Wertinger Zeitung

Nur der Kapitän nimmt sich die Kritik zu Herzen

Meitingens Trainer Pavlos Mavros lobt Arthur Fichtner

- VON NICOLAI VRAZIC

Meitingen Der Fußball-bezirkslig­ist TSV Meitingen steckt in einer ungewohnte­n Situation. Drei Niederlage­n in Folge gab es zuletzt im April vergangene­n Jahres. Ob gegen die Bayernliga-reserve des TSV Rain die Wende gelingt, steht in den Sternen.

Fakt ist, der TSV Meitingen zählte aufgrund seiner individuel­len starken Besetzung zu Saisonbegi­nn nicht umsonst zum Kreis der Meistersch­aftsanwärt­er. Doch nach zwölf Spieltagen scheint es, als müsse sich der einstige Favorit ernsthafte Gedanken um den Verbleib in der Bezirkslig­a machen. Lediglich sechs Punkte trennen die Schwarz-weißen noch von den Abstiegsrä­ngen. Nach den Niederlage­n gegen den FC Ehekirchen (2:4) und den TSV Nördlingen II (0:3) wurde nun die Mannschaft zur Rechenscha­ft gezogen – nicht nur von den Verantwort­lichen des Vereins, auch von den eigenen Fans.

Zahlreiche Fehlpässe zerstören derzeit das einst so makellose Bild der Meitinger Ein-kontakt-spielweise. Auch der Kampfgeist, die Moral und der Zusammenha­lt, der den TSV Meitingen über die Grenzen Schwabens bekannt machte, fehlt derzeit in allen Mannschaft­steilen. „Es kommt mir vor, als würden wir nicht miteinande­r Fußball spielen. Die Mannschaft ist verunsiche­rt, kämpft nicht. Mir fehlen die Leute, die das dann in die Hand nehmen“, resümierte Trainer Pavlos Mavros nach dem Spiel beim TSV Nördlingen II. Zudem konnte der 46-Jährige in dieser Saison noch kein einziges Mal die ein und dieselbe Mannschaft­sformation in zwei Spielen hintereina­nder aufs Feld schicken. Von Routine kann somit überhaupt nicht die Rede sein, da hilft auch keine individuel­le Klasse.

Der Einzige, der sich die Kritik der letzten Wochen zu Herzen genommen hat, ist Kapitän Arthur Fichtner. „Er ist gegen Ehekirchen und Nördlingen voran gegangen. Hut ab, was er in den letzten beiden Spielen geleistet hat“, lobt Mavros, der sich dennoch für die Leistung seiner Mannschaft den Zuschauern gegenüber schämt. „Wir müssen den Zuschauern was bieten. Ich schäme mich dafür, wie wir auftreten. Ich verspreche den Zuschauern hiermit, dass wir wieder guten Fußball zeigen werden“, so Mavros weiter. „Und das müssen wir auch, um nicht noch weiter runterzuru­tschen.“

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Foto: Karin Tautz Hatten zuletzt wenig Grund zur Freude: Abdu Ayanda und Kapitän Arthur Fichtner vom TSV Meitingen.

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