Wertinger Zeitung

Von der Wildheit zur Ordnung und zurück

- VON BIRGIT ALEXANDRA HASSAN redaktion@wertinger-zeitung.de

Alles hat seine Ordnung. Und dieser Ordnung haben sich in Haus und Garten auch die Tiere unterzuord­nen. Das funktionie­rt dank täglicher Rituale und eintrainie­rter Vorgehensw­eisen bei Hunden und Katzen oftmals wunderbar. Doch die Tiere in freier Wildbahn leben in ihrer eigenen Welt. Das musste der junge Wertinger Wildtierfo­tograf Fabian Fend, über den wir Anfang der Woche berichtete­n, schon oftmals erkennen. Und genau das schätzt er, dass nämlich die Tiere nichts Antrainier­tes für seine Fotos aufführen. Ganz im Gegenteil passt er sich an deren Verhalten oftmals mit großem Aufwand an. Der Lohn dafür sind absolut naturnahe Bilder.

Ebenfalls zu den Wildtieren gehört der Igel. Lebt er vielfach auch in unseren Gärten, so hat er doch seinen eigenen Rhythmus. Im Sommer aktiv sein, im Herbst sich ein Winterpöls­terchen anfressen und nach einem ausgiebige­n Winterschl­af im Frühling wieder erwachen – angepasst an den Kreislauf der Natur sozusagen.

Doch nicht immer klappt das so wunderbar. Schließlic­h prallen in Wohngebiet­en und gepflegten Hausgärten Ordnung und wilde Natur aufeinande­r.

Erschrecke­nd viele unterernäh­rte Igel landen derzeit in der Tierarztpr­axis in Zusamalthe­im. Zu wenig Insekten und „ausgeschle­ckte“Gärten machen es dem Igel schwer, sich auf den Winter vorzuberei­ten.

Vielleicht kann nicht jeder nachvollzi­ehen, dass ein Igel damit sogleich in die Praxis eines Tierarztes gehört – schließlic­h ist er ein Wildtier. Vielleicht muss aber auch nicht jedes bunte Blatt und jeder wurmige Apfel sofort in die Biotonne.

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