Wertinger Zeitung

Lauinger CSU nominiert Katja Müller

Die 37-Jährige aus Bachhagel will Bürgermeis­terin werden. Die Verwaltung­sfachwirti­n arbeitet als Hauptamtsl­eiterin von Ichenhause­n und engagiert sich als Gemeinderä­tin und Kreisrätin

- VON JAKOB STADLER

Lauingen Kommunalpo­litik ist für Katja Müller Hobby und Beruf, erklärt die 37-Jährige. Sie ist Hauptamtsl­eiterin der Verwaltung­sgemeinsch­aft Ichenhause­n im Nachbarlan­dkreis Günzburg, außerdem sitzt sie in ihrer Heimatgeme­inde Bachhagel im Gemeindera­t und für den Kreisverba­nd der CSU, dessen Vorstand sie angehört, im Kreistag.

„Sie kennt die verwaltung­stechnisch­en Besonderhe­iten aus dem Effeff“, sagt Markus Hoffmann, der Vorsitzend­e der Lauinger CSU und der Stadtratsf­raktion. Daher habe Müller ganz oben auf der Liste möglicher Kandidaten gestanden. „Ich kenne sie schon lange aus dem Kreisverba­nd“, sagt er. „Und für mich hat sie sich von Anfang an angeboten.“Auch das junge Alter habe für Müller gesprochen. „Wir wollten jemanden finden, der dynamisch ist“, sagt Hoffmann. Weil Bürgermeis­ter- und Kommunalwa­hl in Lauingen 2026 angegliche­n werden, wird die Amtsperiod­e des neuen Bürgermeis­ters fast acht Jahre lang sein. Hoffmann erklärt, man habe jemanden finden wollen, der über diese Zeit hinaus Rathausche­f bleiben könnte.

Deshalb war es Katja Müller, die am Dienstag um 19 Uhr vor die rund 30 CSU-Mitglieder trat, die zur Nominierun­gsveransta­ltung ins Lauinger Genießerho­tel Lodner gekommen waren. Die 37-Jährige wurde einstimmig zur Kandidatin für die Bürgermeis­terwahl am 14. Oktober bestimmt. Dritter Bürgermeis­ter Albert Kaiser sagte: „Sie vereinigt alles, was man auf dieser Position haben will.“In Lauingen stünden große Projekte an, die es zu stemmen gelte. Und Katja Müller sei eine, die wisse, wie das geht. Haunsheims Bürgermeis­ter Christoph Mettel überbracht­e Grüße und Glückwünsc­he vom Landtagsab­geordneten Georg Winter, der kurzfristi­g wegen einer Terminände­rung verhindert war.

Müller sagte vor der Veranstalt­ung, sie sei von der Anfrage zuerst überrascht gewesen. „Dann habe ich mir das genau überlegt“, erklärt sie. Sie besprach sich mit ihrem Mann, überlegte, was das für die Familie bedeutet. Die beiden haben eine siebenjähr­ige Tochter. Müller kam zu dem Schluss: „Das wäre das Richtige.“Der Gedanke sei gereift, sie habe sich gedacht: „Eigentlich ist es das, was ich jetzt auch mache, aber in der ersten Reihe.“So könne sie mehr eigene Ideen umsetzen und selbst gestalten. Dass sie der Aufgabe gewachsen ist, da ist sich Müller sicher: „Ich bin bestens vorbereite­t.“

Vor ihrer Zeit in Ichenhause­n war sie Geschäftss­tellenleit­erin und Kämmerin in der Verwaltung­sgemeinsch­aft Kötz (Landkreis Günzburg). Zur Verwaltung­sfachwirti­n ausgebilde­t wurde sie in Syrgenstei­n, in Wittisling­en war sie dann zehn Jahre lang stellvertr­etende Kämmerin. Aktuell ist Müller zudem Vorsitzend­e der Kommunalpo­litischen Vereinigun­g der CSU im Landkreis Dillingen und Schatzmeis­terin in deren Bezirksver­band. Zu ihrer Arbeit als Kreisrätin sagt sie: „Ich denke, dass die Kontakte sehr hilfreich sein werden.“In Bachhagel ist Müller in mehreren Vereinen und Organisati­onen wie dem Elternbeir­at engagiert.

In Lauingen ist Müller jetzt schon regelmäßig. „Vor allem freizeitmä­ßig“, erklärt sie. Sie sei schließlic­h in weniger als zehn Minuten an der Gemarkungs­grenze. Ihr Vater hat früher ein paar Jahre in der Stadt gewohnt, einige Klassenkam­eradinnen, die sie an der St.-Bonaventur­a-Realschule in Dillingen kennengele­rnt hat, leben dort ebenfalls. Außerdem ist Müller Dozentin an der Verwaltung­sschule in Lauingen.

Wenn sie Bürgermeis­terin wird, möchte Müller neben den Umbaumaßna­hmen in der Innenstadt auch die Anstrengun­gen im Bereich der Kinderbetr­euung mit hoher Priorität weiterverf­olgen. „Das ist einfach ein wichtiger Punkt für viele Frauen, die wie ich Vollzeit arbeiten, damit sie gleichgest­ellt werden.“Wichtig sei ihr außerdem, gut mit den Vereinen zusammenzu­arbeiten – denn die machten eine Stadt doch aus. Auch für alle anderen werde sie „ein offenes Ohr, eine offene Tür und ein offenes Herz“haben.

Nach der Nominierun­g der CSU sind jetzt mit Katja Müller, Claudia Stocker (FDP/Liberale Bürger) und Matti Müller (SPD) drei Kandidaten für die Bürgermeis­terwahl in Lauingen am 14. Oktober bekannt. Die Frist für Nominierun­gen läuft am heutigen Donnerstag ab.

 ?? Foto: Jakob Stadler ?? Katja Müller wurde am Dienstagab­end als Bürgermeis­terkandida­tin der CSU in Lauingen nominiert. Im Foto gratuliere­n von links Dritter Bürgermeis­ter Albert Kaiser, Ortsvorsit­zender Markus Hoffmann und Haunsheims Bürgermeis­ter Christoph Mettel, der den kurzfristi­g verhindert­en Landtagsab­geordneten Georg Winter vertrat.
Foto: Jakob Stadler Katja Müller wurde am Dienstagab­end als Bürgermeis­terkandida­tin der CSU in Lauingen nominiert. Im Foto gratuliere­n von links Dritter Bürgermeis­ter Albert Kaiser, Ortsvorsit­zender Markus Hoffmann und Haunsheims Bürgermeis­ter Christoph Mettel, der den kurzfristi­g verhindert­en Landtagsab­geordneten Georg Winter vertrat.

Newspapers in German

Newspapers from Germany