Kimmerle ist nun der „Projekt-Zukunft-Boss“
Der Höchstädter Unternehmer kümmert sich um das Projekt Zukunft des Sportvereins. Seine Pläne
Höchstädt Bei der SSV Höchstädt gibt es nach den diesjährigen Neuwahlen personelle Veränderungen. Die größte: Der Unternehmer und große Vereinsförderer Rudolf Kimmerle ist nun Mitglied im geschäftsführenden Vorstand und übernimmt die Aufgaben des Projekts Zukunft. Jakob Kehrle wurde als Erster Vorsitzender in seinem Amt wieder bestätigt.
Dabei war auch Höchstädts Bürgermeister Gerrit Maneth, der betonte, dass er den Sport als wichtigen Ausgleich zum Beruf sieht. Er bedankte sich bei Kehrle und seinem Team für deren großen Einsatz und Engagement für den Verein. Maneth sagte, er habe großen Respekt, was im Verein geleistet wird. „Die Welt lebt von Menschen, die mehr tun als ihre Pflicht“, so der Bürgermeister. Das Projekt Zukunft sei eine wichtige Basis für die Weiterentwicklung des Sportvereins und richtig ausgerichtet. Leider werde dieses Projekt „in der Öffentlichkeit nur immer mit dem Bauprojekt in Verbindung gebracht“. Maneth ging deshalb auf die sechs Bereiche der Zielsetzung ein.
Zum Punkt „Schaffung zukunftsorientierter Rahmenbedingungen wie Sportgebäude und Sportstätten“erwähnte er, dass durch die KimSporthalle ein idealer Ort geschaffen worden sei, der neben dem Sport auch für andere Veranstaltungen nutzbar ist. Nun gilt es, noch für die Stockschützen, Sportkegler und „vital und aktiv“die erforderlichen Rahmenbedingungen zu schaffen. Beim Punkt „Optimierung der Kooperation mit der Stadt Höchstädt“ist er sich sicher, dass Stadt und Verein gemeinsam auch zum Erfolg kommen können und werden.
Seinen Bericht über die vergangene Legislaturperiode begann Jakob Kehrle laut Pressemitteilung mit einem Dankeschön an die vielen Funktionsträger und freiwilligen Helfer. Ein großes Dankeschön ging an Polier Dieter Musselmann, der mit 81 Jahren seit Januar 2018 die Finanzbuchhaltung für die SSV übernommen hat. „Danke auch an die Stadt Höchstädt, den Landkreis Dillingen, den BLSV und an alle Spender für das Projekt Zukunft sowie alle Helfer, Mitglieder, Freunde, Gönner, Sponsoren und Geschäftspartner“, so Kehrle. Ein großes Dankeschön gehe an die Unter- nehmer Rudolf Kimmerle und Hermann Ludley für die große Unterstützung bei der Fertigstellung des „Projekts Zukunft“, das für den Verein so wichtig sei.
In seinem Rückblick ging er auf Veranstaltungen der SSV-Familie ein, die in der von Gerald Maneth erstellten Präsentation gezeigt wurden. Die Satzungsänderung zur Klarstellung der Haftungsfragen nach § 26 BGB wurden einstimmig beschlossen. Der geschäftsführende Vorstand besteht nunmehr aus dem Ersten und Zweiten Vorsitzenden sowie bis zu zehn weiteren Mitgliedern. Steuerberater Robert Lob stellte die wirtschaftlichen Entwicklungszahlen der Jahresabschlüsse von 2015, 2016 und 2017 vor. Sein Fazit: „Der Verein steht gesund da.“
Spannend war an diesem Abend die Neuwahl, die folgendes Ergebnis hatte: Jakob Kehrle wurde mit überwältigender Mehrheit wieder zum Vorsitzenden gewählt. Zweiter Vorsitzender bleibt Jürgen Filzinger. Beide Vorsitzenden machten jedoch unmissverständlich deutlich, dass sie nur bei der Umsetzung des „Projekts Zukunft“als Vorsitzende zur Verfügung stehen. Die weiteren Mitglieder des geschäftsführenden Vorstands sind Rudolf Kimmerle (Projekt Zukunft), Benedikt Wurm (Schriftführer), Miriam Kehrle (Jugendleitung), Anja Veh (Projekte), Rudi Karg jun. (Sportstätten, Gebäude) und Georg Karg (Sport, Projekte). Als Kassenprüfer fungieren weiterhin Matthias Huber, Richard Miller und Sarah Spring. In diesem Zusammenhang bedankte sich Jakob Kehrle bei den ausgeschiedenen Vorstandsmitgliedern Waltraud Mannert, Anja Kramer, Thomas Ebermayer und Gerald Maneth mit einem Präsent. Ebenso bedankte er sich bei Traudl Wagner und Luise Ziegler für deren vielfältiges Engagement für den Verein.
Kehrle erinnerte an den Baubeginn des Projekts Zukunft am 21. Juli 2008 – vor zehn Jahren. „Wir sind immer noch die größte ehrenamtliche Sport-Baustelle in Bayern. Die Baukosten beliefen sich bisher auf 2,108 Millionen Euro ohne Eigenleistungen. Eine echte Wertermittlung wird aktuell durch einen neutralen Bewerter durchgeführt“, so Kehrle. Seit 2010 habe sich die Stadt Höchstädt nicht mehr an den Kosten beteiligt. Circa 55 000 Arbeitsstunden der Bauhelfer stehen aktuell auf dem Zähler. Nehme man den vom BLSV veröffentlichten Stundensatz von 12,19 Euro, so sei dies eine Eigenleistung von 670450 Euro.
Derzeit fehle es an Räumlichkeiten für die Umsetzung des neuen Angebots für jedes Alter, sodass Räumlichkeiten angemietet werden müssten. „Wir könnten uns im Jahr 5000 Euro sparen. Wir benötigen die Fertigstellung des Projekts Zukunft.“Aus diesem Grund wurden nunmehr die Hauptverantwortlichkeiten geregelt: Rudolf Kimmerle übernimmt nun die Federführung bei den Baumaßnahmen im Projekt Zukunft. Kimmerle betonte, dass die Stadt die Fertigstellung des Projekts Zukunft der SSV Höchstädt nicht vergessen soll. Dadurch entstehe eine Anlage für Sport, Freizeit und Kultur. Für den Bau der Sportstätten seien normal die Kommunen zuständig. Es könne nicht hoch genug gewürdigt werden, was die SSV Außergewöhnliches für die Stadt erbringe. Er garantiere für die Kosten der Fertigstellung einen Festpreis, heißt es in der Pressemitteilung.
Neben dem zu erwartenden Zuschuss vom BLSV müsse sich auch die Stadt beteiligen. Dazu unterbreitete Kimmerle FinanzierungsVorschläge. Die fertigen Sportstätten wären nicht nur für die SSV ein riesiger Segen, sondern vor allem für die Stadt Höchstädt mit ihren Ortsteilen. Er bittet bei der Stadt Höchstädt um ein normales Gespräch mit Vernunft zur Realisierung, so die SSV. (pm)