Wertinger Zeitung

So viele Studenten wie nie

Wissenscha­ftsministe­rin Marion Kiechle stellt zu Beginn des Winterseme­sters neben Zahlen auch neue Studiengän­ge vor. Was sie über die Universitä­tsklinik Augsburg sagt

- VON DENIS DWORATSCHE­K

So viele Menschen wie noch nie studieren in Bayern. 394000 sind es an der Zahl. Diesen Rekord stellte Bayerns Wissenscha­ftsministe­rin Marion Kiechle (CSU) am Montag in München vor.

„Es gibt neue, attraktive Studiengän­ge“, begründete Kiechle die gestiegene Studentenz­ahl. Außerdem sei die nächste Hochschule nur maximal 50 Kilometer entfernt – egal, wo man sich im Freistaat befände. Und längst sind es nicht nur ehemalige Gymnasiast­en, die an die Unis drängen: „Viele junge Menschen erlangen die Hochschulr­eife heute über den zweiten und dritten Bildungswe­g“, erklärte die Ministerin. Die Quote der Studenten, die nicht über das Abitur ein Studium aufnehmen, liegt bei mehr als 40 Prozent.

Allein dieses Jahr begannen rund 77 000 Erstsemest­er. Aber wo sollen all diese Studenten wohnen? Kiechle sei die Problemati­k mit dem Woh- in vielen bayerische­n Städten bewusst. In Zusammenar­beit mit den Studentenw­erken sollen deshalb mehr Unterkünft­e geschaffen werden.

In Augsburg laufen dieses Semester zwei neue Studiengän­ge an. An der Universitä­t gibt es 40 Plätze im Bachelor-Studium „Medizinisc­he Informatik“und an der Hochschule startet der Bachelor „Soziale Arbeit“. Ab dem kommenden Winterseme­ster kann dann auch erstmals Medizin an der Universitä­t Augsnungsm­angel burg studiert werden. Die Umwandlung des kommunalen Krankenhau­ses in eine Universitä­tsklinik sei im vollen Gange. „Wir liegen im Zeitplan“, sagte Kiechle. In den nächsten Jahren sollen dann 1500 Studenten und rund 100 Professore­n an der Fakultät lernen und lehren. „Damit will Bayern ein Signal gegen den Ärztemange­l setzen.“

Insgesamt 5,3 Milliarden Euro investiert Bayern 2018 in die Universitä­ten und Hochschule­n. Dies sind 119 Millionen Euro mehr als im Vorjahr. Und auch in den kommenden Jahren wird der Freistaat kräftig investiere­n. Kiechle stellte die Errichtung der Technische­n Universitä­t Nürnberg (TUN) und die Weiterentw­icklung der Friedrich-Alexander-Universitä­t ErlangenNü­rnberg (FAU) vor. Die TUN soll bis 2025 auf dem ehemaligen Nürnberger Rangierbah­nhof entstehen und Platz für 6000 Studenten haben. Die Philosophi­sche Fakultät wird zum Geisteswis­senschaftl­ichen Zentrum Erlangen umgebaut.

Ein 34-Jähriger hat vor dem Landgerich­t Nürnberg-Fürth gestanden, illegale Waffen und Sprengstof­f aus der Slowakei nach Deutschlan­d gebracht zu haben. „Ich bereue aufrichtig mein Verhalten“, sagte der Mann am Montag. Laut Anklage wollte er die Waffen verkaufen. Die Staatsanwa­ltschaft wirft dem Mann unter anderem vorsätzlic­he und unerlaubte Einfuhr von Waffen vor. Die Kammer hatte dem Angeklagte­n eine Strafe von fünfeinhal­b bis sechs Jahren bei einem vollumfäng­lichen Geständnis in Aussicht gestellt. Dies lehnte der 34-Jährige aber ab: „Weil nicht alles, was in der Anklage steht, stimmt“, sagte er. Die Waffen seien nicht dafür bestimmt gewesen, Menschen zu verletzen. Sie hätten zur Einschücht­erung gegen Diebe eingesetzt werden sollen.

Der Mann war im Februar auf der A 3 im Landkreis Erlangen-Höchstadt festgenomm­en worden. Er war unter Drogeneinf­luss und ohne Fahrerlaub­nis unterwegs. Im Wagen fanden die Beamten unter anderem Pistolen, Kriegswaff­en, Munition, einen Schlagstoc­k und gefälschte Papiere. (dpa)

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