Ein geschützter Pauseort, der an frühere Zeiten erinnert
Projekt In Unterliezheim und in Emersacker entstehen weitere Denzel-Kapellen. Der Einweihungstermin steht schon
Unterliezheim Es soll ein Ort zum Verweilen werden. Dort soll man zur Ruhe kommen, Stille haben und Rast machen können. Es soll auch ein Ort mit der Möglichkeit zur geistigen Zwiesprache werden – ein geschützter Pauseort, der an frühere Zeiten erinnern soll. Und der christliche Zeichen setzen soll. Damit aus dem „soll“ein „ist“wird, daran arbeitet gerade die Binswanger Holzbaufirma Gumpp & Maier GmbH. Dort entstehen zwei weitere Kapellen aus dem Projekt „7 Kapellen“der Siegfried- und Elfriede-DenzelStiftung. Wie berichtet, will die Stiftung mit Schwerpunkt im Landkreis an den Radwegen sieben Wegkapellen installieren. Eine wurde bereits bei Gundelfingen eingeweiht. Nun stehen zwei weitere Kapellen vor der Fertigstellung, eine in Unterliezheim, eine in Emersacker.
Bezirksheimatpfleger Dr. Peter Fassl, der stellvertretender Vorsitzender der Stiftung ist, erklärt, dass die Radwege eine neue Form der Kommunikation sind und dem Wegenetz der früheren Zeit religiöse Zeichen Maß und Orientierung gaben. Nach außen wirkt die Unterliezheimer Kapelle wie ein Blockbau mit aufeinandergeschichtetem Holz, beschreibt Fassl. Im Innenraum werde es ein in Holz eingeschnittenes Kreuz mit Bernsteinglas geben, auf Dorfseite ein großes Fenster, durch das Unterliezheim zu sehen ist. Wie für alle sieben Kapellen ist ein Maximalbudget von 100 000 Euro plus Mehrwertsteuer vorgesehen, den Gemeinden entstehen keine Kosten – auch keine Folge- oder Unterhaltskosten. „Das alles übernimmt die Stiftung“, so der Bezirksheimatpfleger. Die Stiftung wurde 2016 vom gleichnamigen Wertinger Unternehmerpaar Siegfried und Elfriede Denzel mit dem Zweck errichtet, Kunst, Geschichte, Kirche, Religion und Kultur zu fördern.
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Einweihung Die Kapellen werden am 15. Dezember eingeweiht.