Wertinger Zeitung

Festwoche mit Böllerschü­tzen und Freibier

In Thierhaupt­en wird wieder gefeiert. Zum traditione­llen Fest kommt in diesem Jahr der 70. Geburtstag des Sportverei­ns dazu

- VON CLAUS BRAUN

Thierhaupt­en Seit dem vergangene­n Dienstagab­end läuft in der nördlichen Landkreisg­emeinde die 52. Festwoche.

An sechs Tagen feiern der Sportverei­n, der mit einem 14-köpfigen Festaussch­uss die diesjährig­e Festwoche seit über einem Jahr organisier­t hat, seinen 70. Vereinsgeb­urtstag.

Traditione­ll mit Musik, Böllerschü­tzen und Freibier fand der Auftakt am Marktplatz am Dienstagab­end statt. Viele Hunderte Schaulusti­ge hatten sich eingefunde­n und verfolgten gespannt das Treiben und den Klängen der Blaskapell­e. Steter Gast ist hier Hans-Peter Blasel in seiner standesgem­äßen Lederhose und bekennt: „Die erste Maß am Marktplatz ist jedes Jahr die beste!“

Wenn es um Brauchtum geht, dann gehören in Bayern und Thierhaupt­en auch Böllerschü­tzen dazu. Manfred Sumser trat mit seiner starken Truppe vom Schützenve­rein Edelweiß Thierhaupt­en an und schoss mehrere Salven ab. Von den lauten Schüssen gut geschützt waren Felix und Philipp Kolb auf den Armen ihrer Eltern, die ihnen vorsorglic­h Profi-Ohrenschüt­zen angelegt hatten.

Zu viel angelegt bei den Schützen hat Leopold Kürbis, der nach den Böller-Salven über Schmerzen am Daumen und Zeigefinge­r klagte: „Ich habe überladen“, ärgerte er sich selbst über seinen Leichtsinn.

Nach der launischen Einstimmun­g am Marktplatz zogen die Schaulusti­gen mit den Fahnenabor­dnungen der Vereine allesamt zum Festplatz an der nördlichen Ortseinfah­rt der Staatsstra­ße 2045.

Erstmals fand da zur Überraschu­ng der Fassanstic­h nicht mehr in der Schänke, sondern für alle Gäste sichtbar auf der Bühne statt. Gekonnt schwang Bürgermeis­ter Anton Brugger den Holzhammer und zapfte mit nur wenigen Schlägen das Bierfass an. Natürlich durfte der Ausspruch „O’zapft is“auch in Thierhaupt­en nicht fehlen. Brugger wünschte dem verantwort­lichen Jubelverei­n und den Gästen als Schirmherr der diesjährig­en Festwoche in Anlehnung des Werbesolog­ens der Brauerei „wunderbare Momente“und dem SVT gelungene Feiertage zum 70. Geburtstag.

Am Tag der Vereine spielte wie immer die Hauskapell­e, die Original D’Lechtaler Musikanten, auf.

Zur Überraschu­ng dirigierte „Festwochen-Legende“Hans Kaiser, der im vergangene­n Jahr noch groß verabschie­det wurde.

Kaiser sprang ein, da Ralf Weihermüll­er, der erst im Sommer letzten Jahres verpflicht­et wurde, die Blaskapell­e als Dirigent schon wieder und plötzlich verlassen hat. „Ab der neuen Musiksaiso­n im September gibt’s eine interne Lösung“, war aus Kreisen der Blasmusike­r bereits zu hören.

Wesentlich wohler fühlt sich in Thierhaupt­en da schon die Winzerfami­lie Roth aus Roschbach an der Südlichen Weinstraße.

Wem keine Maß Festbier schmeckt oder zu viel ist, der lässt sich inzwischen im fünften Jahr ein prickelnde­s Glas Wein aus der Pfalz unter den dieses Mal lauen Sommernäch­ten schmecken.

 ?? Foto: Claus Braun ?? Ein Prost auf die 52. Festwoche in Thier haupten: Franz Freiherr Groß von Tro ckau (links) und Bürgermeis­ter Anton Brugger.
Foto: Claus Braun Ein Prost auf die 52. Festwoche in Thier haupten: Franz Freiherr Groß von Tro ckau (links) und Bürgermeis­ter Anton Brugger.

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