Fragen an die Kandidaten formuliert
Was DGB und ALG III von Abgeordneten im Landtag fordern
Landkreis Ludwig Maier vom DGB Bayern und KAB-Diözesansekretär Peter Ziegler waren als Referenten zu einem Abend des DGB-Kreisverbands Dillingen und von ALG III (Arbeit, Leben, Glaube – drei, die zusammengehören) in Lauingen geladen. Die Organisatoren erarbeiteten mit dem Publikum zentrale Forderungen für die anstehende Landtagswahl aus den Bereichen Arbeit, Bildung, Gesundheit und Wohnen. Anschließend gingen diese Forderungen in den „Expertencheck“.
Eine innovative Veranstaltung zur Landtagswahl hatten sich der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) und die Gruppe ALG III ausgedacht. Gemeinsam mit den Teilnehmern sollten Anfragen an die regionalen Landtagskandidaten erarbeitet werden. Dazu wurden die vier Themen benannt, die den Organisatoren am brisantesten erschienen waren: Neben dem Thema Arbeit waren das auch Gesundheit, Bildung als originär landespolitisches Thema und Wohnen als aktuell größte Herausforderung.
Nach der Präsentation der Ergebnisse aus den vier Tischgruppen waren die Referenten gefordert, das Zusammengetragene zu kommentieren: „Das hatte ich mir schon gedacht, dass Ihr gar keine Experten benötigt, sondern selbst kompetent genug seid, die wichtigsten Themen zu benennen“, begann Peter Ziegler von der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) seine Ausführungen. Anschließend ergänzte er Zahlen zu den von den Teilnehmern kritisierten befristeten Arbeitsverhältnissen im Öffentlichen Dienst: In Bayern seien derzeit 45000 oder 39 Prozent der in den Ministerien beschäftigten Arbeitnehmer nur befristet beschäftigt. Ludwig Maier ergänzte die Notwendigkeit der Umsetzung eines Tariftreuegesetzes für Bayern. Er garnierte all seine Ausführungen mit Zitaten aus der Bayerischen Verfassung, die es wieder stärker in den Blick zu nehmen gelte.
Auch zu den weiteren Themen packten die Referenten ihre Erkenntnisse dazu, um das Zusammengetragene weiter aufzuwerten. Am Ende des Abends standen vollgeschriebene Flipchart-Bögen und die Erkenntnis, eine ganze Reihe von landespolitischen Herausforderungen benannt zu haben. Jetzt werden nun die gemeinsamen Forderungen an die Landtagskandidaten herangetragen, um sie zu einer Positionierung zu bewegen. (pm)