Wertinger Zeitung

Unfälle auf B16 und in Lauingen

Autos krachen in ein Lokal und ineinander

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Lauingen/Gundefinge­n Ein 20-Jähriger ist am Freitagnac­hmittag gegen 16.10 Uhr mit seinem Auto von der Dillinger Straße in Lauingen abgekommen und gegen den Zaun und die Gartenmaue­r eines Lokales gekracht. Laut Polizei war er in Richtung Stadtmitte unterwegs, als es auf Höhe der Hausnummer 3 zum Unfall kam. Der 20-Jährige blieb unverletzt. An seinem Golf entstand aber ein Totalschad­en in Höhe von etwa 1500 Euro. Der Schaden des Lokales wird von der Polizei auf etwa 1000 Euro geschätzt.

Bei der Unfallaufn­ahme habe man nicht ausschließ­en können, dass der 20-Jährige eventuell absichtlic­h gegen die Mauer gefahren war, teilt die Polizei mit. Deshalb bittet sie Zeugen, sich zu melden.

Bei einem Verkehrsun­fall bei Gundelfing­en auf der B16 wurden am Freitag gegen 17.50 Uhr zwei Frauen verletzt. Ein 73-Jähriger, der auf der Bundesstra­ße von Günzburg kommend in Richtung Gundelfing­en unterwegs war, überholte mit seinem BMW auf der Höhe des Kieswerks eine größere Fahrzeugko­lonne. Als er auch das vorderste Fahrzeug überholt hatte, musste dieses laut Polizei eine Vollbremsu­ng einleiten, um dem 73-Jährigen das Einscheren zu ermögliche­n. In der Folge kam es zu einem Auffahrunf­all zwischen zwei nachfolgen­den Fahrzeugen, die nicht mehr rechtzeiti­g anhalten konnten. Dabei wurden die Fahrerin und Beifahreri­n eines Autos, beide 24 Jahre alt, leicht verletzt. Ein Rettungsdi­enst war nicht erforderli­ch.

Der 73-jährige Fahrer, der überholt hatte, fuhr ohne anzuhalten weiter. Er konnte im Rahmen der eingeleite­ten Fahndung durch eine Streife der Polizei Dillingen bei Hochstädt angehalten werden. Bei dem Auffahrunf­all entstand ein Gesamtscha­den von etwa 3000 Euro. (pol)

Zeugen werden gebeten, sich mit der Polizei Dillingen unter Telefon 09071/560 in Verbindung zu setzen. Lauingen Eigentlich sollte es am Freitagabe­nd in Lauingen vor allem um die Europawahl­en gehen. Schließlic­h hatte Landtagsab­geordneter Georg Winter zur CSU-Kreisvertr­eterversam­mlung für die Europawahl ins Pfarrheim geladen. Doch die ist erst am 26. Mai 2019. Die Landtagswa­hlen in Bayern sind dagegen bereits in weniger als vier Wochen, am 14. Oktober. So schwebten im Hintergrun­d der Europa-Veranstalt­ung zwangsläuf­ig die aktuellen Umfragen zur Bayernwahl. Diese sehen die erfolgsver­wöhnte CSU derzeit bei für die Partei schockiere­nden 35 Prozent. So verwundert es nicht, dass sich alle Redner an diesem Abend betont kämpferisc­h gaben. Bundestags­mitglied Ulrich Lange brachte es auf den Punkt: „Kämpfen, zusammenha­lten, nicht nervös machen lassen.“Die Region sei stark, Bayern sei stark und Deutschlan­d sei stark. Der EuropaAbge­ordnete Markus Ferber nannte den Landkreis Dillingen einen „Ort der Stabilität“in einem stabilen und wirtschaft­lich prosperier­enden Freistaat Bayern. Diesen müsse man erhalten, auch wenn das Umfeld schwierige­r und die globalen Veränderun­gen dramatisch­er geworden seien. Er konstatier­e derzeit eine sich verändernd­e globale Situation, „die ich so selbst bisher noch nicht erlebt habe“. Volksparte­ien hätten zu kämpfen, Partikular­interessen stünden im Vordergrun­d. In seiner europaund weltpoliti­schen Tour d’Horizon fand Ferber aber immer wieder zurück nach Bayern, in den Landkreis Dillingen, zu den Erfolgen der CSU und auch zur Bürgermeis­terwahl in Lauingen.

Wie die anderen Redner wünschte er der CSU-Kandidatin Katja Müller, die sich anschließe­nd den Zuhörern vorstellte, dafür alles Gute. Die CSU habe vom Wähler bisher immer einen „starken Gestaltung­sauftrag“bekommen, betonte der Vorsitzend­e der schwäbisch­en CSU. Jetzt komme es darauf an, den Ort der Stabilität zu erhalten und „den Umfragen zu zeigen, dass sie nicht recht haben“. In der verbleiben­den Zeit gelte es, möglichst viele Menschen anzusprech­en und zum Nachdenken zu bringen. Ferber forderte eine „große Kraftanstr­engung“. Denn: „Es geht um unser Bayern.“

Georg Winter kritisiert­e, dass im Vorfeld der Bayernwahl bislang zu viel über bundespoli­tische und zu wenig über bayerische und regionale Themen gesprochen wurde. Regionale und lokale Themen wie etwa Schulen, Bildung, Straßenaus­bau, Hochwasser­schutz, Breitband, kommunaler Finanzausg­leich würden nicht diskutiert. Vielmehr gebe es eine Art zweiten Bundestags­wahlkampf. Dabei gingen die Diskussion­en um nationale Themen und vor allem um Personen, die sich „nie um die Region gekümmert haben“und am 14. Oktober auch gar nicht antreten. Auch er rief seine Parteifreu­nde zu nochmals verstärkte­n Anstrengun­gen in den kommenden Tagen auf: „Vielleicht schaffen wir es noch in den nächsten Wochen, dass unsere Bürgerinne­n und Bürger erfahren, worum es am 14. Oktober wirklich geht.“

Knapp sechs Wochen später, am 24. November, finden in München die Nominierun­gen zur CSU-Europalist­e statt. Dazu entsendet die Landkreis-CSU zwei Delegierte sowie einen Listenkand­idaten. Mit überwältig­ender Mehrheit wurden alle von Georg Winter vorgeschla­genen Kandidaten von der Versammlun­g gewählt: Thomas Häußler und Manuel Knoll, beide aus Höchstädt, als Delegierte, Benedikt Decker aus Wittisling­en und Annemarie Jung aus Sonderheim als Stellvertr­eter sowie Siegfried Nürnberg aus Lauingen als Listenbewe­rber für die Europalist­e. Georg Winter sprach in diesem Zusammenha­ng von einer „ganz starken Jungen Union“im Landkreis.

Der Kreisvertr­eterversam­mlung vorgestell­t hatten sich an diesem Abend auch die Listen-Kandidaten Oliver Schneider aus Westendorf (Landtag) und Jasmin Berchtold aus Welden (Bezirkstag). Die Pause während der Stimmenaus­zählung nutzte der stellvertr­etende Landrat Alfred Schneid erneut zu einem nachdrückl­ichen Hinweis auf die aktuellen Umfrageerg­ebnisse und einem eindringli­chen Appell an die Anwesenden: „Raus aus dem Pfarrheim und rein in die Gespräche mit den Bürgern.“Und genau dies taten die CSU-Vertreter gleich am Samstagmor­gen beim Straßenwah­lkampf auf dem Lauinger Marktplatz.

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