Warum Heizöl so teuer ist
Der Ölpreis ist so hoch wie seit Jahren nicht mehr. Verbraucher müssen jetzt nicht nur mit steigenden Heizkosten rechnen. Was Sie jetzt wissen sollten
der letzten Jahre zeigen die Tendenz, dass Heizöl im Schnitt gegen Ende der Heizperiode günstiger war als zu Beginn der Heiz-Saison“, sagt Experte Söllner. 2017 lag der Preis im Juni und Juli auf dem niedrigsten Niveau. „Verbraucher sollten das Öl nicht dann kaufen, wenn es alle kaufen“, bestätigt Martin Sambale vom Energie- und Umweltzentrum Allgäu. 2018 sei der Preis bislang im Februar am niedrigsten gewesen.
Wenn möglich, sollten Verbraucher mit dem Kauf also bis zum Ende des Winters warten. Auch, weil es durch die häufenden Bestellungen zu Lieferengpässen kommen kann. „Das zu wissen, nutzt natürlich wenig, wenn man am Anfang der Heizsaison mit leerem Tank dasteht“, sagt Söllner von der Verbraucherzentrale.
Klettert der Ölpreis nach oben, steigen oftmals auch die Kosten für Gas. „Dafür ist die Preisgleitklausel verantwortlich“, erklärt EnergieExperte Sambale. Die ist meist in den Verträgen zwischen Gasproduzent und gasimportierendem Konzern integriert. Diese Klausel legt fest, dass der Preis des gelieferten Gases an den aktuellen Erdölpreis gebunden ist. Steigende Ölpreise bedingen damit steigende Gaspreise. „Umgekehrt gilt natürlich das Gleiche. Wenn der Ölpreis sinkt, wird auch das Gas wieder günstiger.“
Nach Angaben von Ingenieur Söllner haben 24 Gasversorger für 2019 Erhöhungen im Schnitt um 7,3 Prozent angekündigt. Nur drei Anbieter planen, die Gaspreise zu senken. „Das bedeutet für einen durchschnittlichen Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 20 000 Kilowattstunden ungefähr 80 Euro höhere Heizkosten im Jahr.“
Energieberater raten dazu, sich die derzeit noch günstigen Neuverträge zu sichern und Tarife mit möglichst langer Laufzeit und voller Preisgarantie zu wählen. -