Lastwagen rammt Halle: Fahrer stirbt
Verkehr Polizei registriert mehrere schwere Unfälle. Bei einem gibt die Ursache Rätsel auf, in einem weiteren war ein Lastzug mit explosiver Fracht verwickelt
Gersthofen/Langweid Folgenschwere Verkehrsunfälle haben sich am Dienstag im Bereich von Gersthofen und Langweid ereignet. Dabei kam ein Mensch zu Tode, zwei weitere mussten mit schweren Verletzungen ins Klinikum gebracht werden.
Ein Lkw-Fahrer starb am Dienstag gegen 10.20 Uhr bei einem Verkehrsunfall im Güterverkehrszentrum bei Gersthofen. Er hatte mit seinem Gefährt eine Lagerhalle gerammt, nachdem der Laster zuvor mehrere hundert Meter durch eine Wiese gefahren war.
Nach Angaben der Polizei befuhr der 26-Jährige, der im Ruhrgebiet wohnte, die Freiburger Straße in südliche Richtung. Nach Angaben eines Unfallzeugen scheint der Fahrer auf der Freiburger Straße die Kontrolle über seinen Lkw aus unbekanntem Grund verloren zu haben. Möglicherweise erlitt der Mann einen Schwächeanfall am Steuer.
Auf der geraden Straße beschleunigte der Lkw stark und fuhr über einen Kreisverkehr auf die angrenzende Wiese und auf dieser in einem Rechtsbogen weiter (parallel zur Regensburger Straße). Nach mehre- ren hundert Meter Fahrt durchbrach der Lkw den Zaun eines Gewerbebetriebes, fuhr über den Betriebshof und prallte frontal in die Wand einer Gewerbehalle.
Der Lastwagenfahrer erlitt multiple Verletzungen. Der Notarzt versuchte vergeblich, ihn wiederzubeleben. Zur Klärung des Unfallgeschehens wurde ein Gutachter eingeschaltet. Den Gesamtschaden schätzt die Polizei auf 100000 Euro.
Ein weiterer schwerer Verkehrsunfall ereignete sich dann am Dienstagabend gegen 21.15 Uhr auf der B2 in Richtung Donauwörth auf Höhe der Ausfahrt Langweid am Lech. Eine 50-jährige Autofahrerin kam nach Angaben der Polizei óffenbar ohne Fremdeinwirkung mit ihrem Fahrzeug nach rechts von der Straße ab, fuhr gegen das Ausfahrtschild, schlitterte weiter im Grünstreifen entlang der B2 und wurde über die Auffahrt zur B 2 ca. 30 Meter in eine Wiese geschleudert.
Die Frau wurde bei dem Unfall in ihrem Auto eingeklemmt und musste von der Freiwilligen Feuerwehr Langweid aus dem Fahrzeug geschnitten werden. Sie wurde mit schweren Verletzungen durch den Rettungsdienst in das Klinikum Augsburg verbracht.
An ihrem Pkw entstand Totalschaden. Die Polizei schätzt die Summe auf 10 000 Euro.
Schwer verletzt wurde auch ein Radfahrer, der in Stettenhofen auf dem Radweg die Gablinger Straße auf dem Radweg überqueren wollte. Dabei übersah ihn am späten Dienstagnachmittag nach Angaben der Polizei ein Autofahrer und rammte den Radler. Der 51-Jährige musste mit schweren Verletzungen ins Klinikum gebracht werden. Auf der Autobahn zwischen Zusmarshausen und Burgau hatte es schon am frühen Morgen des Dienstags einen schweren Unfall gegeben, in den ein Gastransporter verwickelt war und der mit ein wenig Pech viel schlimmer hätte enden können. Laut Zeugenaussagen zog ein Auto gegen 4.50 Uhr vom Seitenstreifen nach links auf die rechte Fahrspur, ohne einen heranfahrenden Lastwagen zu bemerken, und kollidierte mit diesem. Das Auto kam ins Schleudern, überschlug sich und blieb auf der mittleren Fahrspur liegen. Der 25-jährige Fahrer konnte eigenständig aus dem Wagen aussteigen – zu seinem großen Glück.
Der Lkw-Fahrer hielt mit seinem Tanklastzug mit angeschaltetem Warnblinker auf dem Seitenstreifen an. Dies sah der Fahrer eines nachfolgenden Tanklasters, der mit Gas befüllt war. Er zog nach links, um Platz zu machen. Dort lag aber das unbeleuchtete Fahrzeugwrack des Unfallverursachers. Es kam zu einem Zusammenstoß. „Glücklicherweise“, so die Polizei, sei nur die Front des Lastwagens beschädigt worden, nicht aber der Gastank.
Der mutmaßliche Unfallverursacher wurde nur leicht verletzt. Allerdings war er laut Polizei alkoholisiert und musste noch an der Unfallstelle seinen Führerschein abgeben. Den Gesamtschaden schätzt die Polizei auf 40000 Euro. Die Autobahn war in Richtung Stuttgart zunächst komplett blockiert. Erst ab 7.30 Uhr wurden zwei Fahrstreifen wieder freigegeben, später dann alle drei Spuren. Zuvor waren die Bergungsfahrzeuge laut Polizei wegen einer fehlenden Rettungsgasse nicht durchgekommen. (AL)