäfte befinden. Früher war in einem Teil davon das Möbelhaus Divi untergebracht.
Nach einigem Hin und Her gehört der große Komplex seit einiger Zeit der Marktgemeinde. Die Verantwortlichen der Kommune überlegen derzeit, was langfristig auf dem Gelände entstehen soll. Auf die Schnelle wird der Gebäudekomplex, in dem mehrere Geschäfte untergebracht sind, nicht abgerissen werden können. Der Grund: Die derzeitigen Nutzer haben zum Teil langjährige Mietverträge. Bürgermeister Michael Higl geht von einer Umsetzung in „fünf bis zehn Jahren“aus.
Dennoch sollen bereits jetzt die Weichen gestellt werden für das, was dort realisiert wird. Das Gelände ist ein Teil eines Puzzles, mit dem sich der Marktgemeinderat gerade beschäftigt.
Das Gremium steht vor der historischen Aufgabe, die Kernbereiche Divi-Gelände, die Schlosswiese und den Bahnhofsbereich neu zu gestalten. Dabei hängt eines mit dem anderen zusammen. Ein Beispiel: Wird der gewünschte und geforderte Vollsortimenter auf dem DiviGelände realisiert, muss er nicht auf der Schlosswiese errichtet werden. Vollsortimenter sind übrigens Verbrauchermärkte wie Rewe oder Edeka, die über 15 000 Artikel im Bestand haben. Um dieser zukunftsweisenden Aufgabe gerecht zu werden, hat sich der Marktgemeinderat für ein aufwendiges Verfahren entschieden.
Um herauszufinden, welche Bebauung auf dem Divi-Gelände möglich ist, wurde ein Architektenwettbewerb ausgeschrieben. Die Kosten dafür werden vermutlich mit rund 60 Prozent bezuschusst.
Vier Planungsbüro beteiligten sich daran. Die eingereichten Vorschläge wurden von einer Jury und einigen Beratern beurteilt. Dazu gehörte auch Professor Werner Girsberger von der Hochschule Augsburg. Von den Entwürfen über- zeugte nur einer das Fachgremium. Dieser wurde einstimmig auf Platz eins gewählt und auch in der jüngsten Sitzung des Marktgemeinderates vorgestellt.
Der Plan stammt von dem Büro Von Angerer Architekten und Stadtplanern aus München. Herzstück ist dabei der große Vollsortimenter, der als großes viereckiges Gebäude von 40 auf 60 Metern im Bereich des Kreisverkehrs, sprich gegenüber der VR-Bank und entlang der Römerstraße, gebaut werden soll. In diesem Komplex könnte im Erdgeschoss noch ein Gastronomiebetrieb entstehen. Auf dem Vollsortimenter sind noch drei Aufbauten geplant, in denen Wohnungen und Büros entstehen können. Daneben sollen auf dem Areal zwei L-förmige Gebäude entstehen. In diesen Komplexen sind im Erdgeschoss Räume für Einzelhandel oder Gastronomie und in den Obergeschossen Wohnungen vorgesehen. Parkplätze sollen vor allem in den Tiefgaragen entstehen.
Oberirdisch sind nur wenige vorgesehen. Alle Stellplätze sind laut Planungen nur über die Römerstraße erreichbar. Dafür soll es im Bereich an der Schloßstraße einen Platz geben, der als Eingangsbereich die Passanten empfangen soll. Bürgermeister Michael Higl erklärte, dass dieser Entwurf nicht eins zu eins übernommen wird. Es gehe darum, die Module weiterzuentwickeln. Dies soll bereits im nächsten Bauausschuss nach der Sommerpause der Fall sein.