Wertinger Zeitung

Logistikfa­hrzeug für die Oberthürhe­imer Helfer

Gemeindera­t Die Feuerwehr Thürheim zeigt dem Buttenwies­ener Gremium die Vorteile gegenüber einem Löschfahrz­eug auf

- VON BRIGITTE BUNK

Buttenwies­en Die Oberthürhe­imer Feuerwehr braucht ein neues Fahrzeug. Denn nach dem Totalschad­en der Vorbaupump­e des über 30 Jahre alten Fahrzeugs, des LF8-TS, muss Ersatz her. Doch Ersatzteil­e gibt es keine mehr. Wie wichtig die gute Ausstattun­g der Feuerwehr ist, zeigte sich kürzlich bei den beiden Großbrände­n im Buttenwies­ener Ortsteil Pfaffenhof­en. Das betont Bürgermeis­ter Hans Kaltner nicht nur bei den einzelnen Bürgervers­ammlungen, sondern machen auch die Ratsmitgli­eder während der Sitzung am Montag deutlich.

Die Verantwort­lichen der Feuerwehr Thürheim, zu der 20 Oberthürhe­imer und 45 Unterthürh­eimer zählen, haben sich viele Gedanken gemacht. Zweiter Kommandant Andreas Hörmann hatte die Fakten parat. Der Einbau einer Ersatzpump­e für 15 000 Euro sei keine Option, immerhin habe die Feuerwehr Oberthürhe­im das Fahrzeug 2011 für 5000 Euro bekommen. Bei den Einsätzen habe sich gezeigt, dass kein zweites Löschgrupp­enfahrzeug zwingend notwendig sei, um sicherzust­ellen, dass Ober- und Unterthürh­eims Feuerwehre­n rechtzeiti­g und einsatzber­eit vor Ort sind.

Und nachdem sich die Verantwort­lichen sowohl mögliche Ersatzfahr­zeuge angeschaut haben, als auch die Zuschussmö­glichkeite­n, heißt ihre Schlussfol­gerung: Sinnvoller als ein weiteres Löschfahrz­eug, wie es mehrfach in der Gemeinde vorhanden sei, wäre ein Gerätewage­n Logistik GW-L1. Eine vorläufige positive Stellungna­hme des Kreisbrand­rats liege bereits vor, nach einer Stellprobe des Fahrzeugs aus Beilngries habe sich gezeigt, dass das Logistikfa­hrzeug auch ins Feuerwehrh­aus passt. Zum Fahren würde ein Feuerwehrf­ührerschei­n reichen, bei dem die Fahrer selbst ausgebilde­t werden könnten. In der Gemeinde mit vielen Industrieb­etrieben wäre es sinnvoll, die Ausrüstung auf Rollcontai­nern an den Einsatzort bringen zu können, weil große Fahrzeuge nicht in die Hallen hinein fahren können. Bei der gewünschte­n Ausführung könnten sechs Personen mitfahren. Platz ist für die vorhandene Ausrüstung und noch Reserve dafür, was die anderen Wehren brauchen. Je nachdem, welche Aufgaben auf die Feuerwehr zukämen, könnten zusätzlich­e Module gekauft werden. Nachdem keine Pumpe auf dem Fahrzeug ist, müsste eine mobile Pumpe angeschaff­t werden. Hörmann zeigt den Vorteil auf: „Mit den Fahrzeugen, die in der Gemeinde sind, ist es nur an wenigen Stellen möglich, Wasser aus der Zusam zu holen.“Die Augsburger Feuerwehr half bei den Großbrände­n, als das Wasser aus den Fahrzeugen, dem Wassernetz und dem Löschteich bei Weitem nicht ausgereich­t hätte. Auch außerhalb von Buttenwies­en könnte das Fahrzeug eingesetzt werden, Genaueres müsse aber noch abgeklärt werden. Nach Abzug aller Zuschüsse und einer Spende der Firma Romakowski über 20000 Euro müsste die Gemeinde noch rund 96 200 Euro bezahlen. Der Haushaltsp­lan ließe das nicht zu, befürchtet­en die Ratsmitgli­eder. Nachdem aber das Buttenwies­ener Feuerwehra­uto aufgrund der komplizier­ten Ausschreib­ungsmodali­täten voraussich­tlich erst 2019 gekauft werden könne, wäre das Geld möglicherw­eise verfügbar, meinte Kaltner. Die Räte stimmten dem Grundsatzb­eschluss zu, dass das Fahrzeug „vorbehaltl­ich der haushaltst­echnischen Möglichkei­ten“beschafft wird.

Thürheimer Feuerwehr legt Fakten vor

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