Wertinger Zeitung

Den Pokal ausblenden

Die Partie bei Türkspor Augsburg hat für den FC Gundelfing­en höchste Priorität, erst hinterher ist das anstehende Wiedersehe­n mit Stefan Anderl ein Thema

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Eine ganz „normale“Woche tut zwischendu­rch auch mal gut. Wenn kein Mittwochss­piel ansteht, kann der Trainer mit seinen Schützling­en gezielter arbeiten, um Fehler abzustelle­n. Diese Gelegenhei­t hat sich Martin Weng mit den Landesliga­Fußballern des FC Gundelfing­en in den vergangene­n Tagen nicht nehmen lassen, denn nun steht wieder eine „englische“Woche an. Los geht es mit dem Auftritt am Sonntag (15 Uhr) bei Türkspor Augsburg.

„Diese Partie hat absolute Priorität“, betont Weng – und blendet den kommenden Dienstag, wenn der FCG um 18.15 Uhr den Regionalli­gisten FV Illertisse­n in der zweiten Pokal-Hauptrunde erwartet, komplett aus. Obwohl das anstehende Pokalduell dadurch, dass der Gundelfing­er Stefan Anderl als FVICoach in sein „Wohnzimmer“Schwabenst­adion zurückkehr­t, einen ganz besonderen Reiz ausübt.

Doch das ist für die Gärtnerstä­dter angesichts des vorletzten Tabellenpl­atzes in der Landesliga aktuell noch Zukunftsmu­sik. „Für uns ist es wichtig, Punkte zu sammeln, um aus dem Tabellenke­ller rauszukomm­en“, so Weng, der durchaus optimistis­ch im Haunstette­r Stadion antritt. Denn nach der Rückkehr von Michael Grötzinger und Kapitän Fabio Kühn hat der Coach nahezu seinen kompletten Kader zur Verfügung. Lediglich die Langzeitve­rletzten Mario Laubmeier (Syndesmose­band) und Özcan Safak (Kreuzbandr­iss) sowie der verhindert­e Tarik Öz fehlen. Fraglich ist weiterhin, ob Keeper Dominik Dewein bei den Augsburger­n auflaufen kann. Unter der Woche hielt das Sprunggele­nk des 19-Jährigen der Trainingsb­elastung noch nicht stand und er musste vorzeitig in die Kabine.

Gesteigert werden konnte die Belastung bei Neuzugang Daniel Cesar Viana dos Santos. „Er brennt richtig“, hat Trainer Weng ausgemacht, was diesmal auch mit dem Gegner zu tun hat. Schließlic­h lief der Brasiliane­r bis Mai für Türkspor auf und stieß, nachdem ein Wechsel nach Indien platzte, vor dreieinhal­b Wochen zu den Grün-Weißen. „Die beiden Tore gegen Memmingen haben ihn beflügelt, in unserer jetzigen Situation hilft uns Daniel auf jeden Fall weiter“, ist sein Trainer überzeugt – und liebäugelt damit, Viana dos Santos erstmals zusammen mit Johannes Hauf als „Doppelspit­ze“ins Rennen zu schicken. Ob dann mehr rausspring­t als beim 2:2 gegen den FC Memmingen II? „Wenn wir den Schwung aus der zweiten Halbzeit mitnehmen, dann ja“, ist der Trainer überzeugt. (wab)

FC Gundelfing­en: Dewein (?), Behrens; Grötzinger, Reutter, Brugger, Schnelle, Weichler, Schneider, Winkler, Noller, Elze, Kühn, Müller, Rolle, Yasar, Braun, Viana dos Santos, Hauf, Rembold Der Gegner: Seit Türkspor Augsburg im Frühjahr 2017 als Landesliga Vizemeiste­r den bislang größten sportliche­n Erfolg der Vereinsges­chichte feierte, läuft ziemlich viel schief. Erst „verschenkt­en“die Augsburger in der Bayernliga Relegation den durchaus möglichen Aufstieg, dann zahlten sich in der vergangene­n Saison die getätigten In vestitione­n nicht aus. Das hochkaräti­g be setzte Team kam nicht auf Touren, die Trai ner Ivan Konjevic und Pavlos Mavros wur den durch Herbert Wiest ersetzt, der Türk spor am Ende wenigstens auf den zehnten Rang führte. Und Wiest wiederum trat in dieser Saison nach vier Spielen zurück, nachdem die neuformier­te Elf ihrer Favori tenrolle ebenfalls nur bedingt gerecht wur de. Jetzt soll es Serdar Dayat richten, der zuletzt in der dritten schwedisch­en Liga ak tiv war, nach drei Spielen mit Türkspor aber noch auf den ersten Sieg wartet.

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Foto: Brugger Der Kapitän ist wieder „an Bord“. Fabio Kühn (rechts) kehrt beim FC Gundelfing­en vor der Partie bei Türkspor Augsburg in den Kader zurück.

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