Im Umfeld des Stahlwerks tut sich was
Marktgemeinderat Der Mitarbeiterparkplatz soll verlegt und ein Feldweg asphaltiert werden. Es geht aber auch um das Wasser aus dem Lechkanal
Meitingen/Herbertshofen Riesige Kräne, schweres Gerät – im Stahlwerk und rundherum wird derzeit viel gebaut. Wichtigstes Projekt dabei ist die Erweiterung der Walzstraße. Um es zu ermöglichen, wird das gesamte Werk umgekrempelt. Außerdem werden in unmittelbarer Nähe zum Stahlwerk auf einer Fläche von 70000 Quadratmetern ein Komplex für die Stahlveredelung und ein Zentrallager errichtet.
In der jüngsten Sitzung des Marktgemeinderats Meitingen ging es um die Veränderungen, die damit zusammenhängen oder im Laufe der Arbeiten neu angestoßen wurden.
So soll im Bereich des Lastwagenparkplatzes, der außerhalb des Werkgeländes liegt, ein neuer Mitarbeiterparkplatz entstehen. Außerdem will das Unternehmen einen Feldweg, der parallel zwischen der Kreisstraße und der Industriestraße verläuft, asphaltieren lassen. Laut Bürgermeister Michael Higl will das Stahlwerk damit die Verkehrsituation im Bereich der Pforte entflechten.
In der Sitzung ging es aber auch um das Niederschlagswasser, sprich den Regen, der aus dem Werk abgeleitet wird. Dieses soll künftig in einer Mulde, die nördlich des bestehenden Lastwagenparkplatzes liegt, versickern. Fabian Mehring, Fraktionssprecher der Freien Wähler und frischgebackener Landtagsabgeordneter, erklärte, dass diese Versickerung bereits vom Wasserwirtschaftsamt und Landratsamt gefordert worden sei. Werner Grimm, Fraktionssprecher der SPD, forderte aber, dass geklärt werden müsse, ob das Oberflächenwasser verschmutzt ist. Der Marktgemeinderat stand den Überlegungen zum neuen Parkplatz, dem asphaltierten Feldweg und der Versickerungsmulde im Grundsatz positiv gegenüber und eröffnete das dafür notwendige Verfahren, in dem nun die zuständigen Fachbehörden gehört werden.
dem Oberflächenwasser gibt es im Stahlwerk noch das Kühlund Prozesswasser. Es wird dem Lechkanal entnommen, zur Kühlung der Anlagen verwendet und wieder in den Lechkanal eingeleitet. Dieses Vorgehen wurde 1999 in ei- Vereinbarung festgelegt. Allerdings ist den beiden Bürgerinitiativen und den Fischern die Einleitung des Kühlwassers in den Lechkanal ein Dorn im Auge, da es nach deren Einschätzung ungeklärt und viel zu warm sei. Die wasserrechtliche ErNeben laubnis zur Einleitung in den Lechkanal musste nun nach 20 Jahren neu genehmigt werden. Deshalb war eine Stellungnahme der Marktgemeinde gefragt. Higl erklärte, dass die Gemeinde planungsrechtlich nicht betroffen sei, da die Dener tails der Einleitung von den zuständigen Behörden geprüft werden. Der Gemeinderat gab keine eigene Stellungnahme ab, wies aber darauf hin, dass die Belange der Fischerei und des Gewässerschutzes im Verfahren zu beachten seien.