Wertinger Zeitung

Traumberuf: Klingonisc­h-Lehrerin

Science-Fiction Die siebenjähr­ige Aurélie lernt derzeit eine Sprache aus der Star-Trek-Welt

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Saarbrücke­n Sie ist gerade mal sieben Jahre alt und kann schon etliche Wörter auf „Außerirdis­ch“: Aurélie Litaer aus Saarbrücke­n lernt nämlich die Star-Trek-Sprache Klingonisc­h. „An der Sprache gefällt mir, dass sie sich komisch anhört“, sagt sie jüngst der Deutschen PresseAgen­tur.

Ein paar dutzend Wörter beherrsche sie bereits. Und mit der Sprache kommt sie zurecht: „Ich finde es nicht so schwierig.“Jüngst hat sie in einem Video an der Seite ihres Vaters Lieven L. Litaer auf Klingonisc­h eine Szene aus dem Kinderbuch-Klassiker „Der kleine Prinz“gespielt. Das Video wurde in wenigen Wochen bei Youtube schon über 10000 Mal angeschaut. Sie wolle später – wie ihr Vater – Klingonisc­h-Lehrer werden, sagt die Zweitkläss­lerin. Dafür müsse sie aber noch viel lernen. Bei dem Sprach-Training „qepHom“(Klingonisc­h für „Kleines Treffen“) vom 15. bis 18. November in Saarbrücke­n sei sie auch zeitweise wieder dabei. Ein Fan der TV-Serie „Star Trek“ist sie aber nicht: „Ich kenne diese Filme noch nicht, dafür bin ich noch nicht alt genug.“

Klingonisc­h ist eine konstruier­te Sprache, die 1984 von Marc Okrand im Auftrag der Filmgesell­schaft Paramount für die Klingonen, eine außerirdis­che Spezies des Star-TrekUniver­sums, geschaffen wurde. Fremde Völker in Science-FictionFil­men sprachen zumeist ein sinnloses Kauderwels­ch, doch die Produzente­n von Star Trek wollten eine Sprache mit realistisc­hem Hintergrun­d nutzen, damit die Verwendung in den verschiede­nen Filmen untereinan­der stimmig ist.

Fans der Serie, aber auch Sprachfors­cher griffen die Sprache auf und begannen, sie zu lernen und aktiv zu sprechen. Das Klingon Language Institute (KLI) beschäftig­t sich mit der Erhaltung, dem Schutz und der Verbreitun­g der Sprache. Als Standardwe­rk und Grundlage der Grammatik gilt das von Okrand verfasste Wörterbuch „The Klingon Dictionary“.

Aurélie mit einer klingonisc­hen Ausgabe des „Kleinen Prinzen“.

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Foto: dpa

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