Beim Recyclinghof herrscht noch Klärungsbedarf
Auf dem Grünabfallplatz in Frauenstetten werden Anlieferungen immer wieder abgewiesen
Frauenstetten Die fünfte Station der Bürgerversammlungstour führte Buttenwiesens Bürgermeister Hans Kaltner ins Schützenheim Frauenstetten. Nachdem er 50 Bürger und Bürgerinnen auf den neuesten Stand bezüglich der Gemeindepolitik und -verwaltung gebracht hatte, kamen folgende Fragen:
Bauplätze Dominik Winkler fragte, ob es in Frauenstetten und Hinterried die Aussicht darauf gibt, dass Bauplätze angeboten werden. Kaltner antwortete: „Solange wir keine Grundstücke haben, können wir keine Bauplätze anbieten.“
Recyclinghof Warum die Buttenwiesener beim Recyclinghof in Frauenstetten abgewiesen werden, wenn sie größere Abschnitte abgeben wollen, fragte Roland Aumiller. Kaltner bestätigte: „So war das nicht abgemacht.“Er werde sich darum kümmern.
Straßenbeleuchtung In Hinterried und Vorderried fehlt die Straßenbeleuchtung noch. Warum, wollte ein Frauenstettener wissen. „Das muss in den Finanzplan rein“, meinte Kaltner. Dabei geht es um rund 60 000 Euro. Als die Runde meinte, dann solle es halt zumindest 2019 rein, antwortete Kaltner: „Ich kann den Haushaltsberatungen nicht vorgreifen.“
Bürgerhaus Dass die alten Fenster des Bürgerhauses beim Putzen noch auseinandergemacht werden und beide Teile geputzt werden müssen, brachte Karin Schädler vor. Die Gymnastikgruppe hat vor Kurzem wieder das Haus geputzt und hofft nun, dass bald Kunststofffenster eingebaut werden. Kaltner meinte, das müsste bei der Sanierung der Heizung bedacht werden.
Trinkwasser Ob das Chloren nachhaltig eliminiert ist, sobald das Trinkwassernetz auf den neuesten Stand gebracht wurde, fragte Jürgen Münich. Garantieren könne das niemand, antwortete Kaltner. Außer dem Hochbehälter in Oberthürheim seien auch die Flachbrunnen Schwachstellen und sobald private Brunnen mit dem öffentlichen Trinkwassernetz in Verbindung kämen, wäre auch eine Verunreinigung möglich. Um dies auszuschließen, hatte Kaltner schon in vorigen Versammlungen gebeten, dass sich Bürger, die zusätzlich einen eigenen Brunnen haben, mit der Gemeinde in Verbindung setzen, falls die davon noch keine Kenntnis hätte.
Kläranlage Was an der Kläranlage gebaut werden müsse, wollte Anton Aumiller wissen. Er habe die so gebaut, dass die ausreichend sei. Kaltner erläuterte, dass 64 Prozent Fremdwasser aus sehr vielen Gerinnen und kleinen Bächen hineinfließen. Alles müsse in Lauterbach gepumpt werden. Durch die neue Vorrichtung komme das Wasser aus dem Schlamm heraus, um besser behandelt werden zu können.
Bushaltestelle Eine weitere Frage rief erst einmal Schmunzeln hervor: „Wir haben schon jeden Bürgermeister gefragt, jetzt fragen wir wieder.“An der Bushaltestelle Hinterbuch-Vorstadt stünden die Kinder auf dem schmalen Gehweg. Die Hoffnung: Die Haltestelle könnte versetzt werden, damit mehr Platz wäre. Kaltner lässt das prüfen.
Feuerwehrfahrzeug Erstaunt zeigte sich Andreas Haas, dass die Oberthürheimer Feuerwehr ein Logistikfahrzeug bekommen solle, obwohl das doch für Frauenstetten geplant war. Im Vorfeld hatte Kaltner die Frauenstettener Feuerwehrleute gelobt, weil die gut ausgebildeten Kräfte immer in großer Zahl vor Ort sind. Die Wehr solle sagen, was sie brauche, und dann werde das geprüft. Nur weil bei der Feuerwehr Thürheim ein Logistikfahrzeug auf dem Plan stehe, heiße das noch nicht, dass Frauenstetten keines bekäme. Oberthürheim sei nicht auf dem Plan gestanden, aber die Gemeinde werfe nicht gutes Geld schlechtem nach. Damit ging der Bürgermeister auf die Frage von Markus Winkler ein, der meinte, dass es auch reichen würde, für 15 000 Euro eine Pumpe anzuschaffen, statt gleich ein neues Fahrzeug zu kaufen. Das lohne sich bei einem Fahrzeug, das 1981 gebaut wurde, nicht mehr, gab Kaltner zu bedenken. Dominic Schurer betonte anschließend: „Wir sind zufrieden, was wir kriegen, und haben viel gekriegt die letzten Jahre.“Er verwies noch darauf, dass sie eine Liste mit Hydranten an die Gemeinde geschickt hätten, die geprüft werden müssten. Kaltner schaut danach, doch er bat die Feuerwehrleute ausdrücklich, nicht Biertischgesprächen Glauben zu schenken: „Redet nicht gegeneinander, sondern miteinander.“Das halten auch die Kommandanten so, wenn sie mit dem Bürgermeister gemeinsam beraten.
Spielplatz Wie oft jemand von der Gemeinde käme, um nach dem Spielplatz zu schauen, fragte Daniela Leidender. „Der Spielplatz schaut vogelwild aus“, sagte sie, auch beim Spielhäusle hätte jemand Latten weggerissen.
Jugend Seit einigen Jahren kümmern sich Jugendliche zuverlässig um den Bauwagen und den Bolzplatz. Verena Beese regte an, den jungen Leuten mit einem Zuschuss zu zeigen, dass ihre Arbeit geschätzt wird. VON BRIGITTE BUNK