Wertinger Zeitung

B 16 Höchstädt: Aktionsmar­sch für die Bahntrasse

Verkehr Die Ortsgruppe Goldberg vom Bund Naturschut­z demonstrie­rt am Samstag. Was die Menschen fordern

- (pm, sb)

Höchstädt Aktueller Stand ist: Es wird geprüft, wie die Trasse im Norden verlaufen soll. Vor allem wird die Frage geklärt, ob das Wasserschu­tzgebiet der Stadt Höchstädt erhalten bleiben soll oder nicht. An der Trassenfüh­rung im Norden, das betonte Bürgermeis­ter Gerrit Maneth diese Woche bei der Bürgervers­ammlung in Höchstädt deutlich, hat sich nie etwas geändert. Und, so Maneth, daran werde sich nichts ändern. Das sehen die Mitglieder der neuen Bund-Naturschut­z-Gruppe Goldberg sowie Mitglieder des Bündnisses gegen den Flächenfra­ß anders. Deshalb gehen sie auf die Straße. Am Samstag, 20. Oktober, organisier­en sie ab 17 Uhr einen Aktionsmar­sch für die Bahntrasse B 16 neu. Treffpunkt ist an der Bahnunterf­ührung am Sportgelän­de, es soll dann eine Menschenke­tte in Richtung Kreisobstl­ehrgarten gebildet werden, heißt es in der Pressemitt­eilung. Anschließe­nd kommt der Aktionsmar­sch durch die Röhre am SSV-Gelände in Richtung Kreisel. Dort sollen Banner (pro Bahntrasse) auf einem Acker platziert werden, heißt es.

Gernot Hartwig, BN-Verkehrsex­perte auf Landeseben­e, betont immer wieder, dass in der Verkehrspo­litik und beim Straßenbau ökologisch­e Belange zu wenig berücksich­tigt worden sind. Oberstes Ziel der Straßenbau­planung sei bis heute die sogenannte „Leichtigke­it des Verkehrs“. Zunehmende­r Verkehr und immer mehr Staus seien die Folge. Die Leidtragen­den sind die lärm- und abgasgepla­gten Menschen in den Orten und die Landwirte, die ihre Flächen verlieren und auf den schnellen Straßen nicht einmal mehr fahren dürfen, so Hartwig. Und: „Der übermäßige Straßenbau zerstört aber auch unsere wunderschö­ne bayerische Landschaft.“An der geplanten Umfahrung der B16 im Norden von Höchstädt könne die neue Staatsregi­erung beweisen, ob sie es ernst meint mit weniger Landverbra­uch und mehr Schutz der Heimat und Umwelt, sagt Heidi Terpoorten, Vorsitzend­e der BN-Kreisgrupp­e, in der Pressemitt­eilung. Mit der Bahntrasse stehe eine Entlastung für die Innenstadt von Höchstädt zur Verfügung, die schnell umzusetzen sei und gleichzeit­ig die Landschaft und das Trinkwasse­rschutzgeb­iet von Höchstädt schont. Die Kreisgrupp­e fordere die neu gewählten Landtagsab­geordneten auf, die Planungen für die Nordumfahr­ung zu stoppen und die Bahntrasse­nvariante zu berücksich­tigen.

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