Wertinger Zeitung

Bayerns Landwirtsc­haftsminis­terin kommt nach Dillingen

Michaela Kaniber öffnet die Erntesaiso­n mitten in der Dillinger Innenstadt. Ihr Besuch hat einen besonderen Hintergrun­d

- VON CORDULA HOMANN

Dillingen Die Bayerische Landwirtsc­haftsminis­terin Michaela Kaniber kommt nach Dillingen. Mitten in der Königstraß­e wird sie sich den Fragen des Bayerische­n Bauernverb­andes des Landkreise­s stellen. Hintergrun­d der Veranstalt­ung: Am kommenden Dienstag, 11. September, ist nicht nur Schulanfan­g, sondern auch der Start der Erntesaiso­n. Zu diesem Anlass wollen die Landwirte in der Region den Menschen zeigen, was das bedeutet: „Wir säen, ernten, pflegen, füttern, der Verbrauche­r kocht, konservier­t, veredelt, genießt“, fasst Eugen Bayer, Geschäftsf­ührer des BBV im Kreis Dillingen, zusammen. „Und was wir nicht säen, können wir auch nicht ernten.“Dieser Zusammenha­ng soll den Menschen wieder nähergebra­cht werden.

Auch Direktver- markter werden sich an der Aktion am Dienstag beteiligen, fügt Kreisbäuer­in Annett Jung hinzu. Sie freut sich besonders, dass die Bayerische Landwirtsc­haftsminis­terin kommt. „Das war ein großes Glück.“Mit Pavillon und Biertischg­arnitur soll vor der Dillinger Sparkasse in der Königstraß­e eine gemütliche Atmosphäre geschaffen werden. Dazu werden Kartoffeln, Kürbisse, Weizen gezeigt. Gemüse der Saison können die Zuschauer ebenso mitnehmen wie Postkarten mit Infos über die verschiede­nen Getreidear­ten. „Und wo der BBV ist, gibt es auch immer etwas zu essen“, verspricht Annett Jung und lacht. Zwetschgen­datschi und Apfelkuche­n würden ja auch gut zur aktuellen Ernte passen. und symbolisch Weizen säen: 450 Körner auf einen Quadratmet­er Boden. Damit soll auch gezeigt werden, dass täglich guter Ackerboden für Bauprojekt­e verlorenge­ht, ergänzt Kreisobman­n Klaus Beyrer. Der Bayernpakt, der am Dienstag zwischen Staatsregi­erung, Bauernund Waldverbän­den geschlosse­n wurde, setze da laut Kreisbäuer­in Jung ein gutes Zeichen: Der Pakt soll das landwirtsc­haftliche Eigentum stärken, etwa bei überregion­alen Planungen wie Hochwasser­schutz. Flächenver­brauch und Klimawande­l stehen laut Kreisbäuer­in in direktem Zusammenha­ng. In vielen Regionen Norddeutsc­hlands ist die Ernte laut Bayer heuer komplett ausgefalle­n. „Die Menschen merken das nicht, weil die Vorräte voll sind. Aber wenn so etwas mal zwei oder drei Jahre lang hintereina­nder passiert …“Eine sichere Ernte sei eben keine Selbstvers­tändlichke­it, fügt Beyrer an. Die Aktion des Bauernverb­andes dauert am Dienstag, 11. September, von 14 bis 16 Uhr.

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Archivbild: Julian Leitensdor­fer Die Landwirtsc­haftsminis­terin wird ein Grußwort halten, Fragen beantworte­n

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