Fußball-Nachlese (2)
JOKER-TORE Dass die richtigen Einwechselspieler eine Partie drehen können, das hat am Wochenende Bundesliga-Spitzenreiter Borussia Dortmund beim 4:3-Erfolg gegen den FC Augsburg eindrucksvoll demonstriert. Dreimal traf der in der 59. Minute gekommene Paco
Alcácer, einmal Mario Götze, der in der 77. Minute den Rasen betrat. Aber auch in die Amateurklassen stach so mancher Joker. So wechselt zum Beispiel der Trainer des Landesligisten FC Gundelfingen, Martin Weng, den Sieg ein: Trak Öz kam zu Beginn der zweiten Halbzeit auf den Platz und erzielte in der 48. Minute das goldene Tor beim 1:0-Heimsieg gegen die SpVgg Kaufbeuren. Nur zwei Minuten auf dem Platz stand Philipp Riedele vom Bezirksligisten SSV Glött, als er gegen den VfL Ecknach traf. Doch sein Treffer zum 1:7-Endstand kann allenfalls als kleines Trostpflaster für den 28-Jährigen gewertet werden. Einen Treffer von der Bank wechselte auch Meitingens Trainer Pavlo Mavros ein. Abdourahmane Ayanda kam im Spiel gegen den TSV Rain II in der 62. Minute auf den Platz und erzielte beim 4:1-Heimerfolg das zwischenzeitliche 3:1 in der 75. Minute. Insgesamt vier Joker-Tore erzielten eingewechselte Spieler von Vereinen in der Kreisliga Nord, vom TSV Wertingen (0:0) in Möttingen und vom TSV Unterthürheim (0:3) in Altisheim waren keine darunter. Marcel Mayr vom West-Kreisligisten BC Schretzheim benötigte beim 5:2-Erfolg seiner Mannschaft in Haunsheim 25 Minuten, ehe er als Joker für die Gäste traf. Gar zum Matchwinner avancierte der eingewechselte Julian Weber vom TSV Ziemetshausen, der in der 85. Minute den entscheidenden Treffer zum 3:2-Erfolg gegen die SpVgg Ellzee markierte. Das gleiche Kunststück wie Weber gelang Michael Schwarzmann
vom TSV Offingen. Er kam in der 75. Minute auf den Platz und erzielte zwei Minuten vor Schluss den 2:1-Siegtreffer in Reisensburg. – Ein Jokertor hat auch Kushtrim Berisha vom TSV Binswangen erzielt. Doch die 1:3-Heimniederlage in der Kreisklasse West II gegen den SV Genderkingen ließ sich damit nicht vermeiden. In der gleichen Liga traf der für den SV Eggelstetten eingewechselte Marco Rieg zum 1:1-Endstand beim FC Paffenhofen-Untere Zusam. ZUSCHAUERZAHLEN 81 365 Zuschauer sahen in der Bundesliga den 4:3-Erfolg von Borussia
Dortmund gegen den FC Augsburg. Jetzt mit Zahlen daherzukommen, die es am Wochenende bei einzelnen Begegnungen in den heimischen Amateurklassen gegeben hat, ist angesichts dieser Kulisse im Signal-Iduna-Park eigentlich unfair. Doch die 300 Besucher beim Landesliga-Duell FC
Gundelfingen gegen die SpVgg Kaufbeuren sollten ebenso nicht unerwähnt bleiben wie die Kulisse von jeweils 200 Besuchern bei den Bezirksligaspielen SSV Glött gegen VfL
Ecknach und BC Adelzhausen gegen SC Altenmünster. Ebenfalls 200 Fans wohnten dem Kreisliga-NordSpiel TSV Hainsfarth – SV Wörnitzstein bei. 30 Besucher mehr gab es beim Duell in der Kreisliga West zwischen dem TSV Ziemetshausen und der SpVgg Ellzee. Nur 40 Zuschauer sahen in der Kreisliga Nord den Auftritt von Tabellenführer TSV Wertingen beim TSV Möttingen. Für die Treuesten der Treuen gab es beim 0:0 nicht einmal Tore zu bejubeln. REMIS-SPEZIALISTEN Mannschaften, die oft ein Unentschieden erzielen, werden als Remis-Könige bezeichnet. In der Bezirksliga Nord haben mit dem TSV Hollenbach, BC
Adelzhausen und SV Donaumünster bisher drei Mannschaften jeweils viermal unentschieden gespielt. – Mit ebenfalls vier Punkteteilungen ist der
TSV Hainsfarth bisher der Remis-König in der Kreisliga Nord, in der Kreisliga West hat sich Spitzenreiter
TSV Ziemetshausen mit ebenfalls vier Unentschieden das gleiche Image zugelegt. Gleiches trifft auf den SV
Wortelstetten in der Kreisklasse Nord II zu. Die Zusamtaler haben bisher ebenso schon viermal remis gespielt. Je fünf Unentschieden stehen sogar beim SSV Peterswörth (Kreisklasse West II) und dem FC Donauried auf der Haben- bzw. Minusseite. Je nach Blickwinkel. Für den FC Pfaffenhofen-Untere Zusam bedeutete das jüngste 1:1 gegen den SV Eggelstetten ein Sprung vom letzten auf den drittletzten Rang in der Kreisklasse Nord II. (her)