Unfall von Peter Bircks: Die Familie hat Zweifel
Todesfall Der Bruder des Verstorbenen kritisiert einen „neuralgischen Punkt“in Gersthofen
Wie starb Peter Bircks? Seine Familie äußert deutliche Zweifel an der Interpretation, wonach der 66-Jährige Opfer einer eigenen Unachtsamkeit geworden sein könnte (wir berichteten Anfang der Woche).
Der Bruder des Verstorbenen, Thomas Bircks, sagte gegenüber unserer Zeitung: „Als wahrscheinlicher sehe ich es persönlich an, dass die Unfallursache einem kleinen Moment der Unachtsamkeit des Fahrers zuzuschreiben ist, da Peter Bircks die Straße schon zum größten Teil überquert hatte. Weder die eine, noch die andere These ist aber bis dato durch das unfallanalytische Gutachten belegt.“
Wie mehrfach berichtet, war der FCA-Aufsichtsratsvorsitzende am Mittwoch, 24. Oktober, kurz nach 21 Uhr von einem Auto erfasst worden, als er in Gersthofen an einer ausgeschalteten Ampel die Bahnhofstraße überquerte. Nach Angaben der Polizei war das Unfallauto, das ein 50-Jähriger steuerte, nach bisherigem Kenntnisstand nicht zu schnell unterwegs. Den genauen Hergang soll ein Gutachten erklären, das die Staatsanwaltschaft veranlasst hat. Schließlich geht es um den Vorwurf der fahrlässigen Tötung.
Warum lässt sich die Ampel nicht einschalten?
Dass die Ampel am Unfallort – wie stets um dieses Uhrzeit – ausgeschaltet war, kritisiert Thomas Bircks scharf. Bei Veranstaltungen in der nahen Stadthalle mit Hunderten von Besuchern und einer vollen Tiefgarage handele es sich „temporär um einen neuralgischen Punkt“.
Dass keine Signalsteuerung erfolgt, ist in seinen Augen nicht nachvollziehbar. „Die Sinnhaftigkeit hier nicht eine aktivierbare Fußgängerampel zu betreiben, erschließt sich mit gesundem Menschenverstand nicht. So könnten zumindest in Zukunft Unfälle solcher Art vermieden werden“, sagt Thomas Bircks.