Wechsel war die einzige Konstante
Vor dem Heimspiel gegen den FV Illertissen II ergibt sich für FCG-Coach Martin Weng plötzlich eine ganz neue Situation
Den Fall hatte Martin Weng bislang noch nicht. „Ich bin zum ersten Mal nicht gezwungen, die Mannschaft zu ändern“, berichtet der Trainer des Fußball-Landesligisten FC Gundelfingen vor dem Heimspiel gegen den FV Illertissen II (Samstag, 15 Uhr). In allen vorausgegangenen zehn Partien dieser Saison war der stetige Wechsel die einzige Konstante. „Es gibt keine neuen Verletzten – und auch sonst wenig Gründe, das Team umzustellen“, freut sich der 33-Jährige im Vorfeld.
Dabei bieten sich diesmal sogar weitere personelle Alternativen an. Elias Weichler hat das Training wieder aufgenommen, auch Johannes Hauf meldet sich zurück und Manuel Müller könnte ebenso zum Kader stoßen. Wobei Weng im Fall Müller nach dreiwöchiger Pause ohne Trainingseinheit eher nicht zu einem Einsatz tendiert. „Dazu hat mir die Mannschaft vergangene Woche auch viel zu gut gefallen“, betont der Trainer und lobt den Einsatz und Willen seiner Kicker, die zum 2:0-Sieg im Kellerduell beim SC Oberweikertshofen geführt haben. „Spielerisch ist schon noch etwas Luft nach oben, aber das zählt im Augenblick nicht. Viel wichtiger sind Erfolgserlebnisse“, so der Coach, der deshalb den zweiten Saisonerfolg besonders hoch einstuft. Selbst wenn er die Trainingseinheiten in den vergangenen Wochen durchaus positiv bewertete, diesmal wirkten seine Schützlinge sichtlich gelöster.
Bedeutsam ist für Weng, „dass wir auch gegen Illertissen so konsequent auftreten. Wie etwa Christoph Schnelle oder Marius Brugger den Ball in brenzligen Situationen auch mal ganz einfach weghauen, damit wir uns wieder neu formieren können, gehört sicherlich nicht zu den schwierigsten Dingen auf dem Platz. Aber sie sind aktuell extrem hilfreich.“
Ob es dann zum ersten Saisonsieg vor heimischem Publikum reicht? „Ich kann das Wort Heimfluch schon nicht mehr hören“, erklärt Trainer Weng, und glaubt, dass sich seine Spieler diese Schwäche schon selbst etwas einreden. „Ich glaube nicht, dass der Druck vor eigenem Publikum größer ist als auswärts. Wir brauchen einfach nur mal einen Erfolg, dann hat sich das Thema erledigt“, ist Weng überzeugt. (wab)
Dewein, Handschiegl; Grötzinger, Schnelle, Brugger, Elze, Weich ler, Schneider, Kühn, Noller, Winkler, Yasar, Öz, Rolle, Müller, Braun, Viana dos Santos, Hauf, Rembold Der Gegner: Vor ein paar Wochen klopfte der FV Illertissen II noch kräftig ans Tor zur Bayernliga. In der ersten Relegationsrunde hatte die Regionalliga Reserve ein 4:0 ge gen den unterfränkischen SV Erlenbach vorgelegt – und war im Rückspiel mit 1:7 nach Verlängerung untergegangen. So un gewöhnlich das Resultat war, so außerge wöhnlich waren die Gründe: Der Großteil des Teams hatte sich nach dem Hinspiel zum gemeinsamen Urlaub nach Mallorca verabschiedet. Ob ein Aufstieg dem FVI II gut getan hätte, ist aber eine andere Frage. Denn es ist das Ausbildungsteam, das dem Regionalliga Kader zuliefern soll. Aktuell läuft es für die Schützlinge von Trainer Mar kus Schaich durchwachsen. Da stehen dem 5:2 Sieg gegen den starken Neuling 1. FC Garmisch Partenkirchen auch Niederlagen wie das jüngste 2:6 gegen den TuS Gerets ried gegenüber. Vergangene Saison ge wann der FVI in Gundelfingen mit 5:0 und zuhause mit 3:1.