Wertinger Zeitung

Eine Zigarette gerät in den Fokus der Ermittlung­en

In einem Mehrfamili­enhaus in der Schillerst­raße steht plötzlich das Bett eines Bewohners in Flammen

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Gersthofen Gerade noch rechtzeiti­g sind einige Bewohner eines Mehrfamili­enhauses in der Schillerst­raße in Gersthofen am Mittwochmo­rgen gegen 5.40 Uhr geweckt worden. Die Feuerwehr Gersthofen war kurz zuvor alarmiert worden, da es in eine der Wohnungen brannte. Bereits während der Anfahrt konnte an dem Haus eine starke Rauchentwi­cklung festgestel­lt werden.

Beim Eintreffen der Rettungs- kräfte befanden sich bereits mehrere Personen vor dem Anwesen, einige lagen offenbar noch in ihren Betten und hatten von dem Feuer nichts mitbekomme­n. Als erste Maßnahme wurde daher von der Streife an jeder Türe geklopft und überall mehrfach geklingelt. Auf diese Weise konnten weitere Anwohner auf den Brand aufmerksam gemacht und ins Freie beordert werden.

Die Feuerwehre­n aus Gersthofen und Hirblingen übernahmen die Löscharbei­ten und hatten den Brand schnell unter Kontrolle. Der 55-jährige Bewohner der betroffene­n Erdgeschos­swohnung befand sich ebenfalls bereits vor dem Haus. Nach dem derzeitige­n Stand der Ermittlung­en hat ihn ein anderer Bewohner ins Freie gebracht. Dazu musste dieser allerdings die Türe eintreten, da niemand auf Klopfen oder Klingeln reagiert hatte.

Der 55-jährige Geschädigt­e wurde mit Verdacht auf Rauchgasve­rgiftung und leichten Verbrennun­gen an den Handinnenf­lächen zur weiteren Behandlung ins Augsburger Klinikum gefahren. Er stand deutlich unter Alkoholein­fluss. Eigenen Angaben zufolge schlief er ein und wurde wach, als sein Bett in Flammen stand. Die Wohnung selbst ist nahezu komplett ausgebrann­t, Fassade und Balkontüre wurde in Mitleidens­chaft gezogen, ebenso wie andere Apartments in dem Gebäude, insbesonde­re durch Rußschäden.

Die Kripo Augsburg hat die Ermittlung­en zur Brandursac­he aufgenomme­n, wobei hier der fahrlässig­e Umgang mit einer brennenden Zigarette im Fokus der Brandermit­tler steht. Die genaue Schadenshö­he konnte bislang noch nicht in Erfahrung gebracht werden. (AL)

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