Die Reißleine gezogen
Fußball Beim TSV Zusmarshausen gibt der Trainer auf
Zusmarshausen Die 1:6-Pleite am letzten Oktober-Wochenende gegen den TSV Dinkelscherben brachte das Fass zum Überlaufen. Am vergangenen Dienstag verließ Christian Ludl in beiderseitigem Einvernehmen die Kommandobrücke beim Fußball-Kreisligisten TSV Zusmarshausen. Der Tabellenletzte der Kreisliga Augsburg präsentiert erst einmal eine interne Lösung.
„Im Abstiegskampf muss man anders auftreten. Für mich war nach der zweiten Halbzeit in Dinkelscherben der Punkt gekommen, aufzuhören. Mir liegt vieles am Verein, an den Leuten und der Mannschaft. Ich will, dass das so bleibt“, verkündete Christian Ludl schweren Herzens seinen Abschied: „Ich habe für mich die Reißleine gezogen, aber ich möchte durch die Vordertür gehen“, findet er die Trennung brutal schade und bitter. „Vor allem, man kann es nicht richtig erklären. Vielleicht braucht die Mannschaft härtere Ansagen. Aber das ist nicht meine DNA.“
Abteilungslei- ter Andreas Eberhard bestätigte: „Wir sind in beiderseitigem Einvernehmen auseinandergegangen.“Mit dem letzten Aufgebot, auf das die Zusser immer wieder zurückgreifen mussten, kön- ne man das Abschneiden nicht entschuldigen. „Wir haben alle Fehler gemacht und müssen jetzt die Situation annehmen.“In den letzten Spielen vor der Winterpause soll TSV-Urgestein Jürgen Schmidt die Verantwortung übernehmen und zusammen mit Dominik Steinle, Trainer der zweiten Mannschaft, und Co-Spielertrainer Christian Wink das Geschehen bestimmen.
Im Heimspiel gegen den Tabellenzweiten TSV Haunstetten gab es am vergangenen Sonntag mit einem 1:1 bereits einen verdienten Teilerfolg für das abstiegsbedrohte Team, das bis zum vergangenen Sommer noch vom jetzigen Wertinger Trainer Christoph Kehrle gecoacht wurde.