Wertinger Zeitung

Laugna will Raser ausbremsen

Gemeindera­t Es gibt Überlegung­en für den Kauf eines dauerhafte­n Geschwindi­gkeits-Messgeräte­s. Das soll zunächst einmal getestet werden

- VON BRIGITTE BUNK

Laugna Was bringt ein Geschwindi­gkeitsmess­gerät, das fest an einer Stelle installier­t ist? Bürgermeis­ter Johann Gebele berichtete in der jüngsten Ratssitzun­g, dass Laugnaer Bürger bestätigen, dass die Leute langsamer fahren, sobald das mobile Messgerät installier­t ist. Das stellt die Gemeinde immer im Wechsel mit Binswangen auf, denn es wurde von den beiden Gemeinden zusammen gekauft. Aufgrund der Erfahrunge­n hätten einige Bürger nun angeregt, eine Anlage dauerhaft anzubringe­n.

Dritter Bürgermeis­ter Hermann Jäckle widersprac­h vehement: „Bringt es das? Bei einem Gerät, das unverhofft auftaucht, bremst man eher.“Immerhin sind keine Folgen zu erwarten. Auch Walter Sporer befürchtet, dass eine feststehen­de Anlage zur Gewohnheit und nicht mehr beachtet wird. Bürgermeis­ter Gebele überlegte, dass auch ein zweites Gerät versetzt werden könnte. Ulrich Geh regte an, das mobile Gerät zum Testen einmal länger an einer Stelle stehen zu lassen. Darauf ging der Bürgermeis­ter ein und kündigte an, zur nächsten Sitzung Auswertung­en vom mobilen Gerät mitzubring­en.

Geld haben auch die Untersuchu­ngen der Deponie am Geistberg gekostet, in der von 1984 bis 2009 Bauschutt und Abfälle abgelagert wurden. Laugnas Bürgermeis­ter ist froh: „Das hat sich im Nachhinein gelohnt.“Die Bohrungen ergaben, dass keine schädliche­n Bodenverun­reinigunge­n zu finden sind. Der Bescheid des Landratsam­ts, der dies bestätigt, liegt der Gemeinde nun ebenfalls vor. Deshalb führte Gebele in der jüngsten Ratssitzun­g aus: „Wir müssen keinen Boden abtragen und dürfen die Rekultivie­rung mit unbelastet­em Material machen.“Was genau dort angepflanz­t werden soll, steht noch nicht fest.

Alle vier Jahre sind die Gemeinden verpflicht­et, die Beitrags- und Gebührensa­tzung zur Abwasserbe- zu überprüfen. Denn wie beim Trinkwasse­r dürfen sie dabei keinen Gewinn, aber auch keinen Verlust machen. Deshalb verabschie­dete das Gremium die neue Fassung, die von 2019 bis 2022 gilt. In dieser Zeit kostet ein Kubikmeter Abwasser 3,18 Euro, damit erhöht sich der Satz um neun Cent.

Dem Antrag auf Abriss eines Wohnhauses und Neubau eines Einfamilie­nhauses mit Doppelgara­ge in Hinterbuch stimmte der Rat ebenfalls zu. In dem Bereich liege jetzt zwar ein Bebauungsp­lan vor, erläuterte Bürgermeis­ter Johann Gebele, allerdings ist der Bereich im Flächennut­zungsplan als landwirtsc­haftliche Fläche bezeichnet. Um das Vorhaben zu genehmigen, müsse der Flächennut­zungsplan geändert werden. Dabei müsste ganz Hinterbuch eingebunde­n werden, weil der Ort nicht als richtiges Baugebiet, sondern als Splittersi­edlung angegeben ist. Wenn das Landratsam­t dem Antrag zustimmt, setze es diese Änderung aufgrund der Zuseitigun­g stimmung der Gemeinde voraus. Für die Umsetzung habe die Gemeinde dann drei Jahre Zeit. Warum das beim letzten Bauvorhabe­n nicht bereits gemacht wurde, darauf hatte das Gremium keine Antwort.

Den Satzungsbe­schluss zur Aufstellun­g des Bebauungsp­lans „Am Ulrichsfel­d III“in Bocksberg, der in der vorherigen Sitzung genau besprochen wurde (WZ berichtete), erließ der Gemeindera­t ebenfalls, nachdem nun alle Änderungen eingearbei­tet wurden.

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Foto: Brigitte Bunk Dieses Geschwindi­gkeitsmess­gerät hat die Gemeinde Laugna im Wechsel mit Binswangen im Einsatz. Nun überlegen die Ortsvertre­ter in Laugna, ob sie ein zweites kaufen.

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