Wertinger Zeitung

Fugger-Musical überzeugt auch Fachleute

Auszeichnu­ng beim Deutschen Musical Theater Preis

- VON BIRGIT MÜLLER-BARDORFF

Augsburg Beste Kompositio­n, bestes musikalisc­hes Arrangemen­t, bestes Kostüm- und Maskenbild – das Fuggermusi­cal „Herz aus Gold“, das in diesem Jahr auf der Freilichbü­hne am Roten Tor über 34000 Zuschauer anzog, hat auch beim Deutschen Musical-Theater-Preis Aufsehen erregt. Sechs Mal war die Augsburger Inszenieru­ng nominiert, unter anderem auch in der Kategorie Bestes Musical. Diese Auszeichnu­ng ging jedoch an „Fuck ju Göhte – Se Mjusicäl“, das im Frühjahr im Münchner Werksviert­el aufgeführt wurde. Enttäuschu­ng darüber, dass das Augsburger Theater in dieser Hauptkateg­orie nicht punkten konnte, kommt bei Daniel Herzog, dem Leiter der Musiktheat­ersparte, allerdings nicht auf. „Das ist klar, dass wir gegen so einen Quotenrenn­er keine Chance haben. Dass wir den Preis für die beste Musik und das beste musikalisc­he Arrangemen­t bekommen haben, zeigt aber doch, dass Stephan Kanyars musikalisc­he Umsetzung des Stoffs eine großartige Qualität hat.“Schon das Publikum habe jede der 25 Nummern mit Szenenappl­aus bedacht. Gratulatio­n gab es vom Fürstlich und Gräflich Fuggersche­n Familiense­niorat. „Es freut uns ganz außerorden­tlich, dass die Jury das Fugger-Musical ‚Herz aus Gold’ mit dem großartige­n Bühnenbild und der mitreißend­en Musik genauso beeindruck­end und gleichsam unterhalts­am fand wie wir“, sagte Maria-Elisabeth Gräfin Thun-Fugger.

Für Daniel Herzog sind die drei Preise eine Werbung für den Theatersta­ndort Augsburg und eine Auszeichnu­ng für das ganze Haus. „Für die beiden Hauptrolle­n haben wir Gäste verpflicht­et, aber den Großteil der Rollen haben wir in bester Tradition mit eigenen Leuten besetzt.“Besonders freut sich Daniel Herzog auch über die Preise für das beste Kostüm- und Maskenbild, die an Sven Bindseil (Kostüme) und den im Sommer überrasche­nd verstorben­en Jürgen Endres (Maske) gingen.

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