Am liebsten bis Mittag im Bett bleiben
Johann Neufeld vom SV Roggden bezeichnet sich als Langschläfer, kann dieses Vorhaben aber selbst im Urlaub kaum umsetzen. Fußballschuhe müssen für ihn preiswert sein
Als Johann Neufeld im Sommer 2014 zu den Wanderfreunden nach Klingen (Landkreis Aichach-Friedberg) wechselte, verabschiedete er sich mit einem etwas gemischten Gefühl aus Roggden. Mehr als zwei Jahre lang hielt es der 29-Jährige dort aber nicht aus. Seit Juli 2016 spielt Neufeld, der einst mit Ex-Trainer Özkan Karaman aus Augsburg ins Zusamtal kam, wieder für den SVR und fühlt sich beim Tabellenzehnten pudelwohl. In dieser Saison stand der defensive Mittelfeldspieler in zwölf von 13 Punktspielen in der A-Klasse West III auf dem Platz In der WZ-Elferkette spricht Neufeld, der in einer Steuerkanzlei arbeitet und seit August verheiratet ist, unter anderem über seine Rolle beim SVR und über das morgige Derby gegen den FC Osterbuch.
Mir ist es völlig egal, welche Farbe meine Schuhe haben. Wenn ich neue benötige, achte ich beim Kauf in erster Linie auf den Preis. Ich nehme meistens die Günstigeren. Zurzeit spiele ich in neongelben Schuhen. Das nächste Paar, das ich benötige, kann aber dann auch wieder in Schwarz sein. Je nachdem, was sie kosten.
Seit meiner Kindheit bin ich Anhänger des FC Bayern München. Aktuell bin ich mit den Leistungen der Mannschaft aber nicht ganz zufrieden. Aber das wird schon wieder. Die Meisterschaft geht trotz des aktuellen Formtiefs erneut an den FC Bayern. Was den FC Augsburg betrifft, freue ich mich weder über einen Sieg oder eine Niederlage. Absteigen braucht der FCA jedoch nicht.
Wenn alles kreuz und quer durcheinander liegt, fühle ich mich absolut nicht wohl. Ich mag es sowohl am Arbeitsplatz als auch im privaten Bereich, wenn Ordnung herrscht.
Als Chaot kann man mich beim besten Willen nicht bezeichnen (lacht). Ich wäre so gerne Langschläfer, doch meistens klappt dies nicht. Bis 12 Uhr mittags durchzuschlafen – ja, das wär´s. Selbst im Urlaub ist dies schwierig, weil immer etwas zu tun ist. Die meiste Zeit stehe ich zwischen 6.30 Uhr und 7 Uhr auf. Am Wochenende ein wenig später. Beides macht Spaß. Um Erfolg zu haben, muss man hinten gut stehen, aber Tore entscheiden ein Spiel. Sagen wir es so: Mir ist es lieber, wenn wir 1:0 gewinnen, als wenn es am Ende 2:2 steht und ich beide Tore für den SVR erzielt habe.
Die meiste Zeit trinke ich Wasser. Ich habe es einfach nicht so mit dem Alkohol. Nur ab und zu trinke ich ein Bier. Dann aber kein Weißbier, sondern eher ein kühles Helles.
Die meiste Zeit kocht bei uns zu Hause meine Frau. Wir essen lieber Fisch als Fleisch. So zwei- bis dreimal die Woche und in allen Variationen. Ich glaube, dass Fisch einfach gesünder ist als Fleisch. Ganz ohne Fleisch und Wurst kommen aber auch wir nicht über die Runden.
Es macht mir mehr Freude einen guten Pass zu spielen, als jemanden abzugrätschen. Als defensiver Mittelfeldspieler auf der Sechs geht es aber nicht ganz ohne grätschen. Aber nur, wenn es unbedingt sein muss. Die Verletzungsgefahr bei einer etwas rustikaleren Spielweise ist einfach viel größer. Deshalb bin ich stets bemüht, mit der entsprechenden Technik meiner Mannschaft helfen zu können.
Früher ging ich eher ins Fitnessstudio, also in den Kraftraum. Je älter ich werde, desto mehr Gefallen finde ich an einem Waldlauf. Das hat sich im Laufe der Jahre so entwickelt. Ich gehe in der spielfreien Zeit sehr gerne zum Joggen.
Schnee und Regen sind nicht so mein Ding – deshalb also ganz klar Frühling. Es ist doch eine Freude, wenn draußen die Sonne scheint und langsam alles wieder zu blühen beginnt.
Momentan brauchen wir beim SV Roggden nicht von der Kreisklasse reden. Das war vergangene Saison zeitweise etwas anders. Da spielten wir lange Zeit oben mit, haben es aber leider nicht gepackt. Diese Saison haben wir Anlaufschwierigkeiten gehabt. Es läuft halt nicht jedes Jahr gleich gut. Aber langsam haben wir uns stabilisiert und sind jetzt wieder auf einem guten Weg. Zuletzt haben wir dreimal in Folge gewonnen. Am Sonntag gegen den FC Osterbuch hoffe ich, dass unser Aufwärtstrend weiter anhält und wir in der Tabelle weiter Boden gut machen können. Ich hoffe auf einen Derbysieg. (her)