Wertinger Zeitung

Köpfe gehen früh nach unten

Schon der erste Torschuss von Türkspor Augsburg bringt den FC Gundelfing­en auf die Verlierers­traße – und zudem ans Tabellenen­de

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„Das Vergangene können wir nicht mehr ändern, aber die aktuelle Situation können wir verbessern“, hatte Trainer Martin Weng die Landesliga-Fußballer des FC Gundelfing­en auf das vermeintli­che „Kellerduel­l“bei Türkspor Augsburg eingestimm­t. Denn mit einem Sieg hätten die Grün-Weißen zu Türkspor punktemäßi­g aufgeschlo­ssen. Knapp zwei Stunden später stand Weng mal wieder frustriert da, denn sein Team hatte mit 0:3 (0:1) verloren und fuhr als Schlusslic­ht nach Hause.

„Irgendwie habe ich das Gefühl, dass noch nicht alle die Situation begriffen haben, in der wir uns befinden“, lautete die Erkenntnis des 33-Jährigen, der so große Hoffnungen in diese Partie gesetzt und die Mannschaft taktisch etwas umgebaut hatte. „Wir haben so viele zentrale Spieler im Kader, da wollte ich jetzt einfach mal die Mitte stark machen“, lautete der Plan. Die Realität sah so aus, dass über die rechte Abwehrseit­e das 1:0 fiel – wieder mal durch eine Standardsi­tuation. Per Freistoß beförderte Fatih Baydemir den von der Mauer noch leicht abgefälsch­ten Ball ins Netz. „Das war der erste Torschuss, und der sitzt wieder“, haderte Weng mit dem Rückstand und der Reaktion seiner Schützling­e nach zehn Minuten: „Die Köpfe gingen nach unten und genau so haben wir dann gespielt.“

Aus der Halbzeitpa­use kamen die Grün-Weißen dann mit neuem Schwung. „Da sind wir ganz schön in Bedrängnis geraten“, wusste auch Türkspor-Coach Serdar Dayat, der sich allerdings auf seinen Keeper Stefan Brunner verlassen konnte. Gegen Oguz Yasar oder Daniel Viana dos Santos war der Zerberus zur Stelle, und als Viana dos Santos den Ball im Netz versenkte, hatte der Schiedsric­hterassist­ent die Fahne oben – Abseits.

Mitten in die Phase, als die GrünWeißen Oberwasser hatten, fiel dann allerdings das 2:0. Und wieder einmal gab’s Schützenhi­lfe durch den FCG. Kapitän Fabio Kühn wurde im Zentrum trotz Bedrängnis angespielt, Augsburgs Patrick Wurm eroberte den Ball und leitete mit einem Solo das 2:0 durch Baydemir ein (64.). Die endgültige Entscheidu­ng war schließlic­h in der 83. Minute fällig, als Hakan Kocakahya zwar zweimal geblockt wurde, aber immer wieder an den Ball kam und diesen schließlic­h zum 3:0 im Tor versenkte. Was nicht nur Weng sichtlich an die Nieren ging, der für die nächste Aufgabe im Pokal am Dienstag (18.30 Uhr) gegen den FV Illertisse­n noch gar keinen Kopf hatte. (wab) Türkspor Augsburg Brunner – S. Kurt, E. Kurt, Schmid, Katanic – Robinson, Wurm (74. Yalcin), Salifou, Dönmez (65. Ucci), – Kocakahya, Baydemir (87. Novy) FC Gundelfing­en Behrens – Grötzinger, Reutter, Brugger, Weichler – Rolle (68. Schneider), Kühn, Winkler (74. Rembold), Elze (46. Yasar) – Hauf, Viana dos Santos Schiedsric­hter Reitmair (SV Wielenbach) Tore 1:0 Baydemir (10.), 2:0 Baydemir (64.), 3:0 Kocakahya (83.) Gelbe Karten Bayde mir, Wurm / Rolle, Kühn Zuschauer 150

 ?? Foto: Walter Brugger ?? Türkspors Emre Kurt (rechts) blockt den Kopfball von Gundelfing­ens Co Trainer Markus Rolle. Die Grün Weißen verloren das Kellerduel­l in Augsburg und gehen als Tabel lenletzter schweren Zeiten entgegen.
Foto: Walter Brugger Türkspors Emre Kurt (rechts) blockt den Kopfball von Gundelfing­ens Co Trainer Markus Rolle. Die Grün Weißen verloren das Kellerduel­l in Augsburg und gehen als Tabel lenletzter schweren Zeiten entgegen.

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